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Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Jenseits der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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auf.
    »Entschuldigen Sie.« Mit einem Seufzer hob die Frau ihre Tochter auf den Arm. »Wir sind schon lange unterwegs. Scotty, für die nächsten zehn Meilen will ich von dir keinen Ton hören.«
    Bevor Jacob sich abwandte, erhaschte er noch, dass das kleine Mädchen ihn anlächelte. Und Sunny übrigens auch.
    »Redest du wieder mit mir?«, fragte er, als sie zurück zum Wagen gingen.
    »Nein.« Sie zog ihre Handschuhe hoch und ließ sich hinters Steuer gleiten. Es wäre wesentlich einfacher, ihn weiter zu hassen, wenn er nicht so nett zu dem kleinen Mädchen gewesen wäre. »Mich zu bezaubern ist erheblich schwerer als eine Dreijährige.«
    »Wir könnten uns auf ein neutrales Thema einigen.«
    Sie startete den Motor. »Bei uns gibt es keine neutralen Themen.«
    Dem konnte er nicht widersprechen. Er verfiel in Schweigen, während sie sich in den Verkehr einreihte. Aber er hätte sie küssen können, als sie den Schildern zum Drive-in folgte und vor einer Tafel hielt, auf der die Spezialitäten des Restaurants aufgelistet waren.
    »Was willst du?«
    Er wollte schon nach einem Galaxy Burger und Laser Rings fragen, aber er konnte keines der beiden Gerichte auf der Tafel finden. Wieder einmal legte er sein Schicksal in ihre Hände. »Ich nehme die doppelte Portion von dem, was du nimmst.« Und weil er nicht widerstehen konnte, spielte er dabei mit den Fingern in ihrem Haar.
    Ärgerlich schüttelte sie seine Hand ab, gab die Bestellung durch die Sprechanlage durch und reihte sich in die Warteschlange der Autos ein. »Wir sparen Zeit, wenn wir unterwegs essen«, sagte sie, während sie ein Stückchen weiter vorrollte.
    »Haben wir es denn eilig?«
    »Ich verschwende nur ungern Zeit.«
    Er ebenso wenig, vor allem, weil er nicht sagen konnte, wie viel Zeit ihnen noch zusammen blieb. »Sunny?«
    Keine Antwort.
    »Ich liebe dich.«
    Ihr Fuß rutschte vom Kupplungspedal, mit dem rechten trat sie auf die Bremse, als der Motor ruckend ausging. Mit offenem Mund wandte sie ihm das Gesicht zu und starrte ihn an. »Was?«
    »Ich sagte, ich liebe dich.« Es war gar nicht so schlimm, es auszusprechen, wie er gedacht hatte. Um ehrlich zu sein, es fühlte sich sogar gut an. Eigentlich sehr gut. »Ich dachte mir, wir könnten genauso gut offen sein.«
    »Oh.« Nicht gerade eine sehr geistreiche Erwiderung. Sie starrte auf die Heckscheibe des Wagens vor sich. Eine Stoffkatze mit Saugnäpfen klebte an der Scheibe und grinste sie an. Hinter ihr ertönte eine ungeduldige Hupe, und mit fahrigen Fingern drehte sie den Schlüssel. Völlig verstört stand sie schließlich vor dem Ausgabefenster.
    »Mehr fällt dir dazu nicht ein?« Der Ärger war eindeutig in seiner Stimme zu hören, als sie ihn verwirrt anblinzelte. »Nur ‚oh‘?«
    »Ich … ich weiß nicht genau, was …«
    »Zwölf fünfzig«, rief der Teenager, der ihnen zwei Papiertüten durch das offene Wagenfenster reichte.
    »Was?«
    Der Junge rollte die Augen. »Das macht zwölf Dollar fünfzig, Lady.«
    »Oh, ja, natürlich.« Sunny nahm ihm die Tüten ab und warf sie Jacob einfach auf den Schoß. Noch während er laut fluchte, reichte Sunny dem Jungen einen Zwanzigdollarschein und wartete erst gar nicht auf das Rückgeld, sondern brauste rasant in den nächsten freien Parkplatz.
    »Du hast mir diese heißen Tüten mitten auf …«
    »Entschuldige«, unterbrach sie ihn brüsk. Weil sie sich so dumm vorkam, ging sie zum Angriff über. »Das ist alles deine Schuld, wenn du mir so etwas mitten in einer Autoschlange vor einem Fast-Food-Restaurant wie eine Bombe vor die Füße knallst. Was hast du denn erwartet? Dass ich dir um den Hals falle, während sie die sauren Gurken auf die Burger legen?«
    »Bei dir weiß ich nie, was ich zu erwarten habe.« Er fasste in die Tüte und warf ihr einen Burger zu.«
    »Aha, bei mir also, ja?« Sie wickelte den Burger aus und biss kräftig hinein. Sie brauchte dringend etwas, um ihre flatternden Magennerven zu beruhigen. Aber es half nichts. »Ich also, ja? Du bist doch derjenige, der das alles angefangen hat, Hornblower. In der einen Minute reißt du mir den Kopf ab, in der nächsten gestehst du mir deine Liebe, und dann wirfst du mir einen Cheeseburger zu.«
    »Halt den Mund und iss.« Er drückte ihr einen Pappbecher in die Hand.
    Eher würde er sich die Zunge abbeißen, bevor er es noch einmal zu ihr sagte. Er wusste nicht, was über ihn gekommen war. Das musste an diesen Dämpfen liegen. Kein vernünftiger Mann würde sich in eine so schwierige

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