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Jerry Cotton - 0502 - Der Tag an dem mein Henker kam

Jerry Cotton - 0502 - Der Tag an dem mein Henker kam

Titel: Jerry Cotton - 0502 - Der Tag an dem mein Henker kam Kostenlos Bücher Online Lesen
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uns ausgeliefert…«
    »Jerry Cotton?« unterbrach Thompson. Er steckte sich eine Zigarette an und inhalierte tief.
    »Ja. Sie kennen ihn? Er ist einer von den drei G-men, die auf Raouls Liste stehen.«
    »Was denkt sich Gavetta eigentlich dabei?«
    »Wobei?« fragte Garret.
    »Es ist das oberste Prinzip aller Syndikate, Ruhe zu halten. Je weniger passiert, um so besser können wir arbeiten. Und nun spielt Gavetta plötzlich verrückt!«
    Garret zuckte die Schultern. »Er ist der Boß. Was er befiehlt, wird ausgeführt, egal, was dabei herauskommt. Wir wußten, daß die Bullen im CLUB 21 mit ihren Nachforschungen beginnen würden. Raoul schickte mich hin, um eventuelle Pannen auszuschließen. Bei dieser Gelegenheit mußte ich einen Ober abservieren, der…«
    »Ich weiß Bescheid«, unterbrach ihn Thompson und winkte ab. »Schließlich höre ich den Polizeifunk.«
    »Cotton folgte mir in eines unserer Büros. Ich war der Köder. Dann aber mußte Laura wieder einmal ihre große Szene haben! Kein Wunder, daß dabei alles schiefging. Cotton nutzte natürlich seine Chance. Als ich ihn ausschalten wollte, warf sich das Girl aus Unachtsamkeit in die Schußbahn. Das war das Ende.«
    »Sie ist tot?«
    »Ich konnte nicht gut bleiben und das Untersuchungsergebnis des Arztes abwarten«, sagte Garret bitter. »Für mich gibt es keinen Zweifel, daß Laura tot ist. Ich habe erlebt, wie das Gift bei dem Portorikaner wirkte.«
    »Okay. Warum erzählen Sie mir das alles?«
    »Cotton weiß, daß ich den Ober getötet habe. Er weiß auch, daß ich ihn ebenfalls umbringen wollte und statt dessen Laura erwischt habe. Er wird nicht eher ruhen und rasten, bis er mich ausfindig gemacht hat. Deshalb muß ich verschwinden. Ich wage es nicht, in meine Wohnung zurückzukehren. Vielleicht warten dort schon die Bullen auf mich. Sie müssen mich aufnehmen, Mr. Thompson! Sie haben die Macht und die Möglichkeit, mich zu verbergen oder außer Landes zu bringen…«
    »Sie haben den Verstand verloren. Was hätte ich davon? Gavetta ist mein Geschäftspartner. Ich habe keinen Grund, ihm in den Rücken zu fallen?«
    »Es gibt schon einen Grund«, sagte Garret. »Einen sehr guten Grund sogar!«
    »Nämlich?«
    »Sie könnten Raouls Syndikat übernehmen.«
    »Wie denken Sie sich das, Garret?«
    »Das erfahren Sie von mir!« Garret erhob sich. »Darf ich mir einen Whisky nehmen?«
    »Bedienen Sie sich«, sagte Thompson. »Bringen Sie mir auch ein Glas. Bourbon, bitte. On the rocks.«
    Garret trat an die Bar. Er hatte das Schlimmste hinter sich. Thompson hatte sich zwar noch nicht endgültig geäußert, doch hatte er weder etwas von Verrat geschrien noch seinen Besucher kurzerhand vor die Tür gesetzt. Garret bekam Oberwasser.
    »Ich kenne das Syndikat in- und auswendig«, sagte er, während er die Gläser füllte. »Ich weiß, wo die chemischen Formeln liegen und wie man an sie herankommt. Ich kenne das Produktions- und Verteilersystem. Ich habe einen komplett ausgearbeiteten Plan zur Übernahme des Syndikats. Raoul hat innerhalb der Organisation kaum einen Freund. Die Gangmitglieder .würden viel lieber für Sie arbeiten!« Garret wandte sich um. Er brachte Thompson ein Glas und holte sich dann seinen eigenen Drink.
    »Woher wissen Sie das denn so genau?« fragte Thompson spöttisch.
    Garret setzt sich wieder. »Ich habe ein Ohr für solche Dinge.«
    »Sie haben Angt vor Gavetta, das ist alles.«
    Garret schluckte. »Zugegeben. Ich will nicht sterben, nur weil Laura einen Fehler gemacht hat. Das müssen Sie doch verstehen.«
    »O ja, das begreife ich schon. Aber wie stellen Sie sich eigentlich meine Rolle in dem von Ihnen entwickelten Plan vor? Ich bin kein Chemiker. Gavettas Syndikat ist im Grunde nur eine Parfümfabrik mit illegalen Vertriebsmethoden. Ich befasse mich nur mit Sachen, von denen ich etwas verstehe. Unter meiner Leitung könnten die Betriebe Pleite machen.«
    »Gavetta ist nicht der einzige Chemiker des Syndikats«, sagte Garret schwitzend. »Sie haben die Chance, das größte Geschäft Ihres Lebens zu machen.«
    »Hm«, machte Thompson. »Da ist etwas dran. Gavetta hat sowieso keine Chancen, mit diesen Methoden im Geschäft zu bleiben.«
    »Mit welchen Methoden?« fragte Garret verwirrt.
    »Man kann nicht einfach losgehen und einige G-men aus dem Wege räumen wollen«, sagte Thompson. »Auf diese Idee kann nur ein Anfänger kommen, der die Spielregeln nicht kennt.«
    »Sie geben mir also eine Chance?« fragte Garret

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