Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht
schlug so hart in Grelbs Gesicht, dass dieser dachte, sein Gehirn würde zu Gelatine.
Nachdem sich Grelb wieder gefangen hatte, sagte er: »Du hast dich noch nie zuvor über meine Methoden beschwert!« Diebstahl, Sabotage und Mord waren Grelbs Methoden, doch er hatte immer dafür gesorgt, dass Offworld davon profitierte.
»Aber dieses Mal treiben sich Jedis herum!«, brüllte Jemba.
»Ich wusste nicht, dass der Junge ein Jedi ist, als ich ihn das erste Mal in die Mangel genommen habe«, entschuldigte sich Grelb. »Wenn ich es gewusst hätte, dann wäre er jetzt schon tot. Ich verspreche, dass ich das nächste Mal ...«
Jemba zeigte mit einem seiner gewaltigen Finger auf Grelb. »Der Junge hat deine Pläne durchschaut. Es wird kein nächstes Mal geben. Ich kümmere mich darum!«
»Wie du wünschst«, sagte Grelb. Er drehte sich um und glitt aus dem Raum. Als sich die Tür hinter ihm zischend schloss, ballte Grelb die Fäuste. Er stellte sich vor, wie er Obi-Wan Kenobis Kehle zudrückte.
Es wird doch ein nächstes Mal geben, schwor sich Grelb.
Kapitel 12
Obi-Wan überlegte, ob er sich in seine Kabine zurückziehen sollte. Doch ihm war klar, dass es besser war, sich so bald wie möglich mit Qui-Gon zu treffen. Er schlug Si Treemba vor, sich ein wenig auszuruhen, doch der Arconier lehnte ab.
»Wir werden zusammen dort hingehen«, sagte Si Treemba und baute sich zu voller Größe auf.
Sie fanden den Jedi und Clat'Ha in der arconischen Lounge, wo das Licht immer sehr dunkel war und die Droiden leise arconische Flöten spielten. Es war spät und so waren nur ein paar Arconier in der Lounge. Die wenigen Anwesenden hatten ihre Augen geschlossen und standen still wie Statuen da - die arconische Art zu schlafen.
Qui-Gon war an einer Bar und trank irgendeinen bläulichen Saft. Clat'Ha saß neben ihm, vor ihr auf der Bar stand ein unberührtes Glas Saft. Ein Blick genügte und Obi-Wan erkannte, dass sie bereits wussten, was auf der Offworld-Seite des Schiffes geschehen war.
»Wenigstens bist du dieses Mal noch in einem Stück«, sagte Qui-Gon und sah ihn kalt an. »Nun denn, hast du etwas entdeckt?« »Nein«, gab Obi-Wan zu. »Si Treemba wurde gefangen genommen, bevor wir die Thermocoms finden konnten.«
»Obi-Wan hat uns gerettet«, lobte Si Treemba. »Wir waren an den Boden gefesselt und er wandte sich gegen Grelb the Hutt persönlich ...«
»Ein Mann, der sich in Gefahr begibt, verdient es, ihr allein gegenüberzustehen«, sagte Qui-Gon barsch.
Offensichtlich war er von Obi-Wans Tapferkeit nicht beeindruckt. Si Treemba schwieg und sah Obi-Wan mit einem Blick an, der sagen wollte: Wir haben es versucht.
»Du hast willentlich meine Anweisung missachtet«, sagte Qui-Gon geradeheraus.
»Bei allem Respekt, ich stehe nicht unter Eurer Verantwortung, Qui-Gon Jinn«, erklärte Obi-Wan ruhig, »woran Ihr mich immer wieder erinnert.«
Qui-Gon wandte sich zu ihm um und starrte ihn einen Moment lang an. Obi-Wan konnte nicht erkennen, was hinter den scharfen blauen Augen vorging. Dann sagte Qui-Gon: »Dein Eingreifen hat diese Sache nur noch verschlimmert.«
»Ich habe die Lage verschlimmert?«, fragte Obi-Wan. »Wie meint Ihr das?«
»Ja, das hast du«, sagte Qui-Gon. Seine Miene blieb teilnahmslos, sein Ton neutral. Doch nun war Obi-Wan zutiefst verwirrt. Er hatte gehofft, den Respekt des Jedi zu gewinnen. Stattdessen betrachtete er ihn als eine Last, die nicht einmal Wut lohnte. »Ihr seid im Offworld-Territorium herumgeschlichen, habt ihre Privatsphäre verletzt, wurdet gefangen genommen und musstet euch wieder herauskämpfen. Sie werden sicher zurückschlagen.«
»Es war das Risiko wert«, versuchte Obi-Wan zu erklären. »Wenn wir die Thermocoms gefunden hätten .«
Clat'Ha unterbrach ihn. »Die Thermocoms wurden vor einer Stunde gefunden, sie waren in einem Fass Schmiermittel versteckt. Wer auch immer sie dort hineingetan hat, dachte bestimmt nicht, dass man sie finden würde.«
Obi-Wans Mund klappte zu. Qui-Gon hatte Recht. Er hatte den brüchigen Frieden auf dem Schiff umsonst riskiert.
»Verstehst du, dass es hier nicht um die Thermocoms geht?«, fragte Qui-Gon und versuchte, seine Stimme ruhig zu halten. »Ein Jedi muss die größeren Zusammenhänge sehen. Der Grund für meine Anweisung war, dass ich die Spannungen etwas abkühlen wollte. Ich wollte Vertrauen schaffen. Wie können die Offworld-Leute den Jedis trauen, wenn sie sehen, wie sie in ihrem Territorium herumschleichen? Wie kann ...«
Der Raum
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