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Jenseits von Uedem

Jenseits von Uedem

Titel: Jenseits von Uedem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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Minuten hin. Warum ist es denn so eilig?« »Wenn sich mein Verdacht bestätigt, will ich diesen Typen gleich mitnehmen.«
    »Aha«, brummte Berns, »Verdunklungsgefahr.«
    »Könnte sein«, antwortete Astrid und nickte Heinrichs zu der gerade hereinkam und den Daumen nach oben streckte »Außerdem«, fuhr sie fort, »müßte ich wissen, ob es sich um menschliches oder tierisches Blut handelt.«
    »Alles zu machen«, sagte Berns. »Dauert allerdings ein paar Stündchen.«
    Astrid seufzte.
    »Außer natürlich, Sie wissen, um welches Tier es geht.«
    »Klar, um ein Pferd.«
    »Prima, dann kann ich das ganz fix vor Ort abklären. Überhaupt kein Problem. Ich komme sofort. Bis gleich!«
    Heinrichs goß sich einen koffeinfreien Kaffee auf. »Denken Sie, der Schöningh haut ab, wenn er mitkriegt, was läuft?«
    Astrid zuckte die Achseln. »Weiß nicht, könnte aber gut sein.«
    »Dann sollten wir vielleicht lieber zwei grüne Kollegen mitnehmen, vorsichtshalber.«
    »Ist das nicht ein bißchen viel Tamtam?«
    Heinrichs nahm einen Schluck aus seiner Tasse. »Den alten Leutchen wird's gefallen«, lächelte er.

    Gleich hinter Uedem hörte die Straßenbeleuchtung auf, und sie rollten durch die stockfinstere Nacht: Vorneweg der Streifenwagen mit Flintrop und Look, dann Heinrichs und Astrid in ihrem Golf, dahinter Berns im feuerroten Vampiromobil.
    Als sie in den Privatweg zum Haus Ley einbogen, schaltete Flintrop Blaulicht und Martinshorn ein und gab Gas.
    Astrid fluchte. »Wenigstens die Tröte könnte er weglassen, der Spinner!«
    Auf dem Vorplatz bremste Flintrop so scharf, daß der Kies aufspritzte. Noch bevor sie ihren Wagen zum Stehen brachte, waren die beiden Beamten aus dem Auto gesprungen und rannten zur ehemaligen Scheune hinüber.
    »Oh, mein Gott«, stöhnte Astrid und legte die Hand über die Augen.
    Heinrichs stieg aus, ging zum Streifenwagen und schaltete den Motor und das Horn ab. Nur das Blaulicht drehte sich noch.
    An den Scheiben des prunkvoll erleuchteten Wintergartens drängten sich die alten Menschen zusammen und sahen teils ängstlich, teils neugierig hinaus.
    Berns hatte seinen Transit an der Scheune abgestellt, schob jetzt die Seitentür auf und verschwand im Labor.
    Astrid schaute hoch zu Schöninghs Wohnung. Als das Blaulicht die Fenster streifte, sah sie ihn dort stehen, die Hände in den Hosentaschen.
    Die Tür des Altenheims wurde aufgerissen, und die Köchin kam rausgelaufen. »Was ist denn hier los?« schrie sie Heinrichs an, drehte sich dann aber gleich wieder um und rief ins Haus: »Ruf sofort Frau Holbe an!«
    Heinrichs ging auf sie zu. »Das ist nicht nötig«, sagte er beschwichtigend und dann leise zu Astrid: »Ich erledige das schon. Kümmern Sie sich um Schöningh.«
    Neben der Freitreppe parkte ein orangefarbener Kadett.
    »Das ist doch Ackermanns Wagen«, murmelte Astrid.
    Jemand schob die Tür am Wintergarten auf, und ein paar »Gäste« traten zögernd auf die Terrasse hinaus. Heinrichs ließ die Köchin stehen und ging zu ihnen hinüber. Astrid konnte nicht verstehen, was er sagte, aber er schaffte es, sie wieder mit zurück ins Haus zu nehmen.
    Endlich kam Berns aus dem Transit geklettert.
    »Alles vorbereitet.« Er rieb sich die Hände. »Kann losgehen. Wo sind denn nu' die Klamotten?«
    Astrid zeigte zu Schöningh hoch, der jetzt eine Hand aus der Hosentasche zog und ihr lachend zuwinkte.
    Flintrop bewachte immer noch die Eingangstür, Look war allerdings nirgends zu entdecken.
    »Der sichert den Hintereingang«, wisperte Flintrop.
    Schöningh erwartete sie am Kopf der engen Holzstiege.
    »Wie komme ich denn zu dieser Ehre?« streckte er Astrid die Hand entgegen, aber die hielt sich nicht lange mit Floskeln auf, schob ihm stattdessen den Durchsuchungsbeschluß unter die Nase, knallte ihm den Spruch über seine Rechte um die Ohren und drängte sich an ihm vorbei in die Wohnung. Schöningh sah ihr verblüfft nach, las dann den Beschluß durch, schüttelte ein paarmal den Kopf, lehnte sich schließlich lässig neben Flintrop an den Türpfosten und schaute schweigend zu, wie Astrid und Berns ins Schlafzimmer gingen und anfingen, seinen Schrank, die Kommode und das Bett zu durchwühlen.
    Mehrere Paar Jeans über dem Arm, kam Astrid zurück in die Diele. »Wo haben Sie Ihre Mäntel und Ihre Schuhe?«
    Schöningh zog einen Spottmund. »Wie war das doch noch mit meinen Rechten?«
    Astrid machte eine wegwerfende Handbewegung und ging in die Küche. »Wir finden die Sachen

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