Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jenseits des Tores

Jenseits des Tores

Titel: Jenseits des Tores Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
Vom Netzwerk:
Euch sage.«
    Der Blick des Fremden bohrte sich tief in Johann Kleylas Augen -und noch dahinter. Bis der junge Bürgermeister schließlich nickte -wider seinen niederbrennenden eigenen Willen.
    »Nun, dann wird's so sein«, hörte er sich sagen. »Männer!« rief er dann in die Runde. »Ruft alle zusammen aus der Stadt, die sich ihrer Haut noch erwehren können. Sie sollen sich hier am Wirtshaus sammeln. Wir stürmen den Kirchberg und rächen den Tod von Hoyers Sohn. Und wir werden dafür Sorge tragen, daß kein einziger von uns sein fürchterliches Schicksal teilen muß!«
    Wie ein Mann erhoben sich alle, ihre Zustimmung lautstark kundtuend.
    »So gefällt mir das«, murmelte der Vampir. Doch seine Worte gingen unter in dem Rufen der anderen.
    Die Männer liefen hinaus und verteilten sich über die ganze Stadt, um alle zu wecken und herbeizuholen.
    Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Schreckensnachricht im Städtchen. Keiner war unter den Leuten, der nicht willens gewesen wäre, dem drohenden Grauen ein Ende zu setzen. Und sei es um den Preis, das eigene Leben dafür in die Waagschale zu werfen.
    *
    Adelheid schlief tief und fest. Was sie heraufbeschworen hatte im Ritual, hatte an ihren Kräften gezehrt, sie fast zur Gänze aufgefressen. Und so war sie, kaum daß sie in ihren Karren gestiegen war, auch schon eingeschlafen.
    Moritz indes wachte daneben am Lager Kathalenas. Auch er stand noch im Bann des Geschehenen, von dem weder er noch sonst jemand alles auch tatsächlich gesehen hatte. Aber dieses Geheimnis zu ergründen interessierte ihn brennend. Und er hoffte, das Mädchen, das seine Braut werden sollte, würde ihm mehr darüber erzählen können, wenn es die Ereignisse erst einmal überwunden hatte. Wer wußte schon, so sein Gedanke, wozu das Wissen um Lenas Genesung ihm nutzen konnte? Und so wollte er der erste sein, der es aus ihrem Mund erfuhr.
    Das Mädchen schlief nicht, aber es war auch nicht wirklich wach.
    Der Blick der dunkel umrandeten Augen war leer und wie von Trübnis überzogen. Darunter jedoch, so mutmaßte der junge Bursche, der nur das Gesicht mit einem Engel gemein hatte, mußten die Antworten auf alle seine Fragen liegen. Vielleicht, überlegte er, gab es ja einen Weg, daran zu rühren und sie heraufzuzwingen. Wenn er Lena etwas tat, was ihr in guter Erinnerung war aus jener Zeit, da sie noch gesund und voll von überschäumender Leidenschaft gewesen war .
    Moritzens Finger strichen sanft über ihre Wangen. Sie schienen ihm noch immer kalt wie die einer Toten. Womöglich, dachte er, ist sie gar nicht gänzlich zurückgekehrt aus dem Reich des Schnitters ...
    Aber immerhin machte er eine Regung in ihrem blassen Gesicht aus als Reaktion auf seine Berührung. Doch es war nichts von der Lust darin zu erkennen, die seine Hände früher in ihr entfacht hatten. Eher schon das Gegenteil .
    Dennoch hielt er nicht inne. Jede Regung ihrerseits war ihm willkommen, bedeutete sie doch, daß Leben in ihr war.
    Er streifte das Leinen von ihr, ließ erst seine Blicke, dann seine Fin-ger über ihre Blöße wandern. Mager war das Mädchen geworden durch die Krankheit, fast dürr. Doch in Moritzens Erinnerung erhielt ihr Leib die sündige Schönheit von früher zurück. Trotzdem Lena jung an Jahren war, waren ihre Formen schon üppig gewesen wie die eines reifen Weibes.
    Während er ihre schlaff gewordenen Brüste walkte, dachte er an die schwellenden Hügel, die sie vormals gewesen waren. Die Haut ihres Bauches bedeckte er mit Küssen, während seine Hand tiefer glitt, wo er die einstmalige Wärme ihres Schoßes vermißte. Kühle Feuchte war dort nurmehr zu ertasten, und einen Moment lang ekelte den Jungen beinahe davor. Dann aber zwang er sich, an die früheren Gegebenheiten zu denken, mit aller Macht, und daran, was er zu erfahren hoffte, wenn er erst einmal das Feuer in Lena neu geschürt hatte.
    Er spürte, wie sein Glied sich regte. Eilends streifte er die Hose bis zu den Knien hinab. Dann drängte er sich zwischen Lenas Schenkel.
    Sein Pfahl schwoll nicht zu gewohnter Größe an, aber sie würde genügen.
    Er lächelte, während er sich mit der Hand behalf, in Lena einzudringen. Dann verfiel er in hastige Stöße, als müßte er die Gunst der Minute nutzen. Dabei ließ er das fahle Gesicht des Mädchens nicht außer acht, darauf bedacht, jede Regung darin wahrzunehmen und zu deuten.
    Und in der Tat trat eine Veränderung in ihre Züge. Sie verzerrten sich wie unter Schmerzen und - vor Ekel. Ihre

Weitere Kostenlose Bücher