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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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mit dem kleinen Gerät.
    »Jou, genau das hier meine ich. Von diesem Herrn Soundso.« Sie warf einen Blick auf das Display. »Menninger. Erinnern Sie sich? Der hat von der Gesamtbelastung für Pharmaceuticals gesprochen. Die hatten bereits die ganze Anlage hier von Manpower geleast, aber zusätzlich verließen sie sich auch darauf, dass Manpower ihnen Sonderpreise für die Sklaven zugestand - und seien wir doch mal ehrlich: Manpower und die anderen transstellaren Konzerne empfinden füreinander nun nicht gerade Bruderliebe. Manpower hat schon so manchen mesanischen Wettbewerber geschluckt, und dieser Bursche hier hat sich Sorgen gemacht, die würden Pharmaceuticals schon für ihren nächsten Imbiss vorbereiten, indem sie die Corporation so tief in die Taschen von Manpower stopfen, dass sie schon bald entweder eine feindliche Übernahme hinnehmen müssten oder pleite gehen!«
    Jeremy X räusperte sich. »Wir sollten aber auch nicht vergessen, wie eng die meisten mesanischen Corporations zusammenarbeiten. Klar, die haben in den letzten Jahren allesamt bewiesen, dass sie eine gute Portion Hai-DNA abbekommen haben, aber sie arbeiten eben trotzdem auch zusammen. Vor allem, wenn sie an irgendetwas beteiligt sind, in das der Rest der Menschheit höchstwahrscheinlich nicht investieren würde. Zumindest nicht offen. Und dazu können Sie auch noch berücksichtigen, dass wir uns sicher sind, einige von ihnen wären bereits vollständig oder zumindest teilweise Eigentum von Manpower. Wie Jessyk, zum Beispiel.«
    Anton schürzte die Lippen und dachte über diesen Einwand nach. »Mit anderen Worten, Sie schlagen vor, dass Manpower ganz bewusst einen Verlust hingenommen hat, um die Profite von Mesa Pharmaceuticals in die Höhe zu treiben - von denen ihnen vermutlich beachtliche Anteile gehören, selbst wenn sie nicht Mehrheitseigner sein sollten?«
    »Ja.«
    »Und das gehört zu meiner Frage, ob dieser oder diese Wedermeyer vielleicht für jemand anderen als Pharmaceuticals tätig war - oder vielleicht › zusätzlich noch für jemand anderen‹«, merkte Victor an. »Wenn Manpower tatsächlich insgeheim Anteile von Pharmaceuticals besessen hat, dann wären sie vielleicht auch in der Lage gewesen, sich selbst diese ›Sonderkonditionen‹ auf unbeschränkte Zeit einzuräumen. Zumindest solange sie nur genug verlangten, um die Produktionskosten zu decken. Ich meine, in den Schreiben, die von dieser Seite aus zugänglich sind, findet sich nichts, was mit irgendwelchen humanitären Überlegungen zu tun gehabt hätte. Die weisen lediglich darauf hin, sie könnten langfristig ihre Gewinnspanne steigern, wenn man diesen Wechsel der Arbeitskräfte vollziehen würde. Selbst ihren eigenen Analysen zufolge hätte es eine ganze Zeit gedauert, bis sich die Investition in die erforderlichen Gerätschaften amortisiert hätte, vor allem wenn der Investitionsaufwand für Sklaven unverändert geblieben wäre. Die hatten sich mehr Sorgen darum gemacht, welche langfristigen Konsequenzen es gehabt hätte, wenn sie die Sonderkonditionen einbüßen würden - wenn Manpower sie ihnen einfach nicht mehr gewährt oder zumindest damit droht, das zu tun, und das zu einem Zeitpunkt, wo Manpower damit bei ihnen am meisten ausrichten könnte. Aber in der Korrespondenz, die von Mesa aus eingetroffen ist, findet sich nichts darüber, warum die Analyse der dortigen Mitarbeiter ›in den Wind geschossen‹ wurde, um Ihren charmanten Ausdruck aufzugreifen, Ruth. Angenommen, Wedermeyer habe stillschweigend die Interessen von Manpower vertreten? Angenommen, es sei beabsichtigt gewesen, dass Pharmaceuticals immer weiter in die Tasche von Manpower wandert ... oder vielleicht war auch bekannt, dass zwischen den beiden längst eine nette kleine, natürlich nicht in den offiziellen Nachrichten vermerkte, Liebesheirat stattgefunden hat? In dem Falle hätte er oder sie sich sehr gut in einer Position befinden können, aus der heraus sich leicht feststellen ließe, diese ganze Besorgnis sei schlichtweg unbegründet. Dass ihre ›Sonderkonditionen‹ ohnehin für alle Zeit festgeschrieben wären und sich ganz gewiss nicht irgendwann in Wohlgefallen auflösen.«
    Auch Ruth hatte die Lippen geschürzt. »Aber was hätte das für einen Sinn, Jeremy? Oh, natürlich halte ich es für möglich, dass Wedermeyer für Manpower gearbeitet hat. Aber ich bezweifle, dass es ihren Fachbereichsleitern entgangen wäre, wenn sie gegen deren Interessen gehandelt hätte. Ich meine,

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