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Jenseits des Karussells: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Jenseits des Karussells: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Titel: Jenseits des Karussells: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ju Honisch
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Wahrheit von sich. Keine Zeit, sich jetzt damit zu befassen. Es gab noch Dinge, die er in diesem Leben zu erledigen hatte. Auch wenn – und dessen waren sich alle bewusst – ihr Kampf gegen die beiden mächtigen Wesen vermutlich von vorn herein zum Scheitern verurteilt war. Es würde vielleicht der kürzeste Kampf der Geschichte werden. Keiner von ihnen wusste wirklich etwas über diese Kreaturen.
    In seinen Gedanken wirbelten immer noch unverarbeitete Fakten durcheinander. „Gibt es irgendetwas, das ich für Sie tun kann?“, hatte Frau von Orven ihn irgendwann gefragt. Er hatte um Papier und Bleistift gebeten. Die anderen hatten ihn angesehen, als wäre er nicht ganz bei Trost. Warum er diese Utensilien haben wollte, vermochte er nicht zu erklären. Seine Hände bebten noch, doch er klammerte sich an den Bleistift wie an eine Krücke, zeichnete ein paar Striche, vorsichtig und unsicher, wie jemand, der von neuem laufen lernen muss. Er hatte seine Seele wieder, und etwas von dieser Erfahrung wollte nach draußen.
    Die Diskussion war hin und her gegangen. Jeder von ihnen verfolgte ein anderes Ziel, das begann er erst mit der Zeit zu begreifen. Frau von Orven wollte ihren Gatten wieder, seine Mutter Graf Arpad, er selbst Catty, und Mr. Suttons primäres Ziel war, seine Loge von dem unerklärlichen Schicksal zu befreien, das sie heimgesucht hatte. Thorolf verstand nicht, worum es dabei ging, begriff nur, dass von den gelehrten Herren der Loge keine Hilfe zu erwarten war.
    Irgendwann schlug Sutton vor, der Bruderschaft einen Tipp zu geben, schließlich war sie Spezialistin, wenn es um den Kampf gegen die Sí ging.
    Eine Flut von Empörung brach über ihn herein.
    „Ich verstehe ja“, sagte er begütigend. „Jeder hier hat Grund, sie zu fürchten. Das habe ich verstanden, und ich achte das Vertrauen, das Sie mir entgegenbringen. Vermutlich wäre es Ihnen lieber, ich wüsste gar nichts, aber …“
    „… Sie sind unsere einzige Hoffnung“, sagte Ian.
    „Ich bin besser als gar nichts, meinen Sie wohl. Nun, versprechen Sie mir, dass Sie eine Nachricht an die Bruderschaft senden werden, wenn wir ebenfalls spurlos verschwinden.“
    Dieser Satz fiel wie ein Fels. Danach war es ganz still.
    „Meine Damen“, fuhr er fort. „Das hier ist extrem gefährlich. Wir wissen nichts über die Ziele und Möglichkeiten dieser Kreaturen. Es mag um weit mehr gehen als um die Entführung von Gatten und jungen Mädchen. Der Angriff auf die Loge – und anders kann man das Ganze wohl nicht nennen – impliziert weit mehr. Ich bin nicht feige, aber ganz ehrlich: Im Moment würde ich lieber einen Zug besteigen und das Land verlassen – besser noch den ganzen Kontinent – als loszuziehen und diese … was immer sie sind … in ihrem Unterschlupf zu stellen.“
    „Die Bruderschaft würde wohl kaum einen Magier retten wollen, oder?“, fragte Frau von Orven. „Ich dachte, sie verdamme Magie? Hexen und Hexenmeister und so weiter?“
    „Sie würde sicher keinen Feyon und seinen Sohn retten“, fügte Thorolfs Mutter hinzu, errötete dann und versteckte das Gesicht hinter einer Teetasse. Es war ihr unendlich peinlich etwas auszusprechen, das so viele Jahre ein Geheimnis gewesen war.
    „Mit mir würde sie auch nichts zu tun haben wollen – außer vielleicht als Gegenstand für einige Experimente“, meinte Ian.
    „Es mag ihr außerdem durchaus gelingen, Informationen zur Quelle zurückzuverfolgen, und das würde Frau von Orven und meine Mutter gefährden“, schloss Thorolf, ohne noch besonders viel über die Situation zu wissen. Er tastete sich wie blind durch die Fluten plötzlichen Wissens. Entscheidungen zu treffen, während die Teile dessen, was er wissen sollte, sich erst langsam zu einem Bild in seinen Gedanken formten, war beinahe unmöglich. Er konnte sich nur auf seinen Instinkt verlassen.
    Sutton seufzte und zog eine missvergnügte Grimasse.
    „Wahrscheinlich haben Sie recht. Ich habe nur gedacht, es wäre nett, die Kavallerie hinter dem nächsten Hügel schon fertig und in Formation zu haben.“
    „Diese Kavallerie würde Sie Ihren Skalp kosten “, kommentierte Ian.
    „Sie wissen gar nichts über Skalps“, gab Sutton zurück.
    „Ich weiß, wo ich meinen gerne hätte.“
    „Guter Gedanke. Den sollten sie behalten“, gab Sutton zurück. Ian berührte nachdenklich sein Haar.
    „Thorolf!“, flüsterte seine Mutter. „Was hast du da nur gezeichnet?“
    Er sah auf das Papier. Er hatte immer weiter gezeichnet, hatte

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