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Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Titel: Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
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bestätigte er lakonisch. »Nur, wie holen wir sie da heraus?«
    »Wir könnten sie belagern.«
    »Wenn sie Vorräte und fließendes Wasser haben, können sie es lange aushalten. Was meinen Sie, was die Zeitungen sich amüsieren, wenn wir nicht in der Lage sind, ein paar Gangster auszuräuchern.«
    »Richtig, Sergeant. Und deshalb werden wir sie herausholen, bevor noch der Nachmittag vergangen ist.«
    »Und wie, Sir?«
    Ich drückte mich an ihm vorbei weiter nach hinten, bis ich auf den ersten Kollegen stieß. Es war G-man George Baker. Ich sprach leise mit ihm, er nickte und machte sich auf den Weg. Ich kehrte zu dem Sergeant zurück und wies ihn an: »Bleiben Sie in Deckung und behalten Sie Tür und Fenster im Auge. Ich glaube es zwar nicht, aber wenn sie einen Ausbruch versuchen sollten, werden wir sie gebührend empfangen.«
    »Okay, Sir. An uns soll es nicht liegen.«
    Vorsichtig lugte ich noch einmal um die Ecke des Kistenstapels. Am rechten Fenster waren zwei der Stahlstäbe ein wenig auseinander geschoben worden. Die Mündung einer Schußwaffe war durch den Schlitz geschoben. Im selben Augenblick tauchte der Sergeant neben mir auf. Ich gab ihm einen Stoß und warf mich selbst rückwärts. Wir stürzten in das stinkende Gerümpel, während vorn heiser und ratternd eine Maschinenpistole losbellte. Kisten lösten sich von dem Stapel, Holzsplitter zischten in die Gegend, dann war es wieder still. Ich rappelte mich hoch. Der Sergeant bückte sich nach der verlorenen Schirmmütze und betrachtete angewidert einen Schmutzfleck.
    »Was bilden sich diese verdammten Idioten eigentlich ein?« schimpfte er. »Glauben die im Ernst, sie können mitten in New York' so mit der Polizei umspringen?«
    »Es hat ihnen noch niemand gesagt, daß wir von der Polizei sind. Vielleicht halten sie uns für Konkurrenten.«
    »Diesen Irrtum sollten wir aber schleunigst auf klären, Sir. Obgleich ich der Meinung bin, daß ihr Posten eigentlich meine Uniform gesehen haben müßte.«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Unterhalten Sie sich ruhig ein Weilchen mit ihnen, damit sie wissen, wen sie vor sich haben. Ich bin gleich wieder da.«
    Mühsam suchte ich mir zwischen Schutt und Gerümpel einen Weg hinüber zu Phils Seite. Captain Hywood befand sich ebenfalls dort.
    »Ich brate die Kerle am Spieß«, röhrte er, »wenn sie sich einbilden, sie können uns mit einem wilden Feuerzauber kommen!«
    »Erst müssen wir sie einmal haben«, entgegnete Phil trocken.
    »Die können doch nicht ewig da drin bleiben!« wetterte Hywood. »Und sie werden sich doch nicht einbilden, daß wir wieder weggingen, als wären uns die Trauben zu sauer.«
    Ich wollte etwas sagen, aber in diesem Augenblick ertönte die laute Stimme des Sergeant. »Achtung! Achtung!« rief er. »Hier sind bewaffnete Einheiten des FBI und der City Police! Ihr seid umstellt! Auf allen Dächern ringsum sitzen unsere Scharfschützen! Jeder Widerstand ist zwecklos! Kommt heraus mit erhobenen Händen!«
    »Gleich kracht’s«, sagte ich.
    Ich hatte noch nicht ganz ausgesprochen, da ratterte ihre Maschinenpistole wieder los. So sehr uns der Kistenstapel die Annäherung erschwert hatte, so willkommen war er uns jetzt. Er bildete den besten Kugelfang, den wir uns wünschen konnten. Ich wartete, bis die Tommy Gun wieder verstummte. Dann sagte ich: »Die würden nicht schießen, wenn sie nicht Zeit gewinnen wollten. Das ist genau das, was auch wir brauchen. Die Frage ist: Was haben die Burschen da drin von einem Zeitgewinn?«
    »Wenn wir das wüßten«, fauchte Hywood. »Aber auf eins können sich diese größenwahnsinnigen Halunken verlassen: Ich gehe hier nicht eher weg, bis nicht der letzte von ihnen ein Paar solide Handschellen trägt und auf dem Wege zum Gefängnis ist.«
    »Die müssen irgendwas in petto haben«, meinte Phil. Er sah mich fragend an: »Irgendeinen Fluchtweg, Jerry?«
    »Das wäre eine logische Erklärung für ihr jetziges Verhalten. Aber wir haben keine andere Tür gesehen als die, die wir jetzt unter Kontrolle haben.«
    »Wir hatten allerdings auch keine Zeit, um uns gründlich genug umzusehen«, wandte Phil ein.
    »Richtig«, gab ich zu. »Und deshalb…«
    In einiger Entfernung krachten schnell hintereinander drei Gewehrschüsse. Wir hoben lauschend die Köpfe.
    »Das war hinter dem Fuchsbau!« rief Phil.
    »Also scheint es doch einen zweiten Ausgang zu geben, und zwar hinten. Ein Glück, daß wir auch dort Cops stehen haben. Jetzt bin ich gespannt, wie das auf die

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