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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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aufgescheuchte Mynocks aus einer Höhle.
    Chewbacca fuhr die Waffensysteme hoch, und 3PO aktivierte die vorprogrammierten Angriffsroutinen. Die fünf Angriffsfähren vom Schlund-Zentrum stießen ins Zentrum der entbrennenden Raumschlacht vor.
    »Du liebe Zeit!« sagte 3PO.

31
     
    In der tiefsten Nacht klingelte es an der Tür von Leias Quartier im wiederaufgebauten imperialen Palast. Für einen Moment glaubte sie, daß Han schon von Kessel zurückgekommen sei. Aber als sie sich den Schlaf aus den Augen rieb und die Tür öffnete, stand ihr Bruder Luke da. Völlig verblüfft verharrte sie für einen Moment und flog ihm dann in die Arme.
    »Luke! Seit wann bist du auf Coruscant?« Aus den Augenwinkeln erhaschte sie einen Blick auf einen anderen jungen Mann, der etwas abseits im dämmerigen Korridor stand. Sie erkannte Kyp Durron an seinen wuscheligen schwarzen Haaren; seine Augen waren eingefallen und er mied direkten Blickkontakt. Er war nicht mehr der naßforsche Teenager, den Han aus den Gewürzminen von Kessel befreit hatte.
    »Oh, Kyp«, sagte sie mit flacher, ausdrucksloser Stimme. Der junge Mann machte sie nervös. Er war Hans bester Freund gewesen, ein Gefährte bei seinen aufregenden Abenteuern – aber Kyp hatte sich auch der dunklen Seite ergeben, Luke ins Koma versetzt, Millionen Menschen getötet und sich gegen Han gestellt…
    Kyps Gesicht und Augen wirkten jetzt alt und erschöpft von den Traumata, die er erlitten – und ausgelöst hatte. Leia hatte derartige Augen früher schon einmal gesehen: bei ihrem Bruder, nachdem er erfahren hatte, daß Darth Vader sein Vater war. Aber Kyp hatte dieselbe Hölle durchgemacht wie Luke.
    Ein kleiner Kurierdroide kam mit blitzenden roten Warnlichtern durch den Gang geschossen und eilte an ihnen vorbei.
    Verlegen wurde Leia bewußt, wie unhöflich sie sich benahm. »Bitte, kommt herein.«
    Aus dem hinteren Zimmer tauchte Winter auf. Sie trug nur ein leichtes Nachthemd und ging lautlos auf nackten Füßen. Winter schien bereit, sofort in Aktion zu treten, sollte den Kindern Gefahr drohen. Sie neigte formell den Kopf, als sie Luke erkannte. »Ich grüße Sie, Master Skywalker«, sagte sie.
    Luke lächelte und nickte ihr zu. »Hallo, Winter.«
    Winter zog sich in ihren Raum zurück. »Ich muß nach den Kindern sehen«, erklärte sie und war verschwunden, ehe jemand noch etwas sagen konnte.
    Leia blickte wieder von Kyp zu Luke. Sie war völlig übermüdet, hatte zu viele anregende Getränke zu sich genommen, zuviel Zeit mit den anderen Ratsmitgliedern verhandelt und zu wenig geschlafen.
    Luke schloß hinter sich die Tür, nachdem er mit Kyp den Wohnraum betreten hatte. Leia mußte daran denken, wie ihr Bruder sie in diesem Zimmer ausgebildet und versucht hatte, ihr Jedi-Potential zu wecken. Doch jetzt spürte sie, daß Luke etwas viel Wichtigeres auf dem Herzen hatte.
    »Ist Han hier?« fragte Kyp und sah sich im Zimmer um.
    Leia bemerkte, daß er noch immer den schwarzen Umhang trug, den Han ihm geschenkt hatte; aber jetzt schien Kyp ihn als ein Symbol über seiner Pilotenmontur zu tragen, eine Erinnerung an das, was aus ihm hätte werden können.
    »Han ist mit Lando nach Kessel geflogen«, sagte Leia mit einem müden Lächeln. »Lando will versuchen, die Gewürzminen wieder in Betrieb zu nehmen.«
    Kyp runzelte unsicher die Stirn. Luke setzte sich auf ein Körperformkissen, beugte sich nach vorn und verschränkte die Hände. Er sah Leia durchdringend an. »Leia, wir brauchen deine Hilfe«, sagte er.
    »Ja, das hab’ ich mir schon gedacht«, antwortete Leia mit einem Hauch Ironie. »Ich werde natürlich alles tun, was ich kann. Was braucht ihr?«
    »Kyp und ich haben… unseren Frieden miteinander gemacht. Er hat das Potential zum größten Jedi von allen, die ich ausbilde, aber da gibt es noch etwas, das er tun muß, ehe ich ihm volle Absolution erteilen kann.«
    Leia schluckte; sie ahnte bereits, was er sagen würde.
    »Und was ist dieses ›etwas‹?«
    Luke zuckte mit keiner Wimper. »Der Sonnenhammer muß zerstört werden. Jeder in der Neuen Republik weiß dies. Aber Kyp muß es selbst tun.«
    Leia blinzelte nur, unfähig, etwas zu sagen. »Aber… wie kann man ihn zerstören?« brachte sie schließlich hervor. »Soweit ich weiß, ist er unzerstörbar. Wir haben ihn bereits in den Kern eines Gasplaneten geworfen, aber Kyp« – sie richtete ihren müden Blick auf den jungen Mann – »hat es trotzdem geschafft, ihn zurückzuholen. Ich schätze, es hätte auch

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