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Jerry Cotton - 0513 - 12 Stunden Todesangst

Jerry Cotton - 0513 - 12 Stunden Todesangst

Titel: Jerry Cotton - 0513 - 12 Stunden Todesangst Kostenlos Bücher Online Lesen
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natürlich an mich, Mr. Decker. Außerdem ist der Mokka bereits fertig.«
    Phil hatte zwar andere Gedanken, doch für einen Satz an die Blonde reichte es: »Wenn wir uns einmal ausgiebig über die Rechnung streiten wollen, Miß…«
    »Sandra«, erinnerte sie.
    »… Miß Sandra, dann holen wir das an einem anderen Abend nach. Einverstanden?«
    »Einverstanden«, lächelte sie glücklich.
    Steve versuchte indessen, dem leicht angeschlagenen Tabakwarenhändler Ruby Spiegel Mokka einzuflößen. »Ein klassischer Zeuge«, flüsterte er erschüttert.
    Doch es ging besser, als die drei Kollegen im Büro der Blue Moon Bar zuerst dachten. Nach dem dritten Schluck schmeckte Spiegel es offensichtlich, und schließlich konnte er den Rest der ersten Tasse selbst trinken.
    Er schüttelte sich wie ein nasser Hund.
    »Oh, Mann…«, flüsterte er. »Ist mir etwas passiert? Seid ihr Ärzte?«
    »Nein«, sagte Phil, »wir sind G-men. Mein Name ist Decker, und mein Kollege heißt Brandenburg.«
    »Noch Kaffee!« verlangte Ruby Spiegel. Er beobachtete, wie Steve Dillaggio in Gemeinschaftsarbeit mit der Blondinen, die nur Augen für Phil hatte, die Tasse neu füllte. »Das ist aber nicht Cotton.«
    »Er erinnert sich«, staunte Brandenburg.
    »Was ist mit Cotton?« fragte Phil.
    Spiegel stöhnte zum Gotterbarmen. »Mein Schädel«, jammerte er. »Cotton? Ach ja, wissen Sie, ich war mit Janek in…«
    »Das bin ich, ja, hihihi«, kicherte der total betrunkene Freund des Zigarettenhändlers in der Ecke.
    »Bringt ihn ’raus!« forderte Phil.
    Steve besorgte das zuverlässig.
    »Aber ich habe meine Tageskasse noch im Laden, und die…«
    »Wo ist Ihr Laden?«
    »Ludlow Streeet, gleich hier drüben«, gab Spiegel Bescheid.
    »Also doch!« meinte Joe Brandenburg.
    Ruby Spiegel berichtete einigermaßen flüssig weiter. Er kam zu dem Punkt, wo es auch für Phil und die anderen interessant wurde. Er wußte sogar, was er über Greytons Pünktlichkeit und das dem entgegenstehende Licht erzählt hatte. »Cotton hat sich dafür interessiert, und mich hat er fortgeschickt, ich sollte — verdammt, daß ich das vergessen konnte. Decker und Brandenburg, hat er mir gesagt.«
    »Schon gut«, tröstete Phil ihn. »Wir wissen es ja jetzt. Noch eine Frage: In dem Haus, wo Greyton wohnt, ist auch ein Juwelier?«
    Ruby Spiegel machte ein beleidigtes Gesicht. »Was für ’ne Frage«, sagte er, »jeder in der Ludlow Street kennt doch Frank Hilton. Feine Sachen hat der. Und feine Kundschaft. In Cadillacs kommen sie vorgefahren. Wie bei Tiffany. Neulich war sogar Barbra Streisand da.«
    »So?« wunderte sich Phil und hatte bereits das Telefon in der Hand. »Den Chef, Myrna.«
    ***
    Zwanzig Minuten später stand Phil mit Steve Dillaggio, Joe Brandenburg und einem halben Dutzend anderer Kollegen am Strauß Square. Er wußte inzwischen, daß die Spur glühend heiß war. Die Telefongesellschaft hatte die Leitung von Greytons Telefon überprüft und festgestellt, daß die Leitung bis zum Verteiler in Ordnung war. Keine Störung zu erkennen. Vermutlich Apparat selbst außer Betrieb.
    Phil hatte das Funkgerät in der Hand. Von Zeit zu Zeit kamen die Meldungen der anderen Kollegen. Mr. High hatte inzwischen fast 200 G-men in Marsch gesetzt. Die City Police war mit ebenso vielen Detektiven vertreten.
    Ringsum vollzog sich der Aufmarsch der uniformierten Stadtpolizei. Es ging ziemlich leise vor sich, um nicht allzuviel Aufsehen zu erregen. New York schläft nie. Viele Einsatzfahrzeuge mit Rotlicht und Sirenen können auch in der Nacht um zwei Uhr eine unübersehbare Menge Schaulustiger anlocken.
    Diesmal mußte alles ohne Rotlicht und Sirenen gehen.
    In der Ludlow Street selbst passierte — nach außen hin — überhaupt nichts. Die FBI- und die Kriminalbeamten in Zivil sickerten langsam und höchstens zu zweit in die Straße ein, schlichen auf der Seite, wo das bewußte Haus lag, an den Hauswänden entlang und verschwanden wie Schemen in den Hauseingängen.
    Die Uniformierten wiederum arbeiteten sich über Dächer und Mauern von den Parallelstraßen, der Orchard und der Essex Street zur Ludlow Street vor.
    Eine Meldung quäkte aus dem kleinen Lautsprecher des Gerätes, das Phil ans Ohr hielt.
    »Was ist jetzt?« fragte Joe Brandenburg.
    »Die beiden Nachbarhäuser — beide wegen bevorstehenden Abbruchs geräumt — sind jetzt vollkommen besetzt«, berichtete Phil. Er machte eine kurze Pause. »Von Jerry keine Spur«, fügte er leise hinzu.
    »Auch nicht zu erkennen,

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