Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht
Grinsen aufblitzen zu lassen. »Ich arbeite daran«, sagte er; dann küßte er sie lange und intensiv. »Beim nächsten Mal schaffen wir’s.«
Er bückte sich und nahm die Zwillinge in den Arm. Jacen und Jaina wollten zweifellos zurück in den Tempel, um dort zu spielen.
Die Kinder hatten ein kleines Rudel pelziger Woolamander entdeckt, die in einem unbenutzten Flügel des Großen Tempels ihr Nest gebaut hatten, und Jacen behauptete, mit den Tieren sprechen zu können. Han fragte sich, was die haarigen und lärmenden, in Bäumen lebenden Tiere dem Jungen wohl zu erzählen hatten.
Er wandte sich zur Einstiegsrampe. »Es ist besser, wenn du hier bei den Kindern bleibst, wo du sicher bist«, sagte er zu Leia. »Und bei Luke.«
Sie nickte. Über all das hatten sie bereits gesprochen. »Ich kann schon auf mich aufpassen. Geh jetzt. Wenn du Kyp wirklich aufhalten kannst, solltest du keine Zeit verlieren.«
Er küßte sie wieder, winkte den Zwillingen zum Abschied zu und verschwand im Schiff.
In einer sich langsam drehenden Cocktaillounge hoch über Imperial City zog Lando Calrissian das Fruchtholz aus seinem Drink, ehe es am Boden des Glases Wurzeln schlagen konnte. Er nippte an dem sprudelnden Getränk und lächelte Mara Jade über den Tisch hinweg an.
»Sind Sie sicher, daß Sie keinen Drink mehr wollen?« fragte er. Sie sah mit ihrem exotischen Haar, den hohen Wangenknochen, den vollen Lippen und den Augen von der Farbe kostbarer Edelsteine einfach hinreißend aus. Sie hatte ihren ersten Drink noch nicht angerührt, aber davon ließ er sich nicht beirren.
»Nein, danke, Calrissian. Wir sind hier, um über Geschäfte zu sprechen.«
Durch die Fenster der Aussichtslounge ging der Blick auf den glitzernden ehemaligen imperialen Palast und die kristallgleichen Türme und Wolkenkratzer, die bis in die obersten Atmosphäreschichten reichten. Schwebebarken überflogen die Gebäude, ließen Werbebotschaften in zahlreichen Sprachen aufblitzen und brachten Touristen zu den Aussichtspunkten, wo man den Sonnenuntergang und das heller werdende Polarlicht beobachten konnte. Zwei winzige Monde hingen am Himmel und beschienen die betriebsame Stadt.
Von einem Keyboardring, in dessen Mitte ein purpurschwarzes, tentakelbewehrtes Wesen saß, drang Musik. Mit flatternden Wimpern spielte das Geschöpf gleichzeitig eine stufig ansteigende Vielzahl von Noten. Statt Augen wies sein klobiger Kopf zahlreiche Trommelfellmembranen auf, mit denen es in der Lage war, Töne zu hören, die das menschliche Ohr nicht wahrnahm.
Lando trank einen weiteren Schluck und lehnte sich mit einem Seufzer und einem feinen Lächeln auf seinem Stuhl zurück. Er hatte seinen glatten, burgunderroten Umhang über die Rücklehne gelegt. Mara Jade trug nur einen enganliegenden Overall; ihre Kurven sahen wie gefährliche Pfade durch ein kompliziertes Planetensystem aus.
Lando sah sie an. »Sie glauben also, daß die Schmuggler-Allianz interessiert ist, das Glitzerstim-Gewürz von Kessel zu vertreiben?«
Mara nickte. »Ich denke, das kann ich garantieren. Moruth Doole hat die Gewürzminen verkommen lassen. Der Schwarzmarkthandel durch die Insassen der imperialen Strafanstalt hat den gesamten Planeten zu einem Stachel im Fleisch eines jeden ehrlichen Schmugglers gemacht. Es müßten schon mächtige Verbrecherbosse wie Jabba einsteigen, die mit eiserner Faust aufräumen, damit sich das Geschäft wieder halbwegs lohnt.«
»Ich werde dafür sorgen, daß es sich wieder lohnt«, versicherte Lando und faltete die Hände auf dem Tisch. »Ich habe von der Herzogin von Dargul eine Belohnung von einer Million Kredits bekommen, und ich kann sie investieren, um das Geschäft auf eine tragfähige Grundlage zu stellen.«
»Wie sehen Ihre Pläne genau aus?« fragte Mara und beugte sich nach vorn.
Lando beugte sich ebenfalls über den Tisch, daß seine großen braunen Augen ganz nah bei ihren waren. Sein Puls raste. Sie runzelte die Stirn und richtete sich auf, wartete noch immer auf seine Antwort.
Enttäuscht suchte Lando nach Worten. »Äh, ich habe nicht viel für das Gefängnis übrig, von dem aus Doole seine Geschäfte geführt hat, aber ich denke, für den Anfang genügt es. Natürlich müßte es umgebaut werden, um als Basis dienen zu können.
Und ich habe auch nicht vor, Sklavenarbeiter zu beschäftigen. Ich glaube, wir können Arbeitsdroiden einsetzen. Auf Nkllon habe ich mit einigen hochentwickelten Bergbausystemen gute Erfahrungen gemacht, und wenn wir
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