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Jedi Padawan 17 - Die einzige Zeugin

Jedi Padawan 17 - Die einzige Zeugin

Titel: Jedi Padawan 17 - Die einzige Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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wasserdichte Stiefel, die kleine Leuchte, der Strahlbohrer und das Röhrchen mit Erde.
    Qui-Gon konnte sich aus diesen Dingen keinen Reim machen. Was konnte Lena wissen? Und wo war sie gewesen? Qui-Gon fühlte sich von ihr getäuscht. Sie sagte ihnen nicht die ganze Wahrheit.
    Obwohl Lena aufgewühlt zu sein schien, wartete Qui-Gon nicht, bis sie sich beruhigt hatte. »Wo wart Ihr?«, fragte er.
    Lena sah auf. Sie war offensichtlich überrascht über den strengen Ton des Jedi.
    »Spazieren«, gab sie zurück. »Ich ... ich musste allein sein.«
    Das reichte Qui-Gon nicht. »Allein? Oder einfach weg von uns?«
    Lenas Unterlippe zitterte und Qui-Gon bemerkte, dass Obi-Wan ihn anstarrte. Er sprach etwas sanfter, bohrte aber weiter. »Weshalb habt Ihr den Inhalt des Pakets mitgenommen?«
    »Dieses Paket ist von Rutin«, sagte Lena nach einem Augenblick. Sie versuchte, ihre Stimme zu kontrollieren. »Er hat es mir geschickt, bevor er ...« Wieder kämpfte sie um ihre Beherrschung. »Aber wie konnte er wissen, dass er sterben würde? Und warum hat er es mir nicht gesagt?«
    Lena verlor den Kampf gegen ihren Schmerz und ließ den Kopf in die Hände sinken. »Er versucht, mir etwas mitzuteilen«, sagte sie einen Moment später mit zitternder Stimme. »Aber ich komme nicht dahinter! Es ist, als würde er mit mir sprechen und ich verstehe ihn nicht!« Sie sank wieder in sich zusammen. »Er ist für immer verschwunden.«
    Mica und Obi-Wan gingen zu ihr, setzten sich neben sie auf die Couch und wollten sie trösten. Qui-Gon ging ein paar Schritte zurück, bis er sich auf einer anderen Sitzgelegenheit niederließ und sah die Drei an. Lena wirkte jetzt viel kleiner als zuvor. Und irgendwie weniger in der Lage, sie zu täuschen.
    Qui-Gon spürte, wie auch er kleiner wurde, als die Wellen von Lenas Schmerz ihn ergriffen und in dem Meer der Trauer wogten, das in seinem Herz niemals aufgehört hatte zu tosen. Ihre Worte trafen ihn in seinem tiefsten Innern und er hatte keinen Zweifel mehr an ihrer Aufrichtigkeit. Er wusste selbst, wie vehement der Schmerz über den Verlust des Geliebten plötzlich auftauchen konnte, ebenso unerbittlich wie der Moment, in dem man von dem Tod erfuhr. Auch er hatte den Augenblick erlebt, in dem die Zukunft plötzlich nur noch leer und unerträglich zu sein schien.
    »Die Geliebten, die wir verloren haben, sind immer bei uns«, sagte Qui-Gon. Er war überrascht, sich diese Worte sagen zu hören. Doch sie waren tröstlich. Er hatte plötzlich das Gefühl, als wäre Tahl in der Nähe und der Sturm in seinem Innern beruhigte sich ein wenig.
    Nachdenkliche Stille senkte sich über den Raum. Obi-Wan sah seinen Meister voller Mitgefühl an. Und zum ersten Mal hatte Qui-Gon nicht das Bedürfnis, dem Blick seines Padawans auszuweichen.
    Auch Lena schien sich ein wenig aus ihrer Trauer zu befreien und sie sah den Jedi-Meister dankbar an. »Es stimmt«, sagte sie und nickte. »Rutin kümmert sich sogar jetzt noch um mich. Er muss dieses Paket vor einiger Zeit vorbereitet und dafür gesorgt haben, dass es mir jetzt zugestellt wird. Ich bin mir sicher, dass es mir bei der Suche nach Beweisen helfen soll. Er muss gewusst haben, dass jede noch so kleine Information im Computer entdeckt worden wäre. Er wusste, dass ich mehr brauchen würde.«
    Qui-Gon fiel auf, dass Mica bei der Erwähnung des Computers blass wurde. Er fragte sich, ob es ihr jetzt peinlich war, dass ihr Plan misslungen war, oder ob sie Angst hatte, dass möglicherweise noch mehr Beweise existierten.
    Die junge Witwe nahm keine Notiz von ihrer Kusine. Ihre Tränen waren versiegt und ihre frühere Selbstsicherheit kehrte zurück. Lena nahm die Stiefel vom Tisch und legte sie in den Schoß. »Ich habe den Hinweis bis jetzt noch nicht entschlüsselt, aber ich werde es schaffen«, sagte sie entschlossen.
    »Aber lauf bitte nicht mehr einfach weg«, sagte Mica. »Du hast mich zu Tode erschreckt. Wir haben stundenlang den Park durchgesucht.«
    Lena runzelte die Stirn. »Den Park ...«, murmelte sie.
    Obi-Wan starrte die seltsamen Gegenstände auf dem Tisch an. »Rutin ließ Euch das Paket hierher liefern«, sagte er dann plötzlich. »Also musste er über dieses Versteck Bescheid gewusst haben.«
    »Natürlich«, sagte Lena. »Rutin war es, der diesen Ort gefunden hat. Er wollte sich hier verstecken, während er daraufwartete, den Planeten verlassen zu können.«
    Lena sprang plötzlich auf und warf die Stiefel zur Seite.
    »Das habe ich beinahe vergessen«,

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