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Jeier, Thomas

Jeier, Thomas

Titel: Jeier, Thomas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ersten Amerikaner Die
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ähnlichen Kauf durch den weißen Mann geschah. Wir wissen, dass 24 Dollar in Handelswaren für diese 16 acres mehr sind, als für die Insel Manhattan bezahlt wurde, aber wir wissen auch, dass der Wert des Landes im Laufe der Jahre gestiegen ist. Unser Angebot von 1,24 $ pro acre ist höher als die 47 Cents pro acre, die der weiße Mann heutzutage den kalifornischen Indianern für ihr Land zahlt. Wir werden den Bewohnern der Insel einen Teil des Landes überlassen, das vom ›Bureau of Indian Affairs‹ und vom ›Bureau for Caucasian Affairs‹ für immer in Treuhänderschaft gehalten werden soll - solange die Sonne aufgeht und die Flüsse ins Meer fließen. Wir werden die Eingeborenen unterrichten, in der richtigen Art zu leben. Wir werden ihnen unsere Religion anbieten, um ihnen zu helfen, unseren Lebensstandard und unsere Zivilisationsstufe zu erreichen und sie und ihre weißen Brüder auf diese Weise aus ihrem wilden und unaufgeklärten Zustand zu befreien. Wir bieten diesen Vertrag in gutem Glauben an.«
    Spöttisch verglichen die Verfasser der Proklamation die Verhältnisse auf Alcatraz mit den Lebensbedingungen in einem Indianerreservat
    »Wir meinen damit, dass der Ort den meisten Indianerreservaten in den folgenden Punkten gleicht:

    1. Er ist von modernen Einrichtungen abgeschnitten und ohne entsprechendes Transportsystem.
    2. Er hat kein fließendes Wasser.
    3. Er hat ungenügende sanitäre Einrichtungen.
    4. Es gibt keine Öl- und Mineralvorkommen.
    5. Es gibt keine Industrie, und die Arbeitslosigkeit ist groß.
    6. Es gibt keine Gesundheitsfürsorge und keine dementsprechenden Einrichtungen.
    7. Der Boden ist unfruchtbar und steinig, und es gibt kein Wild.
    8. Es gibt keine Ausbildungsstätten.
    9. Die Bevölkerung war immer größer im Verhältnis zu dem Land, das ihr zur Verfügung steht.
    10. Die Bevölkerung wurde immer in Gefangenschaft und Abhängigkeit gehalten.

    Zudem hätte es sicher großen symbolischen Wert, wenn die durch die Golden Gate einfahrenden Schiffe aus aller Welt zuerst indianisches Land erblicken und somit an die wahre Geschichte des Landes erinnert würden.«
    Die Insel sollte in ein indianisches Kultur- und Kommunikationszentrum umgewandelt werden, und die Besetzer führten ihre Vorstellungen in einem anderen Papier aus, das im Grunde die Motive aller Aktionen und Demonstrationen des Roten Mannes erläuterte:

    »Wir wollen auf der Insel verschiedene indianische Einrichtungen und Zentren entwickeln:
    1. Ein Zentrum für indianische Studien, das Fähigkeiten und Wissen entwickeln und die Lebensbedingungen und den Geist aller Indianer verbessern soll. An das Zentrum sollen mobile Universitäten angeschlossen sein, die von Indianern verwaltet werden, und sie sollen anschließend in die Reservate gehen, um dort das nötige Wissen zu vermitteln.
    2. Ein religiöses Zentrum, in dem unsere überlieferten Stammesreligionen und die heiligen Zeremonien praktiziert werden sollen.
    3. Ein Zentrum für Ökologie, das die jungen Leute in wissenschaftlicher Forschung und Praxis unterrichten soll, damit sie unser Wasser und unser Land wieder brauchbar machen und den reinen und natürlichen Zustand wiederherstellen können. Wir werden versuchen, die Luft und das Wasser in der Bay Area von San Francisco zu entgiften. Wir werden versuchen, den Fischen und dem Wild wieder Lebensraum zu schaffen.
    4. Es soll eine große indianische Ausbildungsstätte eingerichtet werden, damit unsere Leute lernen, wie man in dieser Welt überleben kann, wie man den Lebensstandard verbessert und Hunger und Arbeitslosigkeit abschaffen kann. Der Einrichtung soll ein Zentrum für indianische Kunst und ein indianisches Restaurant angeschlossen sein, das die Kochkunst der Indianer wieder ins Bewusstsein bringen soll. Das Zentrum soll der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, dass jeder die Schönheit und den Wert traditionellen indianischen Lebens erfahren kann.
    Im Namen aller Indianer und aus den genannten Gründen fordern wir deshalb diese Insel für unsere indianischen Völker zurück. Wir glauben, dass dieser Anspruch gerecht und angemessen ist, und dass uns dieses Land zugeteilt werden sollte: solange die Flüsse fließen und die Sonne scheint.

    Indianer aller Stämme, im November 1969, San Francisco, Kalifornien «

    Seltsamerweise gewannen die Besatzer die Sympathie großer Kreise der Bevölkerung, und einige Gastwirte aus San Francisco schickten ihnen sogar einige Truthähne, damit sie »Thanksgiving«,

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