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Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Titel: Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
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hinter dem Steuer seines gestohlenen Wagens sitzen.
    Als Sarah ihre Notizen gemacht hatte, begann sie, die Umgebung zu betrachten. Keine fünf Schritt von ihr entfernt sah sie eine Fernsprechzelle. Durch die Glastür mußte es möglich sein, auch aus der Telefonzelle heraus noch den gelben Mercury im Auge zu behalten. Sarah stieg aus, nahm den Zündschlüssel mit und eilte in die Fernsprechzelle. Sie warf ihren Dime ein und wählte LE 5-7700.
    »Federal Bureau of Investigation, New York Distrikt«, sagte eine weibliche Stimme.
    »Hier spricht Sarah Conroy. Ich möchte Mr. Cotton sprechen.«
    »Einen Augenblick bitte.---Hallo, Miß Conroy? Es tut mir leid, aber Mr. Cotton befindet sich im Augenblick nicht im Hause. Kann ich eine Nachricht für ihn hinterlassen?«
    Sarah überlegte. Dann lächelte sie. »Gut. Sagen Sie Mr. Cotton, der Orang-Utan aus der überfüllten Kneipe sei mit einem gestohlenen Mercury hinauf in die Bronx gefahren und ich wäre ihm auf den Fersen geblieben. Ich werde mich wieder melden.«
    In der FBI-Telefonzentrale wurde ihre Nachricht wiederholt, ohne daß man der Telefonistin irgendeine Gemütsbewegung angehört hatte. Hier war man ausgefallene Botschaften gewöhnt. Sarah hängte auf und kehrte zu ihrem Wagen zurück. Weit vorn stand der gelbe Mercury, und durch die große Heckscheibe konnte Sarah den Rücken des Fahrers erkennen. Der Mann schien unverwandt nach links zu blicken. Unwillkürlich wandte auch Sarah den Kopf. Und nun sah sie, was sie in ihrem kleinen Wagen sitzend nicht hatte sehen können: An der nächsten Straßenecke auf der linken Seite befand sich ein Bankhaus.
    ***
    Wir hasteten durch den Flur zur hinteren Tür. Unmittelbar hinter Phil und mir folgten Captain Hywood und der ergraute Sergeant, dahinter kamen die Kollegen, die uns unser Distriktchef geschickt hatte, und die Detektive von der Kriminalabteilung der Stadtpolizei. Ich trat als erster hinaus auf den von Abfällen, Gerümpel und Schmutz überladenen Hof. Mein Blick flog nach rechts und links zu den Dächern der Nachbarhäuser. Hier und da sah man den Kopf eines Uniformierten. Die Schützen hatten also ihre Posten bezogen.
    Ich wartete, bis der letzte Mann herausgekommen war in den Hof, und zeigte auf den Kistenstapel: Ich sprach leise: »Dahinter liegt das kleine Lagerhaus, in dem die Kerle stecken. Wir teilen uns. Phil, du gehst mit einer Hälfte links von dem Kistenstapel vor, ich komme mit den anderen von rechts.«
    Mit ein paar Handbewegungen teilten wir unsere Gruppe auf. Ich hatte noch keine zehn Schritte gemacht, als vor uns plötzlich eine Kiste von dem Stapel herabfiel und mit lautem Poltern in einer durchlöcherten alten Zinkwanne landete. Wir blieben stehen. Ein Mann tauchte zwischen den Kisten auf. Für eine Sekunde starrte er uns erschrocken an. Ich sah deutlich sein kantiges, von blauschwarzen Bartstoppeln gesäumtes Gesicht. Dann drehte er sich und lief nach hinten, behend wie eine Katze über das Gerümpel kletternd.
    »Halt!« rief ich ihm nach. »Bleiben Sie stehen! Polizei! Wir schießen! Stehenbleiben!«
    Der Mann dachte gar nicht daran. Flink wie ein Wiesel turnte er über Kisten, verbogene Bleche und Gerümpel hinweg und verschwand hinter dem Kistenstapel. Es lag auf der Hand, daß er ein ausgestellter Posten der Einbrecherbande war.
    »Jetzt aber Tempo!« rief ich den anderen zu.
    Wir kletterten ihm nach, so schnell es ging. In der Eile riß ich mir ein Loch ins rechte Hosenbein und schnitt mich an irgendeinem Blechstück. Ich nahm es kaum wahr. Keuchend erreichten wir das Ende des Kistenberges. Vor uns lag das kleine Lagerhaus mit den beiden großen Fenstern und der Eisentür. Und im selben Augenblick rasselten aus der Hauswand Jalousien vor den Fenstern herab, Jalousien einer seltsam stumpfgrauen Farbe. Die Burschen waren gewarnt. Mit einer Überraschung war es vorbei. Ich drückte mich halb in Deckung.
    »Sir!« rief jemand halblaut hinter mir.
    Ich drehte mich um. Der Sergeant zeigte mit seiner Signalpfeife auf den flachen Bau.
    »Das sind Jalousien aus Stahlstäben. Sir. Da können wir nicht einmal mit den großkalibrigen Gewehren etwas ausrichten.«
    Am anderen Ende des Kistenstapels tauchte Phil auf. Ich zeigte auf die geschützten Fenster und rief ihm zu: »Geht in Deckung!«
    Er nickte und verschwand wieder. Ich steckte meinen Revolver wieder ein und wandte mich erneut an den Sergeant.
    »Jalousien hin, Stahl her«, sagte ich. »Wir haben sie in der Falle.«
    »Stimmt, Sir«,

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