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Jenny heftig in Noeten

Titel: Jenny heftig in Noeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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seiner Hartnäckigkeit erinnerte er mich an Trinas Kater, Mr Momo. Wenn der ein Erdhörnchen gefangen hat, lässt er es auch erst wieder los, wenn er ihm vollständig den Kopf abgenagt hat.
    »Aber genügt es dir, die Majonäse zu sein, Jen?«, fragte Luke. »Ich meine, was willst du ?«
    Was ich wollte? Drehte er jetzt total durch?
    Ah! Wahrscheinlich war es genau das. Jetzt dämmerte es mir. Ich war von einem irren Filmstar gekidnappt und als Geisel genommen worden. So gesehen ergab alles einen Sinn. Deshalb hatte ich ihn auch nicht durchschauen können. Luke war verrückt.
    O Mann, wenn die Medien das herausfanden…
    »Die Frage ist ganz ernst gemeint, Jen«, sagte der Irre. »Was willst du?«
    Ich wollte tausend Sachen. Ich wollte, dass Betty Ann wieder da saß, wo sie hingehörte, nämlich bei Mrs Mulvaney auf dem Pult. Ich wollte, dass die Leute aufhörten, jedes Mal zu muhen, wenn Cara Schlosburg vorbeiging. Ich wollte nicht im Chor sein – oder wenigstens von Mr Hall wegen des bescheuerten Huts und meiner Armschwenkerei nicht mehr fertig gemacht werden.
    »Weißt du was?«, sagte Luke, als ich stumm blieb. »Ich glaub nämlich nicht, dass du bloß Majonäse bist. Als du mich vor ein paar Tagen vor dem Mädchenklo so zur Sau gemacht hast…«
    Ich verzog das Gesicht, weil ich nicht an diesen beschämenden Ausfall erinnert werden wollte.
    Aber Luke redete unbeirrt weiter.
    »…da hab ich gemerkt, dass du mehr bist als die nette kleine Jenny Greenley, als jedermanns beste Freundin. Du bist mehr als Majonäse, viel mehr.« Er hatte die Brille abgenommen (jetzt, wo alle wussten, wer er war, brauchte er sie ja nicht mehr), und ich sah, dass seine Augen genauso tiefblau waren wie der See vor uns.
    »Weißt du, was du bist?«, sagte er, »Du bist Spezialsoße.«
    Fragt Annie
    Stellt Annie eure drängendsten Fragen zum Thema zwischenmenschliche Beziehungen. Na los, traut euch! Der Clayton Highschool Register behält sich vor, Briefe an Annie abzudrucken, wobei Namen und E-Mail-Adressen der Ratsuchenden selbstverständlich vertraulich behandelt werden.
    Liebe Annie,
    ich bin gerade auf eine Party eingeladen worden und weiß, dass da alle total viel saufen werden. Ich trinke keinen Alkohol, weil er mir einfach nicht schmeckt, und ich bin auch nicht gern unter besoffenen Leuten, aber ich will auch nicht, dass meine Freunde mich für einen Spießer halten. Was mach ich jetzt?
    Ein Trockener
    Lieber Trockener,
    sag deinen Freunden, dass du leider nicht auf die Party kannst, weil du schon was anderes vorhättest. Und mach dir vor allem nicht so viele Gedanken darüber, was sie denken. Wenn sie dich nicht so akzeptieren, wie du bist, sind sie auch keine wahren Freunde, oder?
    Annie

Zehn
    Ich weiß, was ihr denkt. Ihr denkt: Luke Striker hält dich also für ganz spezielle Soße. Na und? Er ist ja auch offensichtlich komplett durchgeknallt. Und küssen will er dich auch nicht .
    Stimmt, Luke Striker wollte mich nicht küssen. Jedenfalls hatte er bisher noch keine Anzeichen dafür erkennen lassen.
    Und mal ehrlich: Hätte ich es denn so toll gefunden, wenn er es versucht hätte? Nein. Weil ich nämlich (im Gegensatz zu einer Menge gleichaltriger Mädchen in dieser Stadt) nicht in Luke Striker verliebt war.
    Ich wollte nicht von Luke Striker geküsst werden.
    Aber mir kam der Gedanke, dass er womöglich doch nicht verrückt war.
    Irgendwann schickte Luke mich allein in seiner Limousine nach Hause. Ich nehme an, er war ziemlich erschöpft, nachdem er so lang auf mich eingeredet hatte: Ich würde mein Potenzial nicht voll ausschöpfen, als besonderer Mensch trüge man auch eine besondere Verantwortung, und wo wären wir, wenn Churchill sein Volk im Zweiten Weltkrieg im Stich gelassen hätte… und so weiter, und so fort.
    Als die schwarze Limousine in unsere Straße einbog, hielt sich die Aufregung relativ in Grenzen. Sämtliche Nachbarn ließen nur alles stehen und liegen (Rasenmäher, Gartenwerkzeuge, Einkäufe, die sie ins Haus hatten tragen wollen) und sahen mit großen Augen zu, wie die Limousine vor unserem Haus hielt und ich ausstieg. Meine Brüder kamen herausgerannt und wollten wissen, wo ich gewesen war. Meine Mutter, die gerade von einem Kunden kam, stand im Garten und starrte mit leicht geöffnetem Mund der schwarzen Luxuskarosse hinterher, die davonglitt, nachdem ich ausgestiegen war.
    Aber Trina war es, die mich als Erste zu fassen bekam. Sie muss meine Rückkehr wohl von ihrem Zimmerfenster aus beobachtet

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