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Jenseits des Spiegels

Jenseits des Spiegels

Titel: Jenseits des Spiegels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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lagen auf meinen, eroberten mich, gaben und nahmen. Es gab kein zögern, keine Unsicherheit, und keine Sanftheit. Es war wie ein Feuer, heiß, hungrig, erbarmungslos, das mich bis in mein Innerstes brennen ließ. Er wusste genau was er da tat, und er wusste, dass ich es wollte. Vielleicht nur in diesem Augenblick, aber der Wunsch war da – bei uns beiden.
    Meine Hände vergruben sich in seinen Haaren – so viel weicher als sein Fell –, während seine forschend über meine Taille strichen, mein Rücken hinauf und hinunter fuhren, und meine Haut zum summen brachten. Mein Puls rauschte mir in den Ohren, in meinem Magen tanzten Schmetterlinge Tango. Es zählte nichts als seine nächste Berührung, wie er mit den Lippen über mein Kinn strich, hinab zu meinem Hals, und dabei eine Spur aus feuriger Lava zurück ließ.
    Sein Mund streifte mein Oberteil, und er knurrte unwillig. „Warum trägst du dieses Ding?“
    „Schamgefühl?“
    Seine Finger griffen entschlossen nach dem Haken in meinem Nacken.
    „Hey, was …“
    Bevor ich meinen Protest beenden konnte, verschloss er meinen Mund mit seinem. Ich spürte kaum, wie er mir den Schall von der Schulter fegte, merkte erst was er getan hatte, als seine Lippen sich von meinen lösten, zu meinem Schlüsselbein wanderten, und ich seine Hand an meinem Schenkel fühlte. Er zog mein Bein nach oben, drängte sich enger an mich, genau gegen meine Mitte, und ich verging für einen Moment in diesem Gefühl. Es war … sowas hatte ich noch nie gefühlt, es war unglaublich.
    Meine Hände entwickelten ein Eigenleben, tasteten die muskulösen Arme nach, fühlen die straffe, feste Haute, und als seine Lippen über meinen Puls strichen, warf ich völlig willenlos den Kopf in den Nacken. Mehr als diesen Moment zu genießen, ihn näher an mich zu ziehen, und seine Hitze zu fühlen, war einfach nicht drin.
    Ohne es zu beabsichtigen, schnurrte ich plötzlich, und dass er daraufhin knurrte, und mir sanft, aber bestimmt in die Schulter biss, nur um die Stelle anschließend zu küssen, löste etwas sehr weibliches in mir aus. Das war einfach …
    Jemand räusperte sich.
    Überrascht riss ich die Augen auf, und entdeckte Julica, die in ein paar Metern Entfernung stand, und uns mit hochgezogener Augenbraue und aufgestellten Ohren beobachte.
    Scheiße! Mehr gab es an dieser Stelle nicht zu sagen. „Veith.“ War das meine Stimme, die so rau und atemlos klang?
    Er brummte, und arbeite sich an meinem Hals hinauf. Seine Hand spreizte sich auf meinen Oberschenkel, und setzte damit jedes Nervenende in mir in Brand. Dass wir nicht mehr alleine waren, bemerkte er nicht einmal, so beschäftigt war er. Ich würde ihm ja gerne folgen, und einfach wieder den Kopf abschalten, besonders als er sich noch enger gegen mich drückte, und ich seine Erregung mehr als deutlich spüren konnte – aber doch bitte nicht vor Publikum!
    Als seine Zähne sich sanft in meine Schulter gruben, schlossen sich mein Augenlieder flatternd, ohne dass ich etwas dagegen hätte unternehmen können. Scheiße! „Warte, halt.“
    Veith dachte nicht im Traum daran, auf irgendetwas zu warten.
    Mist. Ich musste das hier beenden, jetzt auf der Stelle, auch wenn alles in mir schrie, es zu lassen, und Julica zu ignorieren. Sie würde schon irgendwann gehen. Veiths wandernde Hände machten die ganze Angelegenheit auch nicht viel einfacher für mich. „Veith, hör auf.“
    Er tat es nicht.
    Ich stieß ihm sehr nachdrücklich gegen die Brust. „Veith, Stopp!“
    Er hörte auf, wenn auch sehr widerwillig, und mit seinen Lippen verschwand das wohlige Gefühl. Fragend richtete er den Blick auf mich, doch er bemerkte dass ich ihn gar nicht beachtete, sondern etwas hinter ihm. Er folgte meinem Blick, ließ sich aber nicht anmerken, ob er überrascht oder verärgert über die Anwesenheit der schwarzen Wölfin war. Er rückte nicht ab, oder tat sonst was, wartete einfach.
    Und dann schien Veith sich der Situation bewusst zu werden, in der wie uns befanden – er und ich, und Julica, wir und der Eindringling. Langsam und sehr bedächtig atmete er aus, ließ er mein Bein zurück auf den Boden gleiten, und trat einen Schritt zurück. Ich schaffte es noch im letzten Moment mein Oberteil aufzufangen, bevor es sich ganz verabschieden konnte, und hakte es wieder im Nacken zusammen. War es hier so heiß, oder lag das an mir? Gott, ich musste vor Scham ganz rot angelaufen sein.
    Julica versuchte erfolglos ihre Belustigung zu verbergen. „Tut mir leid

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