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Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Titel: Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit Kostenlos Bücher Online Lesen
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provozieren«, sagte er kalt. »Wenn ihr nicht verlieren könnt, dann spielt meinetwegen um Erbsen!«
    Das war eine harte Sprache. Sehr gewagt, doch der direkte Angriff lenkte die Männer vom eigentlichen Thema ab.
    Der Riese hieb seine gewaltige Faust auf den Tisch. »Sag das noch einmal, mein Junge…«
    Phil lächelte mit schmalen Lippen. »Ich sagte, ihr sollt ''mit Erbsen spielen!«
    Mit einem Ruck stieß der Riese den Tisch um. Alle sprangen auf. Auch Phil. Er duckte sich, denn er wußte, daß der Riese ihn zusammenschlagen wollte.
    »Aus dem Weg!« brüllte der Koloß. »Die Ratte mache ich ganz allein fertig.«
    Die anderen machten Platz. Phil und der Riese standen einander geduckt gegenüber. Phil wußte, daß er nur eine Chance hatte: Wenn er den anderen ein besonderes Schauspiel bot. Denn soviel hatte er bereits gemerkt: Niemand konnte den Riesen ausstehen, der auf Grund seiner gewaltigen Körperkraft seine Kameraden terrorisierte.
    Phil stand auf den Zehenspitzen und wippte leicht hin und her.
    »Zeig’s ihm, Rocky«, hetzte der Wirt. Er schien der einzige zu sein, der mit dem Riesen befreundet war.
    Dessen Arme wirbelten wie Windmühlenflügel, als er auf Phil losstürmte. Im nächsten Augenblick mußten sie ihn erreichen.
    Doch dort, wo Phil eben noch gestanden hatte, war niemand mehr.
    Rocky stutzte, und plötzlich knickte sein Kopf auf die Seite. Phil hatte ihm einen gestochenen Haken genau auf das linke Ohr gesetzt. Ehe sich Rocky nach seinem Gegner umdrehen konnte, erwischte ihn Phil von der anderen Seite.
    Rockys Kopf flog wieder zurück.
    »Du bist etwas langsam!« hetzte Phil, und während er das sagte, stand er, in Rockys Rücken und feuerte eine kurze Kanonade ab.
    Die Männer, mit denen Phil vorhin gepokert hatte, grölten. Das war ein Kampf nach ihrem Geschmack: Der schwere Grizzlybär gegen einen geschmeidigen Fuchs.
    Rocky griff nach einem Stuhl. Wie Streichhölzer brachen die Holzbeine in seinen Pratzen. »Jetzt mach’ ich dich fertig«, stöhnte er voll Wut. »Ich zerschmettere deinen Schädel, du verdammter…«
    Rocky schwang das Stuhlbein über seinem Kopf und stürmte erneut auf Phil zu. Seine Augen waren blutunterlaufen, er wollte Phil vernichten, Rocky kam es auf einen Mord mehr oder weniger nicht an. Er hatte nichts mehr zu verlieren.
    Phil jedoch paßte höllisch auf. Als der Riese das Stuhlbein auf Phils Kopf niedersausen ließ, steppte er zur Seite und konterte. Der Handkantenschlag war kurz angesetzt. Er traf Rocky so, daß er bewußtlos zusammenbrach.
    Schweigend musterten die anderen Phil. In ihren Gesichtern lag Anerkennung und Angst zugleich. Phil ließ ihnen keine Zeit zum Nachdenken. Er griff in Rockys Tasche und holte die tausend Dollar heraus, die ich ihm für die »Beseitigung meiner Frau« gezahlt hatte. Seelenruhig steckte Phil sie ein.
    »Ich werde seinen Job übernehmen«, sagte er dabei. »Hat jemand was dagegen?«
    Keiner rührte sich. Nur der einäugige Bill griff verstohlen hinter die Theke. Mit einem Panthersprung war Phil bei ihm und schlug ihm das Gewehr mit dem abgesagten Lauf aus der Hand. Dann setzte er einen Leberhaken hinterher, den Bill nicht verdauen konnte.
    Phil drehte sich um. »Noch jemand? Ich bin gerade gut in Fahrt!«
    Die Männer blickten ihn schweigend an. Und als Phil rückwärts zur Tür ging, um die Kneipe zu verlassen, hatten sie ihren Standort noch immer nicht gewechselt.
    ***
    Ich weiß nicht, wie lange ich ohne Besinnung, war. Vielleicht Minuten, vielleicht aber auch nur Sekunden. Als ich die Augen öffnete, starrte ich in George Preston Prices angstverzerrtes Gesicht.
    »Ich… ich hatte wirklich keine Ahnung, daß… daß…«
    »Hören Sie auf«, sagte ich. »Sie können mir nichts vormachen.«
    »Sie müssen sich eingeschlichen haben, Mr. Cotton.«
    Ich bedachte ihn mit einem mitleidigen Blick. »Sie kannten die beiden natürlich nicht!«
    »Nein.«
    »Und die Adressen der Häuser und Wohnungen haben Sie vergessen.«
    »Ja, — schließlich kann ich nicht alle Geschäfte im Kopf behalten.«
    Ich nickte dazu, als ob ich ihm seine Story glaubte. Ich hatte keine Möglichkeit, ihm das Gegenteil zu beweisen. Aber noch war Price mich nicht los.
    »Sie müssen mir doch nähere Angaben über die beiden Männer machen können, die mich niedergeschlagen haben. Sie haben sie nicht gekannt, schön, das mag ja stimmen, aber Sie müssen die Burschen beschreiben können. Ich muß Sie deshalb bitten, Mr. Price, Ihre Aussage auf dem nächsten

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