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Jedi Padawan 17 - Die einzige Zeugin

Jedi Padawan 17 - Die einzige Zeugin

Titel: Jedi Padawan 17 - Die einzige Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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schob Lena hinter sich und lief auf den anderen Droiden zu.
    Neben ihm lenkte Qui-Gon einen Schuss aus Bards Blaster auf Solans Füße ab. Der versuchte, Mica festzuhalten und gleichzeitig mit seinem Blaster auf die Jedi zu zielen. Er bemerkte nicht, wie Lena sich hinter ihm anschlich.
    Lena ergriff Solans Blaster. Mica warf sich hin und her und versetzte Solan einen Kinnhaken mit dem Ellbogen. Er musste Mica und die Waffe loslassen.
    Der zweite Droide feuerte in schneller Folge seinen Blaster auf Obi-Wan ab, aber der lenkte die Schüsse mit Leichtigkeit ab. Doch obwohl das Feuer auf den Droiden zurückregnete, waren keinerlei Schäden zu erkennen. Der Droide deckte das Landefeld weiter mit Blasterfeuer ein, während er seinen anderen Arm nach Mica ausstreckte.
    Qui-Gon hackte den Arm des Droiden mit einem eleganten Lichtschwerthieb ab und machte einen Schritt nach vorn, um seinen Schlag zu vollenden. Ein Hieb mitten in den Brustbereich der Maschine brachte den Droiden zu Boden.
    Während sich Qui-Gon um den Droiden kümmerte, suchte Obi-Wan schnell die Umgebung ab. Mica, die hinter ihm auf dem Boden lag und in die Dunkelheit starrte, schien unter Schock zu stehen. Lena zielte mit ihrem Blaster tapfer auf Solan.
    Plötzlich sprang Obi-Wan hoch in die Luft über Lenas Kopf hinweg. Er wusste, was geschehen würde, noch bevor es geschah, war aber trotzdem nicht rechtzeitig da, um den Schuss abzulenken. Weiter im Schatten, wo er noch immer die gefesselte und geknebelte Zanita festhielt, feuerte Bard seinen Blaster auf Lena ab.
    Mica machte einen Hechtsprung nach vorn. Lena schrie. Und der Blasterschuss traf ins Ziel.

Kapitel 15

    Während Obi-Wan auf die beiden Frauen zulief, kam Qui-Gon von einem Sprung auf dem Boden auf und lief sofort los. Er rannte auf Bard und seine Geisel zu, konnte aber in der Dunkelheit nicht sehen, wohin sie gegangen waren. Er hörte nur das gedämpfte Geräusch ihrer hastigen Schritte irgendwo vor ihm.
    Qui-Gon lief gerade noch rechtzeitig um ein Gebäude, um zu beobachten, wie Solan in ein Repulsor-getriebenes Gefährt stieg. Bard schob seine Mutter hinter seinem Bruder in das Fahrzeug und die Maschinen heulten auf.
    Qui-Gon blieb abrupt stehen. Ihm blieb beinahe die Luft weg. Auf die Cobrals hatte ein Fahrzeug gewartet. Es war zwecklos, sie zu Fuß zu verfolgen. Außerdem wollte Qui-Gon so schnell wie möglich zum Landedock zurückkehren. Er spürte, dass ihn dort etwas Furchtbares erwarten würde.
    Qui-Gon bog wieder um die Ecke des Gebäudes. Im organge-farbenen Licht des Landefeldes sah er zwei kniende Gestalten. Eine dritte Gestalt lag in den Armen seines Padawans. Dieser dritte Körper war leblos.
    Mica war tot.
    Lena warf sich über den Leichnam ihrer Kusine und weinte.
    »Nein, Mica«, weinte sie flehend. »Nicht du. Verlass mich nicht.«
    Qui-Gon beobachtete wie erstarrt die Szenerie. Seine Gedanken wanderten zu Tahls letzten Worten. Ein furchtbarer Schmerz überkam ihn.
    »Wo auch immer ich jetzt hingehen muss, ich werde auf Euch warten, Qui-Gon«, hatte sie gesagt. »Ich war schon immer jemand, der allein auf Reisen geht.«
    »Nicht mehr«, hatte er geantwortet. »Erinnert Ihr Euch? Wir werden zusammen weitergehen. Ihr habt es versprochen. Jetzt könnt Ihr keinen Rückzieher machen. Das würde ich Euch niemals verzeihen.«
    Tahl hatte schwach gelächelt und schon diese Anstrengung hatte sie erschöpft. Qui-Gon hatte gewusst, in welch großer Gefahr sie geschwebt hatte. Dass sie im Sterben gelegen hatte. Er hatte nach der Macht gegriffen, die Jedi beschworen und seine große Liebe zu Tahl. Doch nichts hatte die Frau retten können, die er liebte.
    Qui-Gon hatte seine Stirn auf Tahls Stirn gelegt. Ihr Atem hatte sich vermischt. »Lasst meinen letzten Moment diesen sein«, hatte sie gesagt.
    Und er war es gewesen.
    »Meister«, sagte Obi-Wan leise und Qui-Gon wurde schlagartig in die Gegenwart zurückgeholt. Lena war über Mica gebeugt. Sie bebte vor Schmerz. Von der starken, entschlossenen Frau, die Qui-Gon bei ihrer Ankunft auf Frego kennen gelernt hatte, war nichts mehr zu sehen. Er sah nicht mehr die Frau, von der er angenommen hatte, dass sie sie hätte täuschen können. Er sah nur eine Frau, die über einen toten Körper gebeugt und unfähig war, ihren Schmerz zu ertragen.
    Er kannte dieses Gefühl genau. Aber er hatte überlebt und nicht aufgegeben. Und er war überzeugt, dass Lena es auch konnte.
    Qui-Gon beugte sich zu Lena hinab. »Es tut mir so Leid«, sagte er leise.

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