Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords
piepte aus dem Kontrollpult. Ackbar reagierte schnell und sicher und verringerte die Geschwindigkeit des U-Boots. Er betrachtete die stereoskopischen Sensordisplays. »Das ist interessant«, sagte er.
»Was ist los?« fragte Leia.
»Eine weitere metallische Masse im Dickicht rechts von uns.«
»Vielleicht gehört sie zum abgestürzten Schiff«, vermutete Cilghal.
Als Leia die Umrisse eines großen, vielbeinigen Objekts erspähte, halb zwischen den Seebäumen begraben und von Algen überwuchert, hielt sie es zuerst für eine Art fremder Lebensform. Dann erkannte sie den eingedrückten elliptischen Kopf, den segmentierten Rumpf, die hängenden, gelenkigen mechanischen Arme, die stumpfe schwarze Hülle.
Sie hatte etwas Ähnliches auf dem Eisplaneten Hoth gesehen, als Han Solo und Chewbacca über den imperialen Sondendroiden gestolpert waren. »Admiral…«, begann Leia.
»Ich sehe es. Ein Arakyd-Sonbot der Viper -Klasse. Das Imperium hat Tausende davon in alle Winkel der Galaxis geschickt, um Rebellen-Basen aufzuspüren.«
»Er muß schon vor Jahren auf Calamari gelandet sein«, meinte Cilghal. »Das weiter hinten liegende Wrack war seine Landekapsel.«
Ackbar nickte. »Aber als der Sondendroide zur Oberfläche aufsteigen wollte, verfing er sich im Seetang. Er muß sich abgeschaltet haben.« Er steuerte das U-Boot näher an den Droiden und ließ den Tiefenscheinwerfer über seine Hülle tanzen.
Aber als der Strahl den gerundeten Kopf des Sonbots traf, erwachte seine gesamte Reihe runder Augen blinkend zum Leben. »Er hat sich aktiviert!« rief Leia. Sie konnte das hohe, vibrierende Summen mächtiger Generatoren hören, als sich der Sondendroide wieder in Bewegung setzte. Der Kopf drehte sich und richtete seinen eigenen Scheinwerferstrahl auf das U-Boot.
Ackbar schaltete den Antrieb auf Gegenschub; aber ehe sich das U-Boot entfernen konnte, griff der Sonbot mit seinen spinnenähnlichen Klauen zu. Mechanische Arme legten sich um eine der gerundeten Flossen des U-Boots. Der Kopf des Sondendroiden rotierte langsam, während er versuchte, seine eingebauten Blasterkanonen auf das Ziel einzuschwenken, aber die Seebaumwedel blockierten seine Gelenke.
Ackbar gab volle Kraft auf den Antrieb, doch das einzige Ergebnis war, daß er den Sondendroiden hinter sich her zog und ihn aus dem verfilzten Dickicht befreite.
Ackbar schob seine Flossen in die großen Handschuhe, mit denen sich die Greifarme des Bootes kontrollieren ließen. Er hob zwei der segmentierten mechanischen Werkzeuge und packte mit ihnen die schwarzen Klauen des Sondendroiden.
Aus den Lautsprechern der Kommeinheit drang plötzlich ein Ausbruch prasselnder Subraumstörungen, durchsetzt von unverständlichem Kauderwelsch, als der Sondendroide ein starkes kodiertes Signal aussendete. Die langen Datenketten rasten bereits durch den Weltraum, während der tödliche Sonbot noch mit Ackbars U-Boot rang.
Dem schwarzen Droiden gelang es schließlich, seinen Kopf zu drehen und seine Laserkanonen auf das U-Boot zu richten.
Ackbar zündete die Manövrierdüsen, und das Boot wich ruckartig zur Seite aus, zog dabei den Sondendroiden mit sich, als eine Salve tödlicher Laserstrahlen an ihnen vorbei zuckte und einen Tunnel aus Dampf durch das Wasser brannte. Er bewegte die Greifer und hob einen weiteren Werkzeugarm, einen kleinen Laserschneidbrenner.
Die Spitze des Brenners glühte im grellen Rotweiß auf, als er durch die Metallklauen des Sondendroiden schnitt, den Plastahl durchtrennte und das Boot befreite. Ackbar steuerte das U-Boot ein Stück zurück und hob erneut den Laserbrenner, doch im selben Moment drehte sich der Sondendroide und feuerte erneut.
Leia wußte, daß es hoffnungslos war. Sie konnten nicht entkommen, und der Laserbrenner konnte gegen die weit überlegenen Waffen des Sonbots nichts ausrichten. Und im Gegensatz zu Luke beherrschte sie ihre Jedi-Kräfte nicht gut genug, um selbst eine schwache Abwehr aufzubauen. Doch Ackbar blieb kühl und gelassen und gab mit dem Laserbrenner zwei Energiestöße auf den Kopf des Sondendroiden ab, um seine optischen Sensoren zu blenden. Die schwachen Strahlen trafen…
Der Sonbot detonierte in einer unerwarteten Explosion. Grelle konzentrische Lichtwellen trafen das U-Boot und brachten es ins Trudeln. Sie wurden nach hinten geworfen; Leia spürte, wie sich die Sicherheitsgurte ihres Sitzes automatisch strafften. Die Schockwelle ließ die Hülle des kleinen U-Boots wie eine Glocke dröhnen. Ein Wirbel aus Blasen
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