Jenseits der Eisenberge (German Edition)
anschwoll. Zu lange war er schon allein, seine Treffen mit Kirian allzu oft nur kurze Begegnungen voller Leidenschaft und Trennungsschmerz. Ungeduldig löste er die Verschnürung der Hose und gab sich dann der Sehnsucht seines ausgehungerten Leibes hin. Während er seinen harten Schaft massierte, dachte er an Kirian.
Kirians Hand rieb ihn unbarmherzig, bis Lys sich stöhnend vor Lust unter ihm wand. Dabei küsste er ihn fordernd, fuhr mal mit der Zunge in seinen Mund , mal über seinen Hals hinab.
Kirian fasste ihn rau an, er wusste genau, wie weit er gehen durfte, bevor er Lys’ Schmerzgrenze erreichte. Jenen Punkt, an dem das Liebespiel zu heftig wurde und nicht länger lustvoll war. Er verbiss sich zärtlich in den empfindlichen Brustwarzen, drückte ihm die Hoden zusammen – ganz leicht nur. Niemals würde Kirian ihm wirklich wehtun wollen, nicht einmal versehentlich; zu viel Gewalt überschattete bereits ihre Vergangenheit. Als Lys es kaum noch aushielt, streichelte sein Liebster ihn beruhigend. So zärtlich, so sanft …
Kirian liebte es, ihn zu reizen, bis er nicht mehr wusste, wie er still beherrscht bleiben sollte, obwohl ein einziger Lustschrei katastrophale Folgen haben würde. Nur wenige von Lys’ Gefolgsleuten wussten von ihrer Liebe und so musste es bleiben. Und doch konnte Kirian es nicht lassen, an seiner Erektion zu saugen, während seine Finger in Lys’ Inneres eindrangen. Wenig behutsam tastete er sich voran, füllte ihn auf köstliche Weise aus.
Der angenehme Duft des Öls drang an seine Nase, das Lys stets griffbereit in der Nähe des Bettes bereithielt. Hastig biss er in seinen eigenen Arm beißen, um nicht zu laut zu werden und damit all seine Wachen zu alarmieren. Kirian drehte ihn schwungvoll herum. Wenn sie sich liebten, hatte er die Oberherrschaft und er nutzte sie genüsslich aus. Es war jedes Mal aufs Neue eine Gratwanderung, wenn Kirian sich auf seinen Handgelenken abstützte und die Beine so auseinanderdrängte, dass Lys hilflos unter ihm gefangen war. Von ihm niedergerungen zu werden, ihm ausgeliefert zu sein weckte Todesängste. Erinnerungen an grauenhafte Momente. Nur weil Lys ihm blind vertraute, konnte er Angst in höchste Lust wandeln. Kirian wusste stets, wann er sich zurückhalten oder lockerer lassen musste. Der leichte Dehnungsschmerz, als Kirian in ihn eindrang, das Empfinden, gänzlich von ihm erfüllt zu werden war so wundervoll …
Mit einem ungeduldigen Schnaufen stieß Kirian zu, umarmte ihn dabei mit seinem ganzen Körper . Es fühlte sich an, als würden sie tatsächlich miteinander verschmelzen. Unmöglich, ihn noch intensiver zu spüren. Jeden Atemzug, das Spiel der angespannten Muskeln, die Erregung, die mit jeder Bewegung stärker wurde, der pralle Schaft, der sich immer tiefer in ihn versenkte, auch wenn das ebenfalls unmöglich zu sein schien. Lys krallte sich mit beiden Händen in das Bettlaken, erstickte sein haltloses Stöhnen in einem Kissen. Dann begann Kirian atemlos zu keuchen und stieß so hart und so rasch zu, dass jeder Gedanke an Rückhalt fortgeschwemmt wurde …
Mit einem leisen Schnaufen ergoss sich Lys in das Stroh. Noch einen Moment blieb er liegen, genoss den Nachhall der Zweisamkeit, auch wenn es nur ein Wunschtraum gewesen war. Wie sehr er Kirian liebte! Wie sehr er wünschte, sie könnten endlich ein gemeinsames Leben teilen! Er brauchte diesen Mann. Seine Leidenschaft, seine Kraft. Niemand sonst konnte Lys mit nur einem einzigen Blick zur Ruhe bringen, wenn er sich zu viele Sorgen machte. Mit niemandem sonst konnte er so offen über seine Pläne beraten. Kirian kannte das Intrigenspiel ebenso gut wie er und wünschte nicht weniger sehnlich es endlich zu beenden. Sie ergänzten einander vollkommen: Kirian war ruhig und besonnen, wo Lys voller Ungeduld lospreschen wollte und rücksichtslos, wenn Lys zu zögerlich reagierte. Er half ihm, seine Ideale zu vergessen und im Hier und Jetzt zu leben. Kirian war der Grund, jeden neuen Tag zu begrüßen. Zu kämpfen und durchzuhalten, egal wie hoch der Preis sein mochte.
Es war bereits unerträglich, dass sie sich immer wieder trennen mussten. Nicht zu wissen, ob Kirian überhaupt noch lebte, fraß Lys innerlich auf.
Seufzend richtete er seine Kleidung, warf ein wenig Stroh über die Feuchtigkeit, die seine Sehnsucht hinterlassen hatte. Dann rollte er sich zum Schlafen ein.
All diese Lügen, ich bin es so leid! Ich will endlich sein, wer ich bin, offen meinen Namen sagen, ohne mich
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