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Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Titel: Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
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traten Schweißtropfen auf seine Stirn.
    »Ich halte mich an die Tatsachen«, flüsterte Quebec. »Es könnte ja sein, daß in den letzten 90 Minuten etwas passiert ist, das im Zusammenhang mit einem gewissen G-man Cotton steht…«
    Mit einem raschen Sprung rettete sich Quebec vor dem wütend ausholenden Archie Williams.
    »Du hast mich belauscht, du stinkender Schakal!« zischte der Mörder.
    »Ich warne dich, Archie«, erklärte Quebec gelassen. »Ich bin der einzige, der dir ein Alibi verschaffen kann. Hier gibt es ein paar Dutzend Leute, die gemerkt haben, daß du nicht hier warst. Wenn mir etwas passiert, bist du dran!«
    »Was willst du?« fragte Archie. Noch immer zitterte er vor Wut.
    Quebec genoß diesen Augenblick. Er wußte, daß er einen Volltreffer erzielt hatte, obwohl ihm der Hauptteil des Telefongesprächs entgangen war. Er schwieg und betrachtete seinen Gegner. Über dem großen Raum des Billardclubs lag ein halblautes Raunen der anderen Spieler. Leise klickten die Bälle.
    »Die Hälfte von den Zehntausend gehört mir, Archie!« sagte Quebec entschlossen. »Fünftausend in Freiheit sind besser als zehntausend, die durch Gerichtsurteil vom Staat eingezogen werden, nachdem du…«
    »Halt’s Maul!« sagte der Mörder mit rauher Stimme. »Außerdem habe ich das Geld noch nicht!«
    Quebec atmete hörbar auf, als er diesen letzten Satz vernahm. Er wußte, daß seine Spekulation richtig war. Archie Williams hatte ein dickes Ding gedreht. Und jetzt hatte er Angst. Wahrscheinlich hatte er den G-man, von dem die Rede war, umgelegt.
    Das eine Geschäft war noch nicht abgeschlossen, aber Quebec überlegte sich bereits das nächste. Fünftausend, so rechnete er, würde er von Williams kassieren. Dann war Williams für ihn erledigt. Sollte er einen G-man umgebracht haben, so war mit der Aussetzung einer Belohnung zu rechnen. Von irgendeiner Zeitung vielleicht. Auch die würde er kassieren!
    »Wann bekommst du die Scheinehen?« fragte der Billard-Boß lauernd. »Deinen Auftrag hast du doch erfüllt?«
    »Ich weiß nicht, wann ich mein Honorar bekomme und auch nicht wer mein Boß ist«, brummte Williams. »Ich soll mich hier bei dir aufhalten, war seine Anweisung.«
    »Idiot!« feixte Quebec. »Da drehst du ein Ding und hast nicht mal ’ne Sicherheit für deinen Lohn. Merke es dir: Ohne meinen Anteil liefere ich dir kein Alibi!«
    »Quatsch!« knurrte der andere. »Ich habe ’ne Sicherheit. Der unbekannte Boß braucht dringend etwas, was ich für ihn habe.«
    »Was denn?«
    »Telefon!« brüllte eine Stimme. »Telefon für Archie Williams!«
    Der Mörder zuckte zusammen. Dann marschierte er auf die Telefonkabine zu. Auf dem halben Weg drehte er sich noch einmal um. Er wollte Quebec noch warnen, wieder mitzuhören. Doch dann fiel ihm ein, daß er ohnehin schon alles wußte. Er hatte keine Ahnung, daß sein ungebetener Teilhaber nur ein Bruchstück des ersten Gesprächs mitgehört hatte.
    Sekunden später lauschte er, genau wie Quebec, der Stimme des Unbekannten.
    »Du bist schon zurück?« fragte der Fremde.
    »Ja«, antwortete Archie Williams. »Hast du das, was ich haben will?«
    »Ja«, sagte der Verbrecher einsilbig. »Gute Arbeit!« lobte der andere. »Du bleibst jetzt im Billardclub und setzt dich auf die Bank am zweiten Tisch. Dort wird dich ein Mann um Feuer bitten, der eine Filterzigarette mit dem Filter zu dir in der Hand hält. Du machst ihn auf seinen Fehler aufmerksam. Dann wird das Geschäft abgewickelt. Unauffällig, wenn ich bitten darf. Anschließend verduftest du aus New York. Fahr nach Las Vegas oder nach Boston, von mir aus auch dorthin, wo der Pfeffer wächst. Aber mindestens zwei Wochen fort aus New York. Klar?«
    »Klar!« brummte Archie Williams. »Noch etwas. Wenn du die Zehntausend kassierst, ohne die einwandfreie Gegenleistung erbracht zu ' haben, kommst du nicht lebend aus dem Club. Auch klar?«
    »Auch klar!«
    Ohne ein weiteres Wort beendete der Anrufer das Gespräch.
    Der Mörder hängte langsam den Hörer wieder ein, verließ die Kabine, steckte sich eine Zigarette an und schlenderte in den Spielsaal. Am zweiten Tisch setzte er sich auf die Zuschauerbank.
    Er saß kaum zwei Minuten dort, als Walter Quebec neben ihn rutschte.
    Der Billard-Boß grinste vergnügt, zog eine Packung' aus der Tasche, entnahm ihr eine Zigarette, drehte sie um und hielt Williams die Filterseite vor das Gesicht. »Gib mal Feuer, Kompagnon!«
    »Du?« fragte der Verbrecher verblüfft.
    ***
    »Du?« fragte

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