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Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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In-Rio wollte man einen Verkehrsunfall Vortäuschen. Ich glaube, daß hinter allen drei Morden das gleiche Motiv steckt.« Er stand auf. »Sie bleiben mit der Aufklärung beauftragt, Jerry. Finden Sie das Motiv, und wir werden wissen, wer die drei jungen Mädchen auf dem Gewissen hat.«
    Glauben Sie nicht, daß mich der Auftrag des Chefs glücklich gemacht hätte. Ich hatte den Mord an Brenda Hogland nicht dort aufklären können, wo er verübt worden war. Wie sollte ich in New York das Motiv zu Verbrechen entdecken, die auf der anderen Seite des Erdballs begangen worden waren? Die einzige Gemeinsamkeit bestand darin, daß die drei Opfer Stewardessen derselben Fluggesellschaft gewesen waren. Also fuhr ich vom Hauptquartier des FBI zum Hauptquartier der »Round-World-Airways-Inc«.
    Die »Round-World« ist keine obskure Firma, die ein paar ausgediente Transportmaschinen betreibt, sondern ein Millionenunternehmen mit einer erstklassigen Bilanz und einem Bombenkurs an der Börse. Die zentrale Verwaltung sitzt in einem 30-Etagen-Hochhaus in der Nähe des Madison Square.
    Eine Hosteß in der blauen Uniform der Gesellschaft, wie sie auch von den Bordstewardessen getragen wurde, nahm mich in Empfang. Ich fragte, ob ich Robert Byron sprechen könnte. Nach allem, was er mir von seinem Job erzählt hatte, schien es mir ein reines Wunder, daß er sich überhaupt in New York befand, aber die Hosteß telefoniete ein wenig herum, und dann sagte sie, Mr. Byron erwarte mich in seinem Büro, 18. Etage, Zimmer 18 D 55.
    Robert Byron schwitzte in New York kaum weniger als in Bangkok. Er fuchtelte mit einem Taschentuch herum. Die Hand, die er mir reichte, war feucht. »Einen Drink, G-man?«
    »Nicht jetzt!«
    Er wies mir einen Platz auf der anderen Seite des mit Papier überschwemmten Schreibtisches an. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Sie haben wieder eine Stewardeß verloren.«
    »Diane Leford«, bestätigte er kopfnickend. »Ich glaube, die Gesellschaft hätte sehr bald ohnedies auf Miß Lefords Dienste verzichten müssen. Sie hatte sich einen Millionär geangelt,«
    »Auch ein hartgesottener Manager sollte einen Unterschied darin finden, ob er eine Angestellte durch einen Mord oder durch die Heirat mit einem Millionär verliert!« fauchte ich.
    Byron schob seinen Sessel zurück, als wolle er vor allen Dingen außerhalb meiner Reichweite bleiben. Nervös zwinkerte er mit den Augen. »Sie sprechen von Mord? Es war ein Unfall. Sie geriet unter ein Auto.«
    »Sie geriet unter so verdammt merkwürdigen Umständen unter den Wagen, daß wir von diesem Unfall so wenig überzeugt sind wie von dem Raubmotiv in Bangkok.«
    »Ich glaube, Sie irren sich, G-man«, versicherte er mit dem Eifer eines Staubsaugervertreters, der eine Hausfrau von den Vorzügen des neuesten Modells überzeugen will. »Unsere Mädchen sind so leichtsinnig, daß es fast ans Wunderbare grenzt, daß nicht noch mehr passiert. Bedenken Sie, in welchen Städten die Girls sich herumtreiben: Rio und Bangkok sind ein verdammt heißes Pflaster, und über Frisco muß ich Ihnen nichts erzählen.«
    »Sie können mich nicht davon überzeugen, daß die Morde an den Mädchen keinen Zusammenhang haben. Warum wollen Sie mich überhaupt davon überzeugen, Mr. Byron? Sie und Ihre Firma sollten daran interessiert sein, daß die Morde aufgeklärt werden.«
    »Selbstverständlich wünschen wir die Klärung der Morde!« versicherte er. »Wir wollen aber auch jedes Aufsehen vermeiden, das sich nachteilig auf unser Geschäft auswirken könnte.«
    Ich wischte den Einwand vom Tisch. »Es läßt sich nicht vermeiden, daß das FBI sich mit den Round-World-Stewardessen beschäftigt, und zwar mit den noch lebenden Mädchen, damit Ihre Firma nicht noch mehr teuer ausgebildete Girls durch ungeklärte Verbrechen verliert. Ich muß wissen, wann welche Stewardessen in New York zu erreichen sind. Gibt es darüber eine Liste?«
    »Der Einsatzplan des fliegenden Personals gehört zu den Geschäftsgeheimnissen«, antwortete er.
    »Reden Sie keinen Unsinn, Mr. Byron! Ich bin nicht ein Agent der Konkurrenz, sondern des FBI. Glauben Sie nicht auch, daß der Präsident Ihrer Gesellschaft für Zusammenarbeit mit uns ist?«
    Er begann in den Papierbergen auf dem Schreibtisch zu graben. Er fand einen Aktenordner und schob ihn mir zu. »Der Einsatzplan für alle Piloten, Funker und die Stewardessen.«
    Der Ordner enthielt Formulare, aus denen zu ersehen war, wo, wann und wie lange sich der Angestellte, dessen Name

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