Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)
erlebt hatte, schnürte Linda die Kehle zu.
Sie spürte ein Jucken an ihren Füßen. Und eine Bewegung.
Schlangen wuselten am Boden, Spinnen und riesenhafte Käfer.
Linda erschrak, machte in ihrer Panik einen Sprung zurück und hätte fast Damons Hand losgelassen, aber er umklammerte sie fest. „Das sind die unerlösten Wesen der Finsternis“, sagte er. „Der abgeschiedene Strom an Seelen, der seit Jahrtausenden die Unterwelt bevölkert und wieder zurück auf die Welt strebt.“
Über sich hörte sie ein Flattern. Sie blickte empor und sah ganze Wolken an Fledermäusen, und anderen fliegenden Tieren. Vorsichtig drehte sie sich um. Das Grabmal hinter ihr war verschwunden, sie stand inmitten dieses verbrannten Landes, das nur aus schwarzer Erde und glutrotem Feuerschein zu bestehen schien. Überall bewegte sich etwas. In weiter Ferne hörte sie Donnergrollen. Im Dunkel vor sich bewegten sich weitere Schattengestalten, undefinierbar in ihrer Form.
„ Bring mich hier weg, Damon. Bring mich wieder in meine Welt.“ sagte sie mit fast erstarrter Stimme.
Damon hob seine Hand. Die dunklen Gestalten verharrten, näherten sich nicht mehr. Ein aufgeregtes Flüstern drang aus ihren Kehlen, aber sie gehorchten ihrem Herrn.
Dann schloss sich das Tor. Die Mauer fügte sich wieder zusammen. Die Schreie und das ruhelose Raunen verklangen.
Damon führte Linda wieder auf den kleinen Kiesweg hinaus.
„ Damon, ich habe solche Angst.“ Sie presste sich an ihn.
„ Angst ist nur ein Tor“, sagte Damon Adrian von Kent. „Ein Tor, das die Welten des Schreckens öffnet.“
Sie sah zu ihm auf. „Wir müssen alles tun, um diese Tore geschlossen zu halten. Bitte, bring mich von hier weg.“
Damon nickte.
Er nahm sie in den Arm und führte sie zurück in die Welt der Lebenden.
In dieser Nacht, zurück in Damons Penthouse, liebten die beiden einander. Zärtlich lege Damon sie auf sein Bett. Er streifte ihr rotes Kleid von ihrem Körper. Lindas Figur war kurvig und sinnlich. Im goldenen Licht des Schlafzimmers schimmerten ihre sanft geschwungenen Hüften und ihre elegant geformten Schenkel. Ihre zarte elfenbeinfarbene Haut war eine unwiderstehliche Verführung für ihn. Seine Hand umschloss die hervorstehende Wölbung ihrer Brust. Mit der anderen Hand strich er über ihre schlanke Taille. Linda erschauderte unter jeder seiner Berührungen. Die Schauder, die ihren Körper durchströmten waren anders, als sie es je zuvor mit einem Mann erlebt hatte. Damon bedeckte sie mit zarten Küssen, zugleich aber verströmte er einen Hauch von Wildheit. Lindas Verlangen steigerte sich zu einem lodernden Fieber. Sie befürchtete, die Kontrolle über sich zu verlieren, aber zugleich wünschte sie sich das auch. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es richtig war, was sie tat.
Damons Haut und seine Berührungen waren jetzt nicht mehr kalt. Ein warmer Strom aus Leidenschaft schien ihn zu wärmen.
Leise stöhnend bewegte sich Linda unter ihm, ihr Körper nur bedeckt von der Hitze ihrer Leidenschaft. Sie war bereit, ihn in sich aufzunehmen. Selbst das fahle Mondlicht draußen vor dem Panoramafenster konnte ihre Liebe zu ihm nicht mindern. Sie hatte keine Angst mehr. Sie wusste, dass in diesem Augenblick der Zärtlichkeit die Tore zu der schrecklichen Welt der Dunkelheit fest verschlossen waren. Ihr Körper zitterte voller Erwartung, und sie seufzte, als er sie endlich mit seiner fordernden Männlichkeit erfüllte.
Seine Hände glitten über die Schwingungen ihrer weichen Brüste und ihrer Hüften. Immer drängender und schneller gab er ihr, wonach sie sich am meisten sehnte: Liebe, Leidenschaft und ein Gefühl der Vertrautheit.
So bewegten sie sich in fließenden Bewegungen dem Gipfel der Lust entgegen. Lindas Blut pulsierte in ihren Adern, und sie spürte, welche Verlockung es für ihren Geliebten war. Ihr schlanker weißer Nacken und ihre Kehle boten sich ihm warm und gerötet dar. Weiche Schatten fielen auf ihren Hals. Aber er gab sich dieser Verführung nicht hin. Er trieb seine Hände in die Kissen, riss den Stoff entzwei.
Trotzdem spürte sie seine Zähne an ihrem Hals. Sie fühlte den Hauch seines Atems, hörte sein Stöhnen. Sie erinnerte sich an seine Worte, die er am Friedhof zu ihr gesagt hatte:
Wir sind wie die Wölfe. Wir lieben die Freiheit und den Lockruf des Blutes. Aber wir sind nicht alle Bestien.
Noch lange Zeit dauerte der Reigen der beiden Liebenden. Haut an Haut verschmolzen sie ineinander. Wellen der Lust
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