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Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Titel: Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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hatten dicke rote Ränder. »Weil ich muss.«
    Soara hob die Hand und deutete damit auf die Soldaten, die zerstörte Stadt und die schwarzen Baumstümpfe. »Und ist es das alles wert? Dass Euer Land zerstört wird und Euer Volk stirbt?«
    Der Captain seufzte. »Ich weiß nur, dass ich keine andere Wahl habe.«
    Obi-Wan und Soara gingen zurück zu den anderen. Ihre Erfahrungen auf Haariden machten sie nur traurig. Die Chance für einen Frieden schien hier sehr klein zu sein.
    Sie liefen eilig zu ihrer Gruppe zurück und erzählten den Wissenschaftlern die guten Neuigkeiten. Sie müssten den Transporter eigentlich ohne Zwischenfall erreichen können.
    »Und die Haariden-Patrouille?«, fragte Anakin.
    »Sie sind zurückgegangen, um wieder an den Kämpfen teilzunehmen«, sagte Obi-Wan. »Sie werden uns nicht weiter behelligen.« Er wollte Anakin erst von Granta Omega erzählen, wenn sie wieder im Tempel waren. Zunächst mussten sie sich darauf konzentrieren, von diesem Planeten wegzukommen.
    Soara und Obi-Wan formten aus einem Tuch eine Schlinge und befestigten Darra darin vorsichtig an Obi-Wans Brust. So machten sie sich auf den Weg zum Transporter und kamen auch recht schnell voran. Als sie das Schiff erreichten, erhellte sich gerade der Himmel und eine blasse Sonne tauchte am Horizont auf.
    Die Wissenschaftler gingen erschöpft, aber froh an Bord. Obi-Wan legte Darra sanft auf eine Liege und deckte sie mit einer Thermo-Decke zu. Soara setzte sich hinter die Kontrollen des
    Schiffes. Obi-Wan kontaktierte den Tempel und gab durch, dass sie unterwegs waren.
    Kurz darauf schossen sie in die oberen Atmosphärenschichten von Haariden. Obi-Wan warf noch einen Blick hinab auf den Planeten. Er war froh, ihn endlich zu verlassen. Er dachte über die Erschütterung in der Macht nach, die er seit seiner Ankunft gespürt hatte. Er hatte angenommen, dass es an der Gegenwart der Dunklen Seite auf diesem Planeten gelegen hatte. Dort gab es so viel Tod und Bitterkeit. Aber worin waren seine Vorahnungen begründet? Hatte er irgendwie gespürt, dass Granta Omega ebenfalls zugegen war?
    Die Tatsache, dass Granta Omegas Plan, die Jedi zu töten, misslungen war, spielte dabei keine Rolle. Wäre Darra nicht verletzt, hätte er die Wissenschaftler in Sicherheit gebracht und wäre mit seinem Padawan geblieben, um den Angreifer aufzuspüren.
    Omega hatte jetzt zum zweiten Mal versucht, Jedi zu töten. Er musste der Gerechtigkeit zugeführt werden. Aber Obi-Wan hatte Verpflichtungen und musste gehen. Damals auf Ragoon-6 hatte er dieselbe Entscheidung getroffen. Die Gerechtigkeit hatte warten müssen. War es denn möglich, dass Omega nur dann angriff, wenn er wusste, dass die Jedi nicht zurückschlagen und ihn verfolgen konnten? Zählte er darauf, wie die Jedi ihre Prioritäten setzten und schützte er sich so vor Gegenangriffen?
    Obi-Wan wandte sich von dem Planeten ab und sah durch die vordere Sichtscheibe hinaus in die Galaxis. Als das Schiff in den Hyperraum sprang, schien ein Regen aus Sternen auf der Sichtscheibe niederzugehen. Dieses Mal, so schwor sich Obi-Wan, würde er dem Rätsel Granta Omega auf den Grund gehen.

Kapitel 6

    Obi-Wan öffnete die Tür zur Bibliothek des Jedi-Tempels und blieb im Eingang stehen. Normalerweise war es ein ruhiger Ort, an dem jeder einzelne Holospeicher an seinem Platz stand. Büsten großer Jedi-Meister waren an der Wand entlang aufgestellt und das sanfte Leuchten von Computerschirmen schaffte eine behagliche Atmosphäre. Aber heute herrschte hier das pure Chaos.
    Holospeicher hingen in der Luft, während die normalerweise leeren Schreibtische voller Durafolien lagen. Die Jedi-Archivarin Jocasta Nu stand in einer Ecke des Raumes und hatte zwei Laserpointer in ihrem grauen Haarknoten stecken. Ihre kleinen Finger blätterten hektisch von einer Holodatei zur anderen.
    Sie sah irritiert zu ihm auf. »Rein oder raus, junger Jedi.« Es war immer dasselbe. Jocasta Nu konnte ihm das Gefühl vermitteln, dass er wieder ein Schüler in der fünften Klasse war. Sie schien zerbrechlich zu sein, ihre Autorität war jedoch über jeden Zweifel erhaben.
    Sie zog einen Laserpointer aus ihrem Haar und betrachtete ihn kurz mit einem Stirnrunzeln. Dann benutzte sie ihn, um etwas in einer der Dateien zu korrigieren. »Nun?«
    Obi-Wan kam herein. »Störe ich?«
    »Natürlich tut Ihr das. Putztag. Ich muss einmal im Monat alles aufräumen. Alte Dateien löschen oder suchen, andere in den Ablagespeicher schicken. Kein guter

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