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Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Titel: Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mulder43
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Arme hängen.
    »Ähm, ich könnte sie zurückrufen. Ich habe ihnen gesagt, wie wichtig es ist, aber... Soll ich's machen?«
    »Ist schon gut, Ben. Wir machen hier weiter. Thom, du bist mit den Tabellen dran.« Der Betreuer schrieb auf die Schiefertafel, was Rhyme ihm diktierte. FUNDE AM EIGENTLICHEN TATORT - BLACKWATER LANDING Kleenex mit Blutspuren Kalksteinstaub Nitrate Phosphat Ammoniak Waschmittel Camphen Rhyme starrte darauf. Mehr Fragen als Antworten... Wie ein Fisch auf dem Trockenen... Sein Blick fiel auf das Häufchen Schmutz, das Ben aus den Schuhen des Jungen gekratzt hatte. Dann kam ihm ein Gedanke.
    »Jim!«, rief er mit dröhnender Stimme und erschreckte sowohl Thom als auch Ben.
    »Jim! Wo, zum Teufel, steckt er? Jim!«
    »Was gibt's?« Aufgeregt kam der Sheriff ins Zimmer gestürmt.
    »Stimmt was nicht?«
    »Wie viele Leute arbeiten in diesem Gebäude?«
    »Weiß ich nicht. Um die zwanzig.«
    »Und sie kommen aus dem ganzen Bezirk?«
    »Nicht nur das. Ein paar fahren sogar aus Pasquotank, Albemarle und Chowan an.«
    »Ich möchte, dass sie alle hierher kommen.«
    »Was?«
    »Jeder in diesem Gebäude. Ich möchte Erdproben von ihren Schuhen haben... Moment: Und von den Fußmatten aus ihren Wagen.«
    »Erde...«
    »Erde! Schmutz! Lehm! Sie wissen schon. Und zwar sofort!« Bell verzog sich.
    »Das Gestell da«, sagte Rhyme zu Ben.
    »Dort drüben.« Der Zoologe trottete zu dem Tisch, auf dem ein langes Gestell mit einer Reihe von Reagenzgläsern stand.
    »Das ist ein Dichtegradient. Damit lässt sich das spezifische Gewicht von Stoffen wie zum Beispiel Schmutz feststellen.« Er nickte.
    »Davon hab ich schon gehört. Hab aber noch nie einen benutzt.«
    »Ist ganz einfach. Diese Flaschen da -« Rhyme blickte zu zwei dunklen Glasflaschen. Auf dem Etikett der einen stand Tetra, auf der anderen Äthanol.
    »Sie müssen sie so mischen, wie ich's Ihnen erkläre, und damit die Reagenzgläser fast bis oben füllen.«
    »Okay. Was kommt dabei raus?«
    »Fangen Sie schon mal mit dem Mischen an. Ich erklär's Ihnen, wenn wir durch sind.« Ben mischte die Chemikalien gemäß Rhymes Anweisungen und füllte die Röhrchen abwechselnd mit den unterschiedlich gefärbten Flüssigkeiten dem Äthanol und dem Tetrabromäthan.
    »Geben Sie ein bisschen Erde von Garretts Schuhen in das linke Röhrchen. Die Erde wird aufgespalten, und wir erhalten dadurch einen Befund. Wir bekommen noch die Proben von den Angestellten hier, die in verschiedenen Gegenden des Bezirks wohnen. Wenn eine davon mit Garretts Probe übereinstimmt, dann heißt das, dass der Schmutz an seinen Schuhen irgendwo aus der Nähe stammen könnte.« Bell traf mit den ersten Angestellten ein, und Rhyme erklärte, was er vorhatte. Der Sheriff grinste bewundernd.
    »Hervorragende Idee, Lincoln. Cousin Roland hat schon gewusst, warum er Loblieder auf Sie anstimmt.« Sie brauchten eine halbe Stunde, doch der Aufwand war vergebens. Keine der Proben, die von den Bediensteten im Gebäude abgegeben wurden, stimmte mit dem Schmutz von Garretts Schuhen überein. Rhyme schaute finster drein, als sich die letzte Bodenprobe im Reagenzglas absetzte.
    »Verdammt.«
    »Einen Versuch war's wert«, sagte Bell. Kostbare Zeit hatten sie verschwendet.
    »Soll ich die Proben wegschmeißen?«, fragte Ben.
    »Nein. Werfen Sie niemals Ihre Muster weg, ohne sie zu dokumentieren«, sagte er mit ätzendem Unterton. Dann besann er sich. Er durfte nicht so barsch zu dem jungen Mann sein, immerhin war er nur dank familiärer Fürsprache hier.
    »Thom, hilf uns mal. Sachs hat um eine Polaroidkamera von der Staatspolizei gebeten, sie muss hier irgendwo sein. Such sie und mach Nahaufnahmen von den Reagenzgläsern. Notier die Namen des Angestellten, von dem die jeweilige Probe stammt, auf der Rückseite der Bilder.« Der Betreuer fand die Kamera und machte sich ans Werk.
    »Und nun untersuchen wir die Sachen, die Sachs im Haus von Garretts Pflegeeltern gefunden hat. Die Hose in dem Beutel da -sehen Sie nach, ob sich irgendetwas in den Aufschlägen befindet.« Ben öffnete vorsichtig den Plastikbeutel und überprüfte die Hose.
    »Ja, Sir, ein paar Kiefernnadeln.«
    »Gut. Sind sie abgefallen oder wurden sie abgerissen?«
    »Abgerissen, wie's ausschaut.«
    »Ausgezeichnet. Das heißt, dass er irgendetwas damit gemacht hat. Er hat sie mit einer bestimmten Absicht abgerissen. Und diese Absicht könnte etwas mit dem Verbrechen zu tun haben. Wir wissen nicht, worum es sich handelt, aber ich würde

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