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Jedi Padawan 17 - Die einzige Zeugin

Jedi Padawan 17 - Die einzige Zeugin

Titel: Jedi Padawan 17 - Die einzige Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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vorschlagen, dass wir uns trennen«, sagte Qui-Gon zu Obi-Wan. »Mica kann mit mir kommen.«
    Obi-Wan nickte und ging nach links weiter. Er war erleichtert, eine Weile nicht mit Qui-Gon zusammen zu sein. Er brauchte etwas Zeit für sich allein, um nachzudenken.
    Sobald er sich von seinem Meister getrennt hatte, musste Obi-Wan an Lena denken. Überall um ihn herum hatten sich Leute in kleinen Gruppen versammelt. Sie aßen, spielten oder lagen im Gras, um sich die Blätter der Bäume anzusehen. Doch Obi-Wan beobachtete sie nur so lange, bis er festgestellt hatte, dass Lena nirgends dabei war.
    Könnte es wirklich Zuneigung sein?, fragte sich Obi-Wan. Nachdem er mehrmals tief Atem geholt und seinen Zorn und seine Frustration losgelassen hatte, konnte Obi-Wan es nicht länger leugnen. Qui-Gon hatte wie immer Recht gehabt Er hatte sich in Lena verliebt. Es war nicht nur ihre Schönheit. Nein, es war mehr als das.
    Es war ihre Stärke - die Stärke, die sie aus ihrer Verletzlichkeit gewann - die ihn zu ihr hinzog. Lena war eine trauernde junge Witwe. Sie hatte erst kürzlich ihren geliebten Ehemann verloren. Doch anstatt sich in der Leere zu verlieren, die er hinterlassen hatte, schöpfte sie neue Kraft daraus. Sie ertrank nicht in der Leere und sie weigerte sich nicht - wie Qui-Gon es tat - über den Verlust zu sprechen.
    Obi-Wans Gedanken wanderten zu seinem Meister. Er schüttelte den Kopf, als er über eine steile Brücke ging, die über einen Wasserfall führte. Vielleicht war die Bindung zwischen ihnen nicht so stark gestört, wie Obi-Wan dachte. Wie auch immer er es betrachtete, er konnte nicht leugnen, dass Qui-Gon seine Gefühle für Lena erkannt hatte, noch bevor sie ihm selbst klar geworden waren.
    Wie kann er so sicher die Gefühle anderer erkennen, wenn er seine eigenen Cefühle nicht in den Griff zu bekommen scheint?, fragte sich Obi-Wan.
    »Mit der Zeit«, würde Meister Yoda sagen. »Mit der Zeit alle geheilt werden.«
    Obi-Wan spürte, wie neue Energie ihn durchströmte, als er alles losließ, was ihn bedrückt hatte. Er war gefährdet gewesen, sich von seinen eigenen Gefühlen blenden zu lassen. Doch jetzt fühlte er sich sicherer.
    Und doch war Obi-Wan nicht der Meinung, dass sein Meister in allen Punkten Recht hatte. Er ging etwas schneller und suchte Lena im Park. Obi-Wans Entschluss, Lena helfen zu wollen, war jetzt stärker als je zuvor. Ganz gleich, ob seine Urteilsfähigkeit von Zuneigung getrübt gewesen war oder nicht - er wusste, dass Lena auf der richtigen Seite stand.
    Zum ersten Mal seit Stunden war Obi-Wan sich sicher. Und mehr denn je wusste er, dass Lena das Richtige tat. Sie kämpfte für Frieden und Gerechtigkeit - und nicht für sich selbst. Sie kämpfte für ihren Planeten. Und es war seine Pflicht als Jedi, ihr dabei zu helfen.
    Während sich dieser Gedanke in seinem Kopf festigte, begann ein neuer wie eine dunkle Wolke darüber zu schweben.
    Die Zeit lief ihnen davon.

Kapitel 12

    Qui-Gon zog seinen Comlink vom Gürtel. Er wollte ihn gerade aktivieren und Obi-Wan rufen, als sein Padawan ihm auf einem der Wege entgegenlief.
    »Da ist er«, sagte Mica einen Augenblick später. Sie drehte den Kopf, um zu sehen, was Qui-Gon bereits wusste: dass Lena nicht bei ihm war. Die Drei hatten den größten Teil des Parks durchsucht, aber Lena nirgendwo gefunden.
    Mica und die Jedi verließen den Park und gingen schweigend zum verlassenen Lagerhaus zurück. Qui-Gon versuchte zu erspüren, ob Lena in Gefahr oder überhaupt noch am Leben war. Doch er spürte nichts.
    Im dämmrigen Abendlicht erschien das Versteck weniger einladend als es noch am Morgen gewesen war. Qui-Gon ging vor den anderen in den Raum und sah sofort eine Gestalt in der Dunkelheit auf der Couch sitzen.
    Er aktivierte blitzartig sein Lichtschwert. Seine grüne Klinge tauchte den Raum in ein seltsames Licht und ließ Lenas Augen glänzen. Qui-Gon schaltete sein Schwert schnell ab, als Obi-Wan und Mica zur Tür hereinkamen.
    »Lena!«, rief Mica beim Anblick ihrer Kusine. Sie lief zu ihr und sank vor der Couch auf die Knie. »Lena, wir haben uns solche Sorgen gemacht. Wo warst du?«
    »Es tut mir Leid, dass ich weggelaufen bin«, sagte Lena und sah von einer Person zur nächsten. »Ich wollte Euch keine Sorgen machen, aber ich musste sicher sein, dass das Paket von Rutin war. Ich musste wissen ...« Lena verstummte.
    Mica stand auf und schaltete das Licht an. Auf dem Tisch lag der Inhalt des Pakets neben der Verpackung: das Paar

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