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Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Titel: Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Aber dann ist es aus. Die beste Idee nutzt dir nichts, wenn du keine Leute hast, die hinter deine Drohungen auch den nötigen Dampf setzen. Bei dieser Geschichte mache ich nicht mit. Und wenn du Kinder kidnappen willst, dann mache das allein.«
    »Seit wann bist du denn so gefühlvoll?« fragte Idelworm höhnisch.
    »Ich bin nicht gefühlvoll«, gab Sharkey zurück. »Aber ich bin auch kein Idiot. Mir sind die Kinder völlig egal. Aber ich denke daran, was passiert, wenn du deinen verrückten Plan ausführst. Sogar andere Gangs werden auf uns Jagd machen. Die ganze Öffentlichkeit wird hinter uns her sein. Und der ganze FBI! Sie werden alles andere stehen- und liegenlassen. Sie lassen Bankräuber und Raubmörder laufen, aber uns, die Kindesentführer, werden sie jagen!«
    »Quatsch«, sagte Idelworm. »Mord ist Mord. Sie jagen uns so oder so. Ich will ja gerade verhindern, daß sie hinter uns her sind. Es ist nicht unsere Schuld, wenn Eltern um ihre Kinder bangen. Ich habe das FBI gewarnt!«
    »Es bleibt dabei«, erklärte der Gunman. »Ich mache das nicht mit. Ich riskiere nicht meinen Kopf, ‘wenn dabei nichts zu verdienen ist.«
    »Du hast deinen Kopf schon riskiert«, erinnerte der Boß. »Einen Mord hast du schon auf deinem Konto. Es war ein Cop!«
    »Aber was für einer«, lachte Sharkey.
    »Egal«, entgegnete Idelworm. »Er ist tot, ohne daß er vorher schuldig gesprochen wurde. Das bedeutet, daß er für- d;a Polizei und die Öffentlichkeit unschuldig ist. Du bist ein Mörder. Ein Polizistenmörder.«
    Sharkey sah ein, daß sein Gegenspieler recht hatte. Es gab für ihn nur zwei Möglichkeiten. Er mußte es auf eine Machtprobe mit Idelworm ankommen lassen, was für einen von ihnen tödlich ausgehen konnte. Oder er mußte einlenken. Der Gunman entschied sich für den zweiten Weg.
    »Hör zu, Tim — wir wollen doch zusammen ein großes Ding drehen. Deine Idee ist prima: Wir erpressen Leute. Die rufen die Polizei. Du als angeblicher G-man gehst hin, untersuchst die Geschichte und sagst dann, du könntest den Erpresser fassen. Aber erst müsse das Geld gezahlt werden. Die Idioten, die auf deinen Trick hereinfallen, zahlen. Prima Sache, bestimmt. Bald sind wir soweit. Wir haben die Ausweise von diesem G-man. Dein Freund macht nach diesen Vorlagen richtige Ausweise und Blechmarken für dich. Warum wollen wir jetzt diesen Blödsinn mit den Kindern machen? Das bringt uns doch nur noch mehr…«
    »Schluß jetzt!« forderte Idelworm. »Zum letztenmal — machst du mit?«
    »Versprichst du dir wirklich etwas davon? Stell dir mal vor, ich falle aus irgendeinem blödsinnigen Grund auf«, brummte Sharkey, inzwischen aber bereits zum Nachgeben bereit.
    »Feigling!« sagte Idelworm verachtungsvoll. »Zum letztenmal, machst du nun mit oder nicht?«
    »Okay«, gab Sharkey schließlich nach.
    ***
    Eine endlose Zeit schien zu vergehen. Ich sah auf die Uhr und stellte fest, daß es nur Minuten waren. Dann klingelte das Telefon wieder. Im stillen Einverständnis mit dem Chef nahm ich den Hörer ab.
    Es war der Anruf der Telefonüberwachung, den ich fiebernd erwartete.
    »Tut mir leid, Mr. Cotton«, sagte unser Mann auf der anderen Seite, »das Gespräch war zu kurz, so daß wir den Schaltweg nicht verfolgen konnten. Manhattan — das ist alles, was ich Ihnen sagen kann.«
    »Dann kann es also aus dem Amt Plaza gekommen sein?« fragte ich.
    »Natürlich, jedes Amt in Manhattan kommt in Frage. Es tut mir wirklich leid, aber mehr…«
    Ich dankte ihm und legte auf.
    Mr. High und Phil hatten schon erfaßt, was ich erfahren hatte.
    »Und nun?« fragte Mr. High.
    Ein paar Sekunden kämpfte ich mit mir. Dann sagte ich:
    »Wir lassen sie laufen.«
    »Wen? Caramo etwa?« entsetzte sich Phil.
    Doch Mr. High nickte. Er rief bei der ersten Bereitschaft an und ließ ein halbes Dutzend Kollegen ’raufkommen. Sie wurden beauftragt, sich in der Nähe aufzuhalten und sich Caramo genau anzusehen, wenn ich ihn jetzt noch einmal zu mir kommen ließ. Dann sollten sie unten warten, bis er käme, und sich an seine Fersen heften.
    Es war die einzige Möglichkeit, die Fährte schnellstens zu finden, die uns zu jenem Kerl führen konnte, der New York terrorisieren wollte.
    Um 8.20 Uhr wurde Caramo erneut vorgeführt.
    Er schaute uns aus zusammengekniffenen Augen giftig an. »Ich werde mich beschweren«, sagte er. »Hier werde ich grausam behandelt. Man hindert mich daran zu schlafen. Ich bin nicht vernehmungsfähig. Ich verlange meinen Anwalt.«
    »Sie

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