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Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Titel: Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tür.
    »Phil!« flüsterte ich.
    »Alles okay, Jerry. Ich habe eine Pistole, die ich dem Burschen vor mif abgenommen habe.«
    Jetzt war ich sicher, daß die Frau den Stollen verlassen hatte. Welche Teufelei würde folgen? Holte die Frau Verstärkung? Wir mußten schnell handeln.
    Ich schaltete meine Stablampe an und leuchtete den Gang entlang, Vof mir lag eine Treppe, die steil nach oben führte.
    Der Gangster, der mit dem Kopf gegen die Wand gerannt war, stöhnte leise. Der ändere schien bewußtlos zu sein.
    Phil beugte sich über den Verletzten. »Wo ist Bob Hounders?« fragte er dicht an seinem Ohr.
    Der Gangster warf sich unruhig herum.
    »Bob Hounders«, wiederholte Phil. »Wo ist er?«
    »Unten«, kam es undeutlich aus dem Mund des Verletzten. »Ihr werdet… ihn nicht… finden…«
    Phil fragte immer wieder, bekam aber keine Antwort mehr. Der andere Gangster war bewußtlos. An seiner rechten Schulter hatte sich ein Blutfleck gebildet. Anscheinend hatte ein Querschläger aus der Pistole der Frau ihn getroffen.
    Wir konnten uns mit den beiden nicht mehr länger aufhalten.
    »Los«, sagte ich, »suchen wir Hounders. Allzuviel Zeit bleibt uns nicht. Ich bin sicher, daß die reizende Johnny noch andere. Überraschungen für uns bereit hält.«
    Phil lief den Gang zurück und holte unsere Revolver. Als ich den Griff meines Smith and Wesson in der Hand fühlte, wurde mir bedeutend wohler.
    Wir gingen die Treppe hoch. Eine Stahltür versperrte uns den Weg. Sie war verschlossen.
    Phil kam die Stufen wieder herunter und schnüffelte hinter der Treppe herum. »Er hat unten gesagt«, meinte er. »Also muß es irgendwo eine Falltür oder so etwas ähnliches geben.«
    »Siehst du eine?« fragte ich zurück.
    »Nein.«
    »Dann sollten wir es in dem anderen Gang probieren.«
    So schnell wir konnten, rannten wir zu der Gabelung zurück. Der andere Stollen war bedeutend breiter als der erste. Auf dem Boden entdeckten wir Reifenspuren. Es roch nach verbranntem Benzin.
    Immer weiter stießen wir vor, ohne eine Tür oder eine Abzweigung zu finden. Plötzlich standen wir vor einer Mauer. Der Gang war zu Ende, wie ein Blindstollen.
    »Ist dir nicht aufgefallen, daß das Dröhnen auf gehört hat?« meinte Phil. Ich hatte nicht mehr daran gedacht. Jetzt, da Phil es erwähnte, wurde es mir erst richtig bewußt.
    »Und was schließt du daraus?« fragte ich.
    »Daß jemand den Motor, oder was es ist, abgestellt hat.«
    »Und was nützt uns diese Erkenntnis?«
    »Wenig, wenn man nicht weiter darüber nachdenkt. Viel, wenn man den Geist anstrengt.«
    Ich grinste. Phil bekam von Zeit zu Zeit hochgeistige Anwandlungen. Dann verblüffte er seine Umgebung mit den verrücktesten Kombinationen. So auch jetzt.
    »Angenommen, das Ding ist tatsächlich ein Dieselaggregat. Irgendwo muß der Strom ja herkommen. Und angenommen, es gibt ein ›Unten‹! Wo müssen wir dann suchen?«
    »Unten, du Schlauberger!«
    »Einen Zugang gibt es aber vom Gang aus nicht.«
    »Vielleicht von der Seite…«
    Phil nickte und sonnte sich in seiner Überlegenheit. »Genau, mein großer Detektiv. Nehmen wir uns also noch mal die Bunker vor.«
    Wir rannten zurück. Im ersten und zweiten Lagerraum fanden wir nichts. Dafür im dritten!
    Als wir die Kisten mit dem Sprengstoff beiseite räumten — jetzt fiel uns auch die eigenartige Stapelung auf — entdeckten wir die Tür. Sie war nur durch einen Riegel gesichert. Ich öffnete sie. Vor uns führte eine Treppe mehr als fünf Yard in die Tiefe. Wir kamen in einen weiten Raum. In der Mitte stand ein Generator. Dahinter stieg der Boden leicht an. Er schien in die Höhe zu führen. Wahrscheinlich die eigentliche Einfahrt in die unterirdischen Räume
    »Dort steht er«, sagte Phil. »Der Sportwagen!«
    Der Portier in der Pension hatte gut beobachtet. Es war ein zweisitziger MG.
    In einem Lattenverschlag fanden wir Bob Hounders. Er war gefesselt und geknebelt.
    Wir befreiten ihn, aber er war so schwach, daß er nicht gleich unsere Fragen beantworten konnte. Sie hatten ihn übel zugerichtet. Sein Gesicht war blutverschmiert. Als er endlich mühsam die ersten Worte formen konnte, glaubten wir, er rede irre.
    »’raus hier… nur ’raus«, murmelte er undeutlich. »Die… die Hexe sprengt alles… in die Luft…«
    Wir blickten ihn ratlos an.
    »Kommen Sie zu sich, Bob«, redete ich eindringlich auf ihn ein. »Erkennen Sie mich nicht?«
    »Doch. Sie… Sie sind Mr. Cotton, ’raus… hier…«
    Phil stellte ihn auf die Beine.

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