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Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Titel: Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen Kostenlos Bücher Online Lesen
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klappte herunter. Es dauerte ein paar Sekunden, bis er sich faßte.
    »Mich könnt ihr nicht«, brummte er endlich. »Ihr Bullen habt ein Labor. Da untersucht ihr Stoffasern und so. Deshalb wißt ihr auch, was er angehabt hat.«
    »Besonders die Karos auf der Jacke lassen sich auf diese Weise ermitteln«, sagte Phil ganz ernst. '
    Ich schlug in die gleiche Kerbe. »Unter einem Röntgenapparat haben wir bei der Untersuchung Zigarettenkippen festgestellt, daß Eldridge am Mittelfinger seiner rechten Hand einen goldenen Ring mit einem roten Stein trägt und daß auf diesem Stein eine rote Schlange eingraviert ist.«
    Wieder fuhr er in seinem Stuhl hoch. »Ihr wollt mich auf den Arm nehmen«, keuchte er.
    Ich nickte. »Genau, Caramo. Wir benötigen nämlich keine Prints von Eldridge, keine Fasern und keine Zigarettenreste. Weil wir Eldridge haben. Er hat etwas ausprobiert, was ihm schlecht bekommen ist. In ein paar Stunden werden Sie ihn sehen. Allerdings sieht er nicht mehr schön aus. Er ist dem Stromkabel zu nahe gekommen.«
    Caramo war weiß im Gesicht.
    »Der Strom war zwar bei weitem nicht so stark wie der, der auf dem Elektrischen Stuhl durch den Körper des Verurteilten gejagt wird«, sagte Phil, »aber es wird Sie trotzdem interessieren. Mindestens ebenso wie Fußball.«
    Es war eine verteufelt harte Kur, die wir bei ihm anwandten, doch wir hatten keine andere Möglichkeit, wollten wir nicht mit dem Mann unsere Zeit verplempern.
    »Caramo«, fuhr ich fort, »in Sing Sing können Sie auch bei den nächsten Fußballweltmeisterschaften in den Zeitungen nachlesen, wie Italien gespielt hat. Wer jedoch einmal auf dem Stuhl gesessen hat, wird keine Zeitung mehr lesen. Ist das klar?«
    Er schluckte heftig, und seine Augen traten hervor.
    Jetzt spricht er, dachte ich. Phil nickte mir zu. Er dachte das gleiche wie ich.
    Caramo sprang auf. Aber nicht so, wie ich erwartet hatte. /
    »Eldridge wäre noch am Leben, wenn ihr verfluchten Hunde ihn nicht gejagt hättet. Deshalb sage ich jetzt erst recht nichts mehr. Ihr wollt wissen, wer unser Boß ist. Ihr werdet es erfahren, wenn er euch kaltmacht.«
    Caramos Haß gegen uns war stärker als jedes andere Gefühl.
    Ich griff zum Telefon. »Holen Sie Caramo wieder ab«, bat ich.
    ***
    Es war kurz vor acht, als ich wieder ins Office ging. Auf dem Flur trafen wir Mr. High.
    »Nanu? Seid ihr beiden schon oder noch da?«
    »Noch«, antwortete ich einsilbig.
    »Die bewußten vier Fälle, die nicht zusammenpassen«, vermutete er richtig.
    »Ja«, sagte Phil. »Jetzt ist es tatsächlich nur noch einer. Aber der hat es in sich.«
    »Kommt ’rein«, sagte unser Chef und öffnete die Tür zu seinem Büro. »Kaffee?«
    »Wir halten uns schon seit Stunden mit Kaffee auf den Beinen. Er schmeckt nicht mehr. Danke für das Angebot, Chef.«
    Mr. High ging zum Telefon und wählte die Nummer der Kantine. »Hier High. Machefi Sie doch bitte mal zwei Portionen Mokka«, verlangte er, »aber wirklichen Mokka. Nicht aus der Maschine. Einen von der Sorte, den man auch noch trinken kann, wenn kein anderer mehr schmeckt.«
    Dann setzte er sich in seinen Schreibtischsessel.
    Ich erstattete ihm einen ausführlichen Bericht über die Ereignisse der letzten Nacht und über unser vergebliches Bemühen, herauszufinden, wer der Boß der beiden Gangster sein könnte.
    Er nickte nachdenklich.
    »Amt Plaza stimmt?« erkundigte er sich noch einmal im Hinblick auf das Gespräch, das bei Captain Baker angekommen war.
    »Plaza muß stimmen. Die Zentrale im Hauptquartier der City Police ist zuverlässig bei solchen Feststellungen.«
    »Es scheidet also aus, daß das Gespräch aus dem Parkhaus selbst gekommen ist?«
    »Scheidet völlig aus«, bestätigte ich.
    »Dann ist die Sache also ernst zu nehmen. Soll ich veranlassen, daß dieser Caramo noch von einem anderen Team vernommen wird?«
    »Kann nichts schaden«, gab ich zu.
    »Ich schicke Ihnen gleich zwei Kollegen ’rüber, damit Sie sie einweisen können«, entschied er.
    Es klopfte zaghaft an die Tür, dann schob sich ein dienstbarer Geist aus unserer Kantine herein.
    Der Mokka duftete verführerisch und war so gut, daß er unsere Lebensgeister tatsächlich wieder völlig weckte.
    »Wenn ich wieder mal Kaffee aus der Kantine haben will, werde ich Sie bitten, meine Bestellung weiterzuleiten«, sagte Phil zu Mr. High.
    »Sieh einer an: Manchmal gelingt es mir, meine Männer zufriedenzustellen«, wunderte sich der Chef. Dann kam er wieder zum Thema. »Gar kein

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