Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung
Darras Verletzung verantwortlich. Sie wird wieder gesund werden, hat aber ihr Lichtschwert verloren. Es geht ihm furchtbar deswegen. Und ich war auch nicht glücklich darüber, wie er sich während des Kampfes verhalten hat.«
»Lichtschwertbeherrschung wichtig sie ist«, sagte Yoda. »Wie man sie einsetzt und ebenso, wie man nicht sie einsetzt. Wann man etwas unternimmt und wann nicht. In seine Grenzen verwiesen dein junger Padawan muss werden. Führung er braucht.«
»Ich habe mit ihm gesprochen«, sagte Obi-Wan. »Er hört zu. Und doch wurde mir im Laufe der Zeit klar, dass Anakin nur lernt, indem er etwas unternimmt. Er wächst mit jeder Mission.«
»Und doch ein Jedi-Ritter ist manchmal nicht genug, um einen Padawan auszubilden«, sagte Yoda. Er hielt einen Augenblick inne. Obi-Wan wusste, dass er noch mehr sagen wollte. Sie gingen den Korridor entlang, begleitet vom sanften Klopfen von Yodas Gimer-Stock auf dem Boden.
Als sie den Lift erreichten, sprach Yoda wieder.
»Gehört ich habe, dass Soara Antana im Tempel bleiben will, bis Darra es besser geht.«
»Ja, sie wird sie nicht allein lassen.«
»Nicht viel zu tun sie haben wird, ich glaube«, sagte Yoda. »Ablenkung sie braucht.« Die Tür des Lifts ging auf und die beiden Jedi betraten die Kabine. Yoda nickte Obi-Wan zu, als sich die Tür wieder schloss.
Obi-Wan lächelte. Er wusste, was Yoda sagen wollte. »Ich glaube, ich weiß, womit ich sie beschäftigen kann«, sagte er, den Blick auf die geschlossene Tür gerichtet.
Kapitel 7
Anakin saß im Kartensaal. Er hatte dutzende holografische Planeten gleichzeitig aktiviert. Sie umkreisten ihn in ihren verschiedenen Systemen, während zahllose Stimmen etwas über ihr Klima, ihre geografischen Besonderheiten, ihre Bewohner und Kulturen erzählten. Die Stimmen verschmolzen zu einem unverständlichen Gemurmel.
Er hatte sich diese Übung einmal ausgedacht, um seine Gedanken zu beruhigen. Zuerst ließ er die Macht um sich herum fließen, um sich zu konzentrieren. Dann versuchte er, eine Stimme aus den vielen herauszuhören und sich auf das zu konzentrieren, was sie sagte. Sobald ihm das gelungen war, hörte er einer weiteren Stimme zu. Er stellte sich die Stimmen wie einen Chor vor und er versuchte, herauszuhören, was jede einzelne Stimme erzählte. Das war sehr schwer und kostete enorme Konzentration. Aber all diese Stimmen verdrängten seine eigene Stimme und seine eigenen Gefühle. Auf diese Weise musste er nicht nachdenken, er brauchte sich nur zu konzentrieren.
Konzentration ist etwas anderes als nachdenken, hatte sein Meister ihm einmal gesagt. Wenn du dich stark genug konzentrierst, dürftest du eigentlich überhaupt nicht mehr denken.
Hier im Kartensaal hatte Anakin zum ersten Mal begriffen, was Obi-Wan damit gemeint hatte.
Er konzentrierte sich so stark darauf, die Stimmen auseinander zu halten, dass er nicht hörte, wie Obi-Wan hereinkam. Sein Meister konnte sich bewegen, ohne das geringste Geräusch zu machen. Anakin wollte einmal den Punkt erreichen, an dem er stets spüren würde, wenn Obi-Wan den Raum betrat. So weit war er noch nicht.
Obi-Wan setzte sich neben ihn und wartete, bis sich sein Padawan zu ihm umdrehte.
»Eine Mission?«, fragte Anakin voller Hoffnung.
»Nein, wir bleiben eine Zeit lang im Tempel«, gab Obi-Wan zurück. »Ich habe dir verschwiegen, dass ich etwas auf Haariden gefunden habe; etwas, wovon ich dem Rat schon erzählt habe. Die Patrouille, die uns angriff, wurde von Granta Omega dafür bezahlt.«
Anakin spürte, wie sich sein Körper anspannte. Ihm wurde klar, dass er etwas Ähnliches erwartet hatte. Schon nach ihrer Begegnung auf Ragoon-6 hatte er Omega verfolgen wollen.
»Weshalb habt Ihr mir das nicht früher erzählt?«
»Du musstest über genügend andere Dinge nachdenken.«
Anakin wusste, dass sein Meister die Sorge um Darra meinte. Er war immer wieder ins Med Center gegangen, bis man ihm gesagt hatte, dass Darra vollkommen gesund werden würde.
»Werden wir ihn suchen?«, fragte Anakin.
»Jocasta Nu hilft mir bei ein paar Nachforschungen«, sagte Obi-Wan. Anakin fiel auf, dass das keine echte Antwort war. »In der Zwischenzeit«, fuhr Obi-Wan fort, »habe ich eine Aufgabe für dich.«
»Ich bin bereit, Meister.«
»Ich habe privaten Lichtschwert-Unterricht bei Soara Antana für dich arrangiert.«
Anakin sackte das Herz in die Hose. Scham überkam ihn. »Wegen der Ereignisse auf Haariden.«
»Ja«, gab Obi-Wan zurück. »Niemand hat Schuld,
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