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Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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erfaßte sie, als sie dreißig oder vierzig Yard gelaufen war. Sie lief weiter, ohne sich umzusehen. Sie besaß nicht die Kraft, nach rechts oder links auszubrechen. Sie blieb in der Spur der Scheinwerfer wie ein flüchtendes Tier. Das Motorengeräusch dröhnte in ihren Ohren. Es betäubte sie und nahm ihr die Fähigkeit zu denken. Als sie der große Stoß traf, schrie sie nur leise auf.
    Unser Chef, Mr. High, kam mir auf halbem Wege entgegen.Er drückte mir die Hand. »Hallo, Jerry!« sagte er. »Ich bin froh, Sie gesund wiederzusehen.« Er führte mich zu den Sesseln unter der großen erleuchteten Glaskarte von New York. »Wir erfuhren, daß Sie überfallen wurden. Phil wollte sofort nach Thailand abfliegen.«
    »Sie wissen, daß ich mit leeren Händen zurückkomme, Chef. Der Mord an Brenda Hogland konnte nicht geklärt werden. Dem einzigen Mann, der etwas darüber zu wissen schien, wurde die Kehle durchgeschnitten.«
    »Ich las Ihren Bericht, Jerry. Wir haben inzwischen Nachforschungen angestellt. Lorenzo Nova wurde aus den Staaten ausgewiesen, weil er in San Franzisko Beziehungen zu einer Gang unterhielt, die Chinesen illegal ins Land schmuggelte. Auch in Bangkok ging er dunklen Geschäften nach?«
    »Ja, aber diese Geschäfte stehen nicht in Beziehungen zur ›Round-World-Gesellschaft‹ oder gar zu der unglücklichen Brenda Hogland.«
    »Besteht keine Aussicht, daß die thailändische Polizei den Mörder Novas findet?«
    Ich verzog das Gesicht. »Captain Dong ist ein tüchtiger Mann, Chef, aber als ich abflog, war er so ratlos wie ein Polizist nur sein kann. Novas Mörder benutzte einen Eingang, den nur die Freunde des Hausherrn kannten. Ertrank einen Schluck Whisky mit Nova. Dann schlug er ihn nieder und brachte ihn mit einem Dolch um, der aus Novas Waffensammlung stammte. Er hinterließ keine Spuren und keine Fingerabdrücke. Captain Dong vermutet den Täter unter den Angehörigen einer bestimmten Sorte einheimischer Ganoven. Ich würde einen Amerikaner aufs Korn genommen haben, wenn dieser Mann nicht zweifelsfrei zur Zeit der Ermordung Novas einige tausend Fuß hoch über dem Pazifik in einem Flugzeug gesessen hätte.«
    »Sie sprechen von Edward DeValk?«
    »Genau, Chef! Ich weiß nicht, was dieser Mann in Bangkok tat. Ein Typ wie er fährt nicht zum Vergnügen nach Thailand. Ich glaube, daß er hingeschickt worden war. Er hatte irgendeinen Auftrag zu erfüllen.«
    »Glauben Sie, daß sein Auftrag die .Ermordung der Stewardeß gewesen sein könnte?«
    »Um diese Frage zu beantworten, müßte ich erst einmal herausfinden, aus welchem Grunde überhaupt Brenda Hogland umgebracht wurde. Ich habe in Bangkok keine Antwort auf diese Frage gefunden. Vielleicht finde ich eine Antwort in New York.«
    »DeValk ist in New York, nicht wahr?«
    »Ich nehme es an. Sein Ticket war auf New York ausgestellt, und gemäß einer Auskunft des Round-World-Büros wurde der Platz bis New York benutzt. Ich will herausbringen, warum DeValk für mehr als eine Woche in Bangkok war. Ich weiß nicht, wie Sie darüber denken, Chef, aber ich meine, wir sollten die einzige Fährte verfolgen, die uns übriggeblieben ist.«
    Mr. High legte die Fingerspitzen gegeneinander. »Ich teile Ihre Meinung, Jerry. Wir müssen die geringste Chance wahrnehmen, denn vor drei Tagen wurde eine Round-World-Stewardeß in Rio ermordet. Ich wollte einen Beamten hinunterschicken«, sagte Mr. High, »aber die brasilianischen Behörden machten Schwierigkeiten. Wir mußten uns mit dem Bericht unserer Botschaft begnügen. Das Mädchen hieß Diane Leford. Sie wurde von einem Wagen überfahren. Der Fahrer des Wagens floh. Auf den ersten Blick sah es wie ein Verkehrsunfall aus. Später ergaben sich Einzelheiten, die mehr auf einen Mord hindeuteten. Diane Leford war mit einem brasilianischen Millionär befreundet. Sie hatte die Nacht in seiner Gesellschaft verbracht. Der Fahrer des Millionärs brachte sie in die Nähe des Flughafens, aber gefunden wurde sie in einer Straße, die immerhin einige hundert Yard vom Flughafen entfernt liegt. Es gibt keinen Grund, der sie freiwillig in diese Straße geführt haben könnte.«
    »War das Mädchen unbekleidet, als man es fand?«
    »Nein! Diane Leford trug die Uniform der Luftgesellschaft.«
    »Bei Brenda Hogland fehlten die Kleider.«
    »In drei Fällen sind Stewardessen der ,Round-World-Gesellschaft‘ umgebracht worden. Bei dem Mädchen in Frisco glaubte man an ein Sexualverbrechen. In Bangkok sah die Tat wie ein Raubmord aus.

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