Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit

Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit

Titel: Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
Vom Netzwerk:
Vorhänge verdeckten die Fenster.
    Ein großer, plumper Mann lag auf einem der Sofas zwischen den Kissen. Er sprang auf, als sie in das Zimmer kamen. Seine schwarzen, lockigen Haare waren kurz geschnitten und bedeckten seinen Kopf wie eine Mütze. Er hatte freundliche blaue Augen.
    »Willkommen Jedi. Wie nett von Euch, dass Ihr vorbeikommt. Ich bin erfreut, Euch zu sehen.«
    Qui-Gon verbeugte sich. Er war von dem pompös ausgestatteten Zimmer und der überschwänglichen Begrüßung überwältigt. Das hatte er nicht erwartet. Er war davon ausgegangen, dass Manex ein kühler, skrupelloser Geschäftsmann war.
    »Ich war gerade bei meiner Morgenmeditation. Wie mir zu Ohren kam, tun die Jedi das auch.« Manex sah sie mit freundlichen Augen an. »Ich meditiere über all die schönen Dinge, die ich haben muss. Zweifellos unterscheidet sich das von Euren Meditationen.«
    »Ja«, sagte Qui-Gon.
    Manex bemerkte, dass Obi-Wan vom Raum fasziniert war. »Grün ist meine Lieblingsfarbe. Ich kann es mir leisten, alle meine Liebhabereien auszuleben. Habe ich nicht Glück? Setzt Euch, setzt Euch!«
    Qui-Gon setzte sich auf ein Sofa neben dem, auf dem Manex sich jetzt niederließ. Er versank sofort in den dicken Polstern. Obi-Wan setzte sich neben ihn und versuchte, seinen Rücken gerade zu halten. Das war auf einem solch luxuriösen Möbel alles andere als einfach.
    Manex deutete auf ein goldenes Tablett voller Süßigkeiten. »Ich habe den besten Konditor auf New Apsolon. Probiert doch.« Er schob sich ein Fruchttörtchen in den Mund.
    Qui-Gon sah, wie Obi-Wan die Süßigkeiten hungrig beäugte, jedoch nichts davon nahm.
    »Was kann ich für Euch tun?«, fragte Manex und wischte sich ein paar Krümel von seiner Robe.
    Qui-Gon hatte sich überlegt, wie er am besten vorgehen sollte. Er war nicht sicher, was sie von Manex überhaupt erfahren konnten. Er würde wohl kaum zugeben, korrupt zu sein. Und doch lieferten Leute im Gespräch oft unterbewusst Hinweise auf ihren wahren Charakter. Qui-Gon hatte schließlich beschlossen, ehrlich zu sein.
    »Ich war Mitglied des Jedi-Teams, das vor sechs Jahren hierher geschickt wurde, um den Fortgang der Wahlen zu überwachen«, begann er. »Ich bin jetzt auf keiner offiziellen Mission hier, war aber neugierig, wie sich New Apsolon entwickelt hat. Ich muss leider sagen, dass ich angesichts der Lage eher beunruhigt bin.«
    Manex richtete sich auf, so als würde das zu einer ernsten Aussprache gehören. »Ewanes Ermordung war eine Tragödie. New Apsolon blühte gerade auf. Es gab keinen Grund für Unruhen. Wir waren gerade so weit, dass die Wirtschaft wieder den Stand von vor den Schwierigkeiten erreicht hatte. Arbeiter und Zivilisierte setzten sich gemeinsam für die Verbesserung des Lebensstandards ein und Wohlstand kehrte gerade wieder ein. Die Galaxis hatte das Vertrauen in unsere Produkte verloren und wir gewinnen es eben erst zurück. Wir haben unseren Wohlstand schon einmal durch einen Konflikt verloren. Es ist eine Schande, dass wir ihn nun schon wieder riskieren.«
    »Wohlstand scheint Euch sehr wichtig zu sein«, sagte Qui-Gon in neutralem Tonfall.
    »Ja.« Manex sah ihn fröhlich an. »Er bereitet mir Freude. Es gibt Leute, die behaupten, ich hätte meinen Reichtum durch Korruption und Kontakte angesammelt. Ich vermute, Ihr spielt darauf an.«
    Qui-Gon war beeindruckt. Jetzt sah er den Geschäftsmann in seinem Gegenüber. Manex sprach geradeheraus - oder zumindest erschien es so.
    »Kontakte, ja. Aber weshalb hätte ich die nicht nutzen sollen? Mein Bruder bekleidete ein hohes Amt in der Regierung. Ich habe von all den Leuten profitiert, die sich gut mit ihm stellen wollten. Aber das ist etwas anderes als Korruption. Ich sah Möglichkeiten, die Wirtschaft zu verbessern. Als Zivilisierter war es mir gestattet, Geschäfte mit anderen Planeten zu machen. Arbeiter durften das nicht. Das Gesetz war zwar unfair, aber ich wäre ein Dummkopf, hätte ich nicht versucht, davon zu profitieren. Ich konnte in der Galaxis riesige Absatzmärkte für New Apsolon eröffnen. Ich hatte ein Netzwerk aus Info-Tech-Kontakten. Ich war froh zu sehen, dass ein Arbeiter gewählt und die Regierung stabilisiert wurde.«
    »Ihr habt Euch in dieser Zeit nicht neben Euren Bruder gestellt, um Einheit zu erreichen«, sagte Obi-Wan.
    »Mein Bruder ist der Held, ich bin nur Geschäftsmann.«
    Qui-Gon nahm sich ein Törtchen. Er wollte es eigentlich nicht essen, tat es aber, weil es ihm angeboten worden war und weil Manex

Weitere Kostenlose Bücher