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Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Titel: Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Multimillionär um mindestens fünf Minuten verschieben.
    Ich ahnte in diesem Augenblick noch nicht, was fünf Minuten für mich bedeuten würden.
    ***
    Der Tankwart Bill Mitchum klopfte dem Plastiktiger auf der Tanksäule freundschaftlich auf das gestreifte Hinterteil. »Dich im Tank zu haben, ist ja ganz schön«, murmelte er versonnen, »aber so ein Jaguar unter dem Allerwertesten, das ist noch viel schöner.«
    Bill Mitchum schaute auf den Tankscheck und entzifferte die Unterschrift.
    »Cotton heißt der«, murmelte er im Selbstgespräch, während er gemütlich in sein Station Office zurückschlenderte.
    Er ging zur Registrierkasse, aber noch ehe er den Scheck in die Schublade legen konnte, fuhr der nächste Wagen an der Tankstelle vor.
    Der Tankwart legte den Tankscheck auf den Schreibtisch und flitzte diensteifrig hinaus.
    »Guten Abend, Mister«, sagte er leutselig nach einem Blick auf den nicht mehr ganz neuen Buick. »Volltanken?«
    »Ja«, nickte Archie Williams, »bis zur Halskrause. Ich habe heute noch einen langen Trip vor.«
    »Schönes Wetter haben Sie sich ausgesucht«, meinte Bill Mitchum, während er den Tankverschluß öffnete.
    »Ja«, nickte Archie wieder. »Ganz schön kalt geworden seit ein paar Tagen. Ich friere jetzt schon. Natürlich ist die Wagenheizung nicht ganz in Ordnung bei diesem alten Sofa.«
    »Wegwerfen«, riet der Tankwart. »Nach der Reise. Ich habe einen guten Job in Aussicht«, berichtete Archie Williams. Interessiert betrachtete er das Zählwerk ’der Tanksäule. Als fünf Gallonen in den Tank gelaufen waren und die Uhr noch immer lief, sagte er bedauernd: »Jetzt müssen wir wechseln. Ich hätte nicht gedacht, daß so viel hineingeht.«
    »Wenn’s nur um’s Wechseln geht, Mister, dann können wir den Wagen bis unter das Dach vollaufen lassen. Wechselgeld habe ich genug.«
    »Das hört man gern«, erwiderte Archie Williams ehrlich. Langsam schlenderte er auf das Station Office zu. Hoffentlieh kommt jetzt kein anderer Kunde, dachte er. Sonst muß ich mir etwas Neues einfallen lassen, oder… es gibt zwei Tote.
    Es kam kein anderer Kunde.
    Der Tankwart zog den Stutzen der Schlauchpistole aus dem Tank des alten Buick, hängte sie in die Halterung und schloß den bis obenhin gefüllten Tank. Schnell fuhr er noch über die Frontscheibe.
    »Luft?« rief er dem im Office wartenden Williams zu.
    »Ist okay, habe selbst einen Luftdruckmesser!« rief der zurück.
    Bill Mitchum ging noch einmal um den Wagen herum. Archie Williams hingegen schaute sich im Office um. Auf den ersten Blick sah er schon, was er suchte. Der Scheck mit der Unterschrift, die für ihn zehntausend Dollar wert war, lag mitten auf dem Schreibtisch. Es wäre ein Kinderspiel gewesen, ihn einfach einzustecken. Doch zehntausend Bucks waren Archie Williams nicht genug. Ihn reizte auch noch das Geld aus der Kasse.
    So wartete er lauernd auf die Rückkehr des Tankwarts.
    »Elf Dollar fünfzig!« sagte Bill Mitchum.
    Archie Williams warf lässig einen Hundertdollarschein auf den Schreibtisch. »Zwölf!« sagte er.
    »Thanks!« Mitchum tippte den Rechnungsbetrag, drückte die Additionstaste und ließ die Kassenschublade aufgleiten.
    In diesem Moment merkte er hinter sich eine heftige Bewegung. Er wollte herumfahren, aber er konnte seine Drehung nicht mehr vollenden. Mit großer Wucht traf ihn der mit Eisenschrot gefüllte Totschläger Archie Williams’ an der linken Schläfe.
    Ächzend ging Mitchum zu Boden.
    Williams trat einen Schritt näher. Der Tankwart rührte sich nicht mehr.
    Achtlos ließ Archie den Totschläger fallen. Er bückte sich nach der Mütze des Tankwartes, und setzte sie sich auf. Jetzt war er gerüstet, einen Kunden zu bedienen, wenn es sein mußte.
    In aller Seelenruhe räumte Williams die Kassenschublade aus. Mit triumphierendem Lächeln betrachtete er das Geldbündel aus dem hinteren Fach. Er schätzte es auf mindestens tausend Dollar.
    Die Tankschecks betrachtete er mit einem grimmigen Blick. Sie waren für ihn wertlos. Trotzdem mußte er sie mitnehmen, obwohl es ihm nur auf den einen auf dem Schreibtisch ankam.
    Er nahm ihn in die Hand und las die Unterschrift: Jerry Cotton.
    ***
    Der Pförtner des luxuriösen Penthouse, das sich wie ein riesiger Kasten direkt am Ufer des East River erhebt, zögerte, ehe er sagte: »Nein, Mr. Hollerth pflegt sich um diese Zeit weder im Haus aufzuhalten noch Besuch zu empfangen.«
    »Eben«, sagte ich, »deshalb möchte ich gerne seine Wohnung sehen.«
    Er schaute

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