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Jenseits Der Schatten

Titel: Jenseits Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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zuvor Krul gesehen. Sie waren geformt wie Männer, mit auf groteske Weise hervortretenden Muskeln, ihre Augen klein und schweinsähnlich, die Brauen vorspringend, die Schultern kräftig, die Hälse praktisch nicht vorhanden, aber davon abgesehen war jeder Krul einzigartig, als seien sie das Produkt vieler verschiedener Hände. Der, der Kylar links am nächsten war, war mit Fell bedeckt, zwei andere waren unbehaart. Der Krul direkt vor ihm hatte eine Nase, die zu einer Schnauze zerquetscht war. Außerdem hatte er dünne, gebogene Hörner. Drei hatten einen zusätzlichen Finger an den klauenartigen Händen. Ihre Haut war vom Schwarz eines aufgeblähten Leichnams, und sie stanken nach Fäulnis. Keiner der Krul trug Rüstung oder Kleider,
bis auf den Weißen, und nur wenige hatten abgesehen von ihren Klauen oder Hörnern Waffen. Der weiße war größer als die anderen, mehr als einen Meter achtzig groß, und erholte sich als Erster. Er schwang eine gewaltige, stumpfe Klinge in Kylars Richtung.
    Kylar wich der Klinge aus und zerschmetterte mit einem Tritt die Kehle der weißen Kreatur. Dann sprang er hinter einen anderen Krul, packte ihn an den Hörnern und brach ihm das Genick, bevor Kylar bewusst wurde, dass vielleicht ein Dutzend schwarzer Krul sich überhaupt nicht bewegten; sie starrten lediglich ihren sterbenden weißen Anführer an. Dieser zischte und versuchte zu atmen. Irritiert von ihrer plötzlichen Teilnahmslosigkeit hielt Kylar einen Moment lang inne - eine Pause, die in einer normalen Schlacht tödlich hätte sein können. Er zog einen Tanto aus seinem Gürtel und rammte ihn dem weißen Krul ins Herz. Krul hatten ihre Herzen anscheinend an der gleichen Stelle wie Menschen, denn das Ungeheuer starb, als Kylar die Klinge herauszog.
    Das gedämpfte Licht, das in den Schweinsaugen um ihn herum gestanden hatte, erlosch. Die zehn Krul wirkten verloren. Drei unmögliche Sekunden lang bewegten sie sich nicht. Kylar konnte spüren, dass sie nach etwas suchten. Dann rasten die Krul, als sei jeder von ihnen an einer Leine zu einem neuen Herrn gerissen worden, in zehn verschiedene Richtungen davon.
    Ein Stich der Furcht, der heftiger war als alles, was er je zuvor empfunden hatte, zuckte durch Kylars Band mit Vi. Sie befand sich zweihundert Schritt links von ihm.
    Kylar lief durch die Todeszone, über Leichen hinweg, die seltsam frisch aussahen, die aber nicht stanken. Er war hinter der Hauptlinie der Krul, aber es waren trotzdem Hunderte, die ihn sahen. Seine Magie erfüllte ihn wie ein loderndes Feuer.
    Wie immer konnte er Vi intensiver spüren, je näher er kam.
Sie stand in der Mitte einer dicken Traube von Kämpfern. Schon das bloße Maß der freigesetzten Magie war erstaunlich. Magae flankierten Vi, und sie standen einem Dutzend Vürdmeister gegenüber, deren Vir sich durch jeden Zentimeter entblößter Haut bohrten. Auf einem weißen Streitross in weißer, emaillierter Rüstung standen Logan und etwa zwanzig seiner Leibwächter Dutzenden von Ungeheuern gegenüber. Ein großer Säbelzahntiger setzte zum Sprung auf den König an. Logan rammte ihm das Schwert in den Kopf. Seine Krallen rissen die Rüstung von Logans Pferd auf, während er tot zu Boden fiel.
    Ein Vürdmeister schoss eine Welle aus Feuer auf den König ab. Sie prallte gegen den Schild, mit dem eine der Magae ihn umgeben hatte. Ein bulliger, roter Krul, einen Kopf kleiner als sie meisten seiner Art, aber dreimal so breit und mit Haut, die aussah, als sei sie zur Gänze aus Knochen gemacht, packte ein Pferdebein. Das Pferd wieherte schmerzerfüllt, als sein Bein brach. Es fiel, und einer von Logans Leibwächtern ging zu Boden. Er sprang auf und hieb auf die Kreatur ein, aber seine dünne Klinge prallte an der Haut des Ungeheuers ab. Der Krul packte zuerst den Arm des Angreifers, dann sein Gesicht. Knirscher ergriff den anderen Arm des Mannes und versuchte, ihn auf sein Pferd zu ziehen. Sein Schrei wurde durch die Hand des Krul gedämpft, als dieser Helm und Kopf zusammenquetschte. Knirscher zog weiter; er verstand nicht, dass der Leibwächter bereits tot war.
    Grünliche Krul mit gespreizten Beinen wie Frösche sprangen auf Logan zu und versuchten, ihn aus dem Sattel zu schlagen. Vi sprengte sie mit Magie beiseite, und Leibwachen schlitzten ihnen die Kehlen auf.
    Als Logans Traube von Kriegern sich langsam auf die Todeszone zubewegte, begann ein Vürdmeister etwas abseits des dichten Kampfgetümmels zu singen. Kylar sah, wie der gespaltene
Kopf des

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