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Jenseits von Timbuktu

Jenseits von Timbuktu

Titel: Jenseits von Timbuktu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gercke Stefanie
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bewahrt, Stichwort Ferrari. Weißt du, wovon ich rede?« Als Vilikazi das kurz bejahte, fuhr er fort. »Da ist ein Porsche vorbeigefahren. Der Mann, der am Steuer saß, betreibt ein … besonderes Geschäft. Klickert da etwas?«
    Mehrere Sekunden tickten vorbei, ehe Vilikazi antwortete. »Ja, tut es. Der steckt da mit drin?« Sein Ton hatte stählerne Härte angenommen.
    Â»Das ist nicht sicher, aber … unser gemeinsamer Freund hat etwas damit zu tun, ich hoffe, du verstehst. Ich bin auf dem Weg zu Lias Farm. Dort scheint eine Art … Zwischenlager zu sein.« Er wartete, bis Vilikazi mit einem Grunzen signalisierte, dass er verstanden hatte, was Nils damit meinte. »Wir müssen erst herausfinden, was … das Lager enthält, bevor einer von uns eine Aktion startet. Einverstanden?« Nils ging zurück zum Wagen, blieb aber in der Tür stehen, mit einem Fuß auf dem Trittbrett.
    Statt einer Antwort hörte er nichts als leises Knistern. Eine böse Vorahnung beschlich ihn. »Was ist? Gibt es ein Problem?«
    Â»Yebo. Es ist schon jemand unterwegs …«
    Â»Um die Sache … zu erledigen?«, unterbrach ihn Nils entgeistert. »Einer deiner alten Kumpel etwa?«
    Â»Yebo«, bestätigte Vilikazi. »Der Beste übrigens. Gestern Abend habe ich einen Hinweis bekommen …«
    Â»Von wem?«
    Â»Einer der Leute dieses … Typen ist gestern in der Shebeen in KwaDuma aufgekreuzt. Die Kneipenbesitzerin hat mir Bescheid
sagen lassen – ich habe ihr mal einen Gefallen getan, seither hält sie dafür für mich Augen und Ohren offen. Ich habe den Mann auf einen Drink eingeladen und ein wenig ausgehorcht.«
    Nils fluchte lautlos. Übersetzt hieß das, dass Vilikazi den Mann sinnlos betrunken gemacht hatte, um ihm anschließend Informationen zu entlocken. Und sollte er da auf Widerstand gestoßen sein, hatte Vilikazi Duma, legendärer Widerstandskämpfer, bestens bewandert in allen Methoden des Untergrundkampfes, jeden schmutzigen Trick auf Lager, um den Mann nachdrücklich zu überreden, alles auszuspucken. Es sollte ein Leichtes für ihn gewesen sein. »Und?«
    Â»Nun warte ich auf den Bericht meines … Abgesandten. Er ist schon ein paar Stunden überfällig.«
    Nils umklammerte sein Handy. »Vilikazi, du musst ihn stoppen …«
    Â»Geht schlecht, er geht nicht ans Telefon. Ich kann ihn nicht erreichen, aber sobald ich von ihm höre, pfeife ich ihn zurück.« Jetzt klang auch der alte ANC-Kämpfer besorgt.
    Nils ging ein paar Schritte abseits, weil er nicht wollte, dass Dirk mithörte. »Verdammt. Wenn Pienaar in die Enge getrieben wird, ist es nicht auszudenken, wie er reagieren wird. Er wird Kira und die anderen Kinder in Todesgefahr bringen. Du musst etwas unternehmen, hörst du? Der Mann muss gestoppt werden«, schrie er in den Hörer. »Es ist mir völlig egal, wie!«
    Vilikazi fluchte unterdrückt. »Moment, Nils, ich versuche, ihn auf von meinem Festnetztelefon aus zu erreichen.«
    Der Hörer wurde abgelegt. Nils vernahm leises Klicken, als sein Freund die Nummer des Mannes wählte. »Ruf mich auf der Stelle zurück«, hörte er die Stimme des Zulus, dann war dieser wieder selbst am Telefon. »Er geht nicht ran. Wo er sich im Moment aufhält, weiß ich nicht. Aber ich werde den Mann hinter ihm herschicken, den ich eigentlich ursprünglich wegen deines Problems … um Hilfe bitten wollte. Zu der Zeit war der leider
außer Landes. Ich bin seit Ewigkeiten mit ihm befreundet … Er ist ein erstklassiger Spurensucher, kennt sich in dieser Gegend bestens aus und …«
    Â»Wieder so ein Killer?«
    Vilikazi schnaubte. »Sei nicht so naiv, Mann! Er war im Untergrund, wie wir alle.«
    Â»Kannst du ihm wirklich vertrauen?« Nils war klar, wie dumm diese Frage eigentlich war. Sie war ihm einfach herausgerutscht. Vilikazi Duma würde den Mann sonst nicht empfehlen. Er schüttelte sich. Seine innere Unruhe drohte langsam überhandzunehmen. Er würde sich zusammennehmen müssen.
    Â»Hamba kahle, Sarah und ich werden für euch beten«, sagte Vilikazi leise. »Grüß Jill von mir«,
    Â»Sala kahle«, knurrte Nils. Er legte auf und steckte das Handy in die Hemdtasche. Verfluchter Scheiß, dachte er, kann denn nichts glattgehen? Jetzt trieb sich noch ein weiterer

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