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Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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darauf hin, daß der Täter einen blauen Overall trug.«
    Spong sah mich fragend an. »Genügt das für einen Haftbefehl?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wenn Vincent Dewick nicht versucht zu türmen, haben wir keinen Haftgrund.«
    ***
    Ich rief Diana Dewick um acht Uhr abends an und erfuhr, daß ihr Mann noch nicht zurückgekommen sei. Um elf Uhr schrillte mein Telefon. Ich meldete mich und hörte Vincent Dewicks Stimme. Der Mann war vor Aufregung außer sich. »Ich will Sie sofort sprechen, G-man!« schrie er. »Nicht eine Sekunde lang lasse ich den Verdacht auf mir sitzen, ich habe meine Frau in den Tod schicken wollen. Los, Mann, sagen Sie mir, wo ich Sie treffen kann!«
    »Ich komme zu Ihnen.«
    Er beruhigte sich ein wenig. »Wir können uns auch irgendwo in der Stadt treffen.«
    »Lassen Sie nur, Mr. Dewick. Es gehört zum Kundendienst.«
    Als ich eine halbe Stunde später den Jaguar vor dem Haus der Dewicks stoppte, brannten vor dem Eingang zwei Lampen. Dewick öffnete die Tür sofort nach meinem Läuten. Er war blaß und nagte an seiner Unterlippe. Nach knapper Begrüßung führte er mich in das Wohnzimmer, in dem auch unsere Unterredung stattgefunden hatte.
    »Ich habe Diana gebeten, uns allein miteinander sprechen zu lassen«, begann er. »Kann ich das Ergebnis der Untersuchung erfahren?«
    »Die Lenkung wurde absichtlich beschädigt.«
    »Da ich den Wagen noch benutzt habe, kann der Anschlag nur in der vergangenen Nacht verübt worden sein.«
    »Stimmt! Ein Mann im blauen Overall drang in Ihre Garage ein.«
    »Ich kann dieser Mann nicht gewesen sein, G-man. Ich lag in meinem Bett, und meine Frau…«
    »Sie wären zu intelligent, Mr. Dewik, um die Schmutzarbeit selbst zu machen. Sie könnten sich den Auto-Bastler gekauft haben.«
    »G-man, ich habe niemanden gekauft. Der Anschlag galt nicht meiner Frau, sondern mir. Bestimmte Leute wollen mich im Jenseits sehen, weil ich dabei bin, ihnen ein großes Geschäft vor der Nase wegzuschnappen.«
    »Genauer bitte, Mr. Dewick!«
    »Ich stecke in einer großen Grundstücksspekulation. Aus diesem Grunde fuhr ich auch nach New Jersey. Es handelt sich um ein Gelände, auf dem ein Chemietrust eine Fabrik bauen will. Bisher kennen nur drei Makler die Pläne der Fabrik, und einer davon bin ich. Ich bin bereit, einen fairen Preis zu zahlen, aber meine Konkurrenten wollen die jetzigen Besitzer drücken, um einen ganz großen Schnitt zu machen. Ich bin ihnen im Wege.«
    »Sie glauben, daß man Sie aus Konkurrenzgründen verunglücken lassen wollte?«
    »Ich halte es für möglich. Schließlich geht es um einige zigtausend Dollar.«
    »Nennen Sie mir die Namen Ihrer Konkurrenten!«
    »John Frost und Aclay Sadman!«
    Ich notierte die Namen und Anschriften. »In Ordnung, Mr. Dewick. Wir werden die Angelegenheit auch nach dieser Richtung überprüfen.«
    »Ich danke Ihnen sehr, daß Sie gekommen sind, Mr. Cotton.« Er begleitete mich zur Haustür und öffnete sie weit. Die Außenleuchten brannten. Dewick hielt mir die Hand hin. »Ich werde Sie unterrichten, wenn ich New York aus Geschäftsgründen verlassen muß. Ich erinnere mich, irgendwo gelesen zu haben, daß sich Verdächtige so verhalten müssen.«
    »Noch verdächtigen wir Sie nicht ernsthaft, Mr. Dewick«, antwortete ich.
    Zwei Schüsse zerrissen krachend die nächtliche Stille.
    ***
    Eine Kugel riß Splitter aus dem Türrahmen neben Dewick, die zweite zerblies die Außenleuchte auf seiner Seite. Ich reagierte instinktiv. Ich versetzte dem Mann einen Stoß in die Seite. Dewick fiel nach rechts von der Freitreppe hinunter in die Fliederbüsche. Ich sprang mit einem Satz die gesamte Treppe hinunter, ging in die Knie und zog die 38er.
    Im Haus schrie die Dewick-Tochter nach ihrer Mutter. Diana rief den Namen ihres Mannes: »Vince! Wo bist du, Vince?«
    »Verlassen Sie nicht das Haus!« rief /ch. »Gehen Sie zu Ihrer Tochter! Machen Sie kein Licht!«
    In den Fliederbüschen krachten die Äste, Dewick fluchte halblaut.
    »Sind Sie verletzt?«
    »Nein, wie mir scheint. Galt das mir?«
    »Schweigen Sie bitte und bleiben Sie, wo Sie sind!«
    Der Schütze hatte ein Gewehr benutzt, er mußte von einem erhöhten Standpunkt geschossen haben. Dem Haus der Dewicks gegenüber erhob sich auf der anderen Straßenseite ein dreistöckiger Neubau — ein geradezu idealer Anstand.
    Die Schüsse hatten die sonst ruhige Straße aufgeschreckt. Überall wurden die Fenster geöffnet. Ich startete, rannte durch den Vorgarten und flankte über den

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