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Jenseits von Raum und Zeit

Jenseits von Raum und Zeit

Titel: Jenseits von Raum und Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Sprechmaschine, wie mein Junge immer sagt, und jede Minute wird es mit der Verständigung beginnen. Es sind jetzt zwanzig Minuten vergangen, seit ich Washington informiert habe. Es wird nicht mehr lange dauern, bis jemand von denen entscheidet, daß es sich hier um ein Top Secret handelt und eine Nachrichtensperre über uns verhängt, gegen die das Manhattan-Projekt eine Werbekampagne war. Aber ich sage, das ist das bedeutendste Ereignis, das jemals in Plum County passiert ist. Und wenn wir uns nicht von der Bildflädie vertreiben lassen wollen, müssen wir schnell handeln.«
    »Was schlagen Sie vor, Richter Carter?«
    »Wir sollten ein offenes Hearing gleich hier im Gerichtshof veranstalten, sobald das Ding hier seinen Kommunikationsapparat eingeschaltet hat. Dann verbreiten wir, was es uns zu sagen hat. Tom Clembers streichelt in der Radiostation schon die Drähte. Zu dumm, daß wir kein Fernsehen haben, aber Jody Hurd hat eine Filmkamera. Willow Grove wird noch viel bedeutender werden, als Kap Kennedy jemals war.«
    »Wir machen alle mit, Carter!«
    Zehn Minuten, nachdem die melodische Stimme des Sprechapparats von Fianna darum gebeten hatte, zum Bürgermeister der Stadt geleitet zu werden, blickte der Gast sich im dichtbesetzten Versammlungssaal um. Wie ein Schüler, der sich darauf freut, daß der Lehrer gleich die Reißnägel auf seinem Sessel spüren wird. Das Füßescharren und Räuspern hörte auf, und der Sprecher begann: »Bewohner der Grünen Welt, in glücklichem Kreislauf …«
    Die Köpfe wandten sich zur Seite, als Schritte den Gang herabkamen. ein schwergewichtiger, glatzköpfiger Mann mittleren Alters ging an den Sitzreihen vorbei. Er trug einen Ichaki-Anzug und eine randlose Brille, und die dunkle Lederhalfter an seiner Hüfte wippte bei jedem Schritt. Wenige Fuß vor dem Rednerpult blieb er stehen, riß einen schweren, mit Nickelplatten besetzten ‚44er Revolver aus der Halfter und feuerte fünf Kugeln in den Körper von Fianna. Die veilchenblaue Gestalt zuckte krampfhaft, fiel wie ein nasser Feuerwehrschlauch vom Sessel, stieß einen keuchenden Zwitscherlaut aus und lag still.
    Der Revolvermann drehte sich um, ließ die Waffe fallen, hob die Hände und rief: »Sheriff Hoskins, nimm mich in Schutzhaft!«
    Einen Augenblick lang herrschte verblüfftes Schweigen, dann stürmte alles nach vorn, um das fremde Wesen zu betrachten. Der Sheriff schob seinen Dreihundertneun-Pfund-Bauch durch die wirr durcheinanderredende Menge und pflanzte sich vor dem Mann im Ichaki-Anzug auf.
    »Ich wußte schon immer, daß du ein schlechter Kerl bist, Cecil Stump«, sagte er. »Das weiß ich, seit ich sah, wie du Joe Potters Hund Steine an den Schwanz gebunden hast. Daß aber einmal ein kaltblütiger Mörder aus dir wird, das hätte ich nicht gedacht.« Er schob die Neugierigen beiseite. »Macht den Weg frei! Ich bringe jetzt meinen Gefangenen ins Kittchen …«
    »Nun mal langsam. Sheriff …« Stumps Gesicht war blaß. Seine Brille war verschwunden, und eine Schulterklappe seines Ichaki-Anzugs baumelte herab. Aber trotzdem flog die Andeutung eines Grinsens über seine fleischigen Züge. Als der Sheriff Handschellen aus der Tasche zog, versteckte Stump die Hände hinter dem Rücken. »Ich mag das Wort ›Gefangener‹ nicht. Ich habe dich gebeten, mich in Schutzhaft zu nehmen. Und das Wort ›Mörder‹ würde ich an deiner Stelle auch nicht in den Mund nehmen. Ich habe niemanden ermordet.«
    Der Sheriff blinzelte. Dann wandte er sich ab und dröhnte: »Wie geht es dem Opfer, Doc?«
    Ein kleiner grauhaariger Mann, der neben der schlaffen Gestalt Hannas kniete, hob den Kopf.
    »So tot wie eine Ölsardine, Sheriff.«
    »Das dachte ich mir. Gehen wir, Cecil.«
    »Wie lautet die Anklage?«
    »Auf Mord.«
    »Und wen habe ich ermordet?«
    »Nun, du hast diesen – diesen Fremden getötet.«
    »Das ist kein Fremder. Das ist ein Ungeziefer. Soviel ich weiß, kann man es nur als Mord bezeichnen, wenn man einen Menschen umbringt. Willst du mir etwa erzählen, daß dieses Ding da ein Mensch ist?«
    Zehn Leute schrien durcheinander.
    »… genauso menschlich wie ich!«
    »… intelligentes Wesen!«
    »… und hier wird behauptet, daß man so ein Wesen einfach töten kann!«
    »… da muß es doch ein Gesetz geben!«
    Der Sheriff hob die Hände. Seine Stim legte sich in finstere Falten.
    »Was sagen Sie dazu, Richter Gates? Gibt es ein Gesetz, das Cecil Stump verbietet, dieses – eh – Wesen zu töten?«
    Der Richter nagte an

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