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Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Jenseits der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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du, die Heirat von Cal und Libby so darzustellen, als sei dein Bruder meiner Schwester in die Falle gegangen.« Sie machte einen großen Schritt auf ihn zu. »Ich habe Neuigkeiten für dich. Nur ein Narr lässt sich durch einen Trick in eine Ehe locken, und Cal macht auf mich nicht den Eindruck eines Narren. Da allerdings endet die Familienähnlichkeit auch schon.«
    Ein Pinsel, ein Klotz, ein Idiot und nun ein Narr. Oh, ja, dachte Jacob schäumend, sie wird dafür bezahlen. »Und warum hat er dann so schnell geheiratet, ohne wenigstens vorher den Versuch zu machen, nach Hause zu kommen und seine Familie zu unterrichten?«
    »Das wirst du ihn fragen müssen«, fauchte sie zurück. »Wahrscheinlich, weil er nicht ausgefragt und verhört werden wollte. In meiner Familie üben wir keinen Druck auf die aus, die wir lieben. Und Frauen kommen heutzutage auch sehr gut zurecht, ohne Fallen für ahnungslose Männer aufzustellen. Tatsache ist, Hornblower, wir brauchen euch nicht.«
    Jetzt war es an ihm, einen Schritt nach vorne zu machen. »Tatsächlich?«
    »Ja. Weder um für unseren Lebensunterhalt aufzukommen noch zum Holzhacken, auch nicht, um das Land zu regieren oder den Müll nach draußen zu bringen. Oder um Toaster zu reparieren.« Sie deutete auf das in seine Einzelteile zerlegte Elektrogerät. »Wir kommen wirklich bestens allein zurecht.«
    »Du hast etwas vergessen.«
    Ihr Kinn kam noch ein Stückchen höher. »Und das wäre?«
    Mit einer schnellen Bewegung legte er die Hand an ihren Nacken. Sunny schaffte es gerade noch, zischend den Atem auszustoßen, bevor seine Lippen sich auf die ihren legten. Wenn eine Frau sich auf einen Karateschlag eingestellt hatte, hatte sie einer ungestümen Umarmung wenig entgegenzusetzen.
    Sie murmelte etwas. Er fühlte, wie ihre Lippen sich an seinen bewegten. Sie sagt meinen Namen, dachte er und erschauerte. Sicher, er war verärgert, aber sein reizbares Temperament hatte ihm noch nie solche Probleme eingebrockt.
    Sie war ein großes Problem. Er hatte es von Anfang an gewusst.
    Er ignorierte die Gesetze der Logik und zog Sunny näher an sich heran. Sie nahm die Hände aus den Taschen und legte sie ihm auf die Schultern. Weder wehrte sie sich, noch ergab sie sich. Und er wollte es, entweder das eine oder das andere. Mit einem unterdrückten Fluch knabberte er an ihrer vollen Unterlippe, bis ihr ein leises Stöhnen entwich.
    Es war, als würde sie in seinen Armen lebendig werden. Innerhalb kürzester Zeit fühlte er, wie sie aus ihrer Starre erwachte und zu fordernder Anschmiegsamkeit überwechselte. Unter all den Frauen, denen er Vergnügen bereitet hatte oder die ihm Vergnügen verschafft hatten, hatte er nie eine getroffen, die so perfekt zu ihm passte. Leidenschaft traf auf Leidenschaft, Herausforderung auf Herausforderung.
    Er fuhr mit den Händen durch ihr kurzes Haar. Warme Seide. Hinunter an der schlanken Kurve ihres Halses. Heißer Satin. Schmeckte den verführerischen Geschmack ihres Mundes und stöhnte heiser auf, als sie den Kuss vertiefte.
    Nie zuvor war sein Verlangen so schnell außer Kontrolle geraten, war so sehr ins Unerträgliche geschnellt. Es tat weh. Es hatte nie zuvor wehgetan.
    Jacob schwankte, wie ein Mann, der nicht ausreichend geschlafen oder gegessen hatte. Und er verspürte Angst. Angst, dass er keinerlei Kontrolle mehr über sein Schicksal besaß.
    Dieser Gedanke war es, der ihn dazu brachte, sich loszureißen. Seine Finger gruben sich in ihre Arme, während er sie von sich wegdrückte. Sein Atem ging flach und rasselnd, als wäre er einen Berg hinaufgerannt. Ja, wenn er sie so ansah, konnte er die Klippe sehen, an deren Rand er stand, und er sah die wirbelnden Wasser, in die er stürzen würde.
    Sunny sagte nichts, sie starrte nur, mit riesigen dunklen Augen. In dem milchigen Winterlicht schimmerte ihre Haut wie helles Porzellan. Sie stand bewegungslos und still wie eine Statue. Und dann begann sie zu zittern.
    Jacob zog seine Hände schnell zurück, als hätte er sich verbrannt.
    »Ich nehme an …« Ihre Stimme klang so schwach. Sunny räusperte sich. »Ich nehme an, das ist deine Art, ein Argument zu untermauern.«
    Er steckte die Hände in die Taschen und kam sich genau so vor, wie sie ihn bezeichnet hatte. Wie ein Narr. »Nun, ich hatte die Wahl – entweder das oder ein Karateschlag.«
    So oder so, er hatte sie k. o. geschlagen. »Wenn du eine Weile hierbleiben willst, sollten wir ein paar Regeln aufstellen.«
    Sie erholt sich schnell, dachte er

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