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Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Titel: Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker Kostenlos Bücher Online Lesen
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mir vorhin, als ich vorbeiging, geflüstert, was in Connys Hotel los ist!«
    Der Hotelbesitzer sah mich an, als wolle er mich vergiften.
    ***
    Der Mann mit dem roten Jaguar blickte dem FBI-Dienstwagen nach, der von Connys Hotel wegfuhr. »Okay«, sagte er dann. »Jetzt fahren wir in die South Street zur Kakadu-Bar!«
    Der Taxifahrer musterte seinen Fahrgast kurz im Rückspiegel. »Wissen Sie, Mister, es ist ja Ihre Sache, wo Sie Ihren Durst löschen wollen. Aber die Kakadu-Bar? Nicht ganz billig, und der Whisky ist schlecht. Außerdem wird nichts geboten, außer einer Musikbox. Nicht mal ’n Girl hinter der Bar. Lauter Stammgäste. Und die lassen in ihren Kreis keinen Fremden ’rein. Wissen Sie…«
    Er redete nicht weiter.
    »Was?« fragte der Fahrgast.
    »Nichts!« behauptete der Cabbie jetzt. Der Fahrgast lachte trocken, »Sehe ich so unterernährt aus, daß du Angst um mich haben mußt? Oder weshalb redest du nicht weiter? Du wolltest mir doch erzählen, daß dieser Kakadu eine Gangsterkneipe ist. Oder?«
    »Mir ist es ja gleich, wo die Leute verkehren«, sagte der Fahrer wie zu sich selbst, »aber ich meine, es ist nicht sehr gemütlich in einer Kneipe, in der die Bullen dauernd ein und aus gehen, und wo man bei ’nem miesen Whisky für teures Geld immer wieder mit einer Razzia rechnen muß.«
    »So?« staunte der Fahrgast. »Was sind denn das für Vögel, die sich in diesem Laden niedergelassen haben?«
    Der Mann am Steuer zuckte mit den Schultern. Der Wagen rollte bereits durch die South Street, und die Kakadu-Bar kam in Sicht. »Heute nacht«, berichtete der Cabbie, »haben sie vor dem Lokal einen Jaguar gestohlen. Stellen Sie sich das mal vor, einen Jaguar, Typ E, der einem G-man gehört! Was glauben Sie, was in der nächsten Zeit mit dem Laden los sein wird.«
    »Keine Ahnung«, versicherte der Mann, der den roten Jaguar gestohlen hatte. Dann stieg er aus dem Taxi, das genau vor der Kakadu-Bar hielt.
    ***
    »Ich möchte wissen, wo Bear Kitchener heute bleibt«, knurrte Jack Polliter verdrießlich. Er schätzte Kitchener zwar nicht sonderlich, aber er brauchte ihn. Kitchener wußte immer, wie Polliter die von seinen Leuten gestohlenen Fahrzeuge los wurde. Wie ein Zauberer die Kaninchen aus dem Hut, so schaffte Kitchener immer wieder Hehler herbei. Manchmal glaubte Polliter, daß Kitchener selbst der Aufkäufer der Wagen war. Der Gangster hatte keine Ahnung, daß Kitchener nichts anderes als der kaufmännische Mitarbeiter eines großen Bosses war.
    »Warum bist du denn so aufgeregt?« fragte Roger Ambrose, der Spelunkenwirt, seinen Stammgast mißtrauisch.
    »Aufgeregt? Wieso?« fragte Polliter zurück.
    »Brauchst du etwa einen Käufer für einen roten Jaguar, Typ E?« bohrte Ambrose weiter. »Das kann ich dir sagen — mir ist es gleich, was du mit deinen Leuten sonst machst. Ich weiß von nichts, klar. Aber wenn deine Leute es waren, die das Ding mit dem G-man…«
    »Idiot! Sehe ich so blöd aus?« knurrte Polliter.
    Er ging in den Hintergrund des Lokals, wo seine Mitarbeiter saßen. Krachend ließ er sich dort auf einen Stuhl fallen und schaute gedankenversunken zum Eingang, als könne er auf diese Weise den sehnlichst erwarteten Kitchener herbeihypnotisieren.
    »Noch ’n Whisky«, verlangte an der Theke Wyatt Brungs, der kleine Ganove. Auch er dachte an Kitchener, jedoch mit völlig anderen Gefühlen. Er war wütend, weil Kitchener ihm die Sache mit der gestohlenen Geldbörse vermiest hatte. Außerdem hatte er Angst vor ihm, weil seine Suche nach dem Mann mit dem roten Jaguar ergebnislos verlaufen war.
    »Kannst du den noch zahlen?« fragte Ambrose mißtrauisch.
    Brungs griff in die Tasche und brachte ein paar kleine Münzen zum Vorschein.
    Ambrose strich sie ein. »Wenn du ein paar Greenbacks brauchst«, sagte er ernsthaft, »kannst du sie dir verdienen!«
    »Verdienen?« fragte Brungs und machte ein angewidertes Gesicht, weil er dabei an Arbeit denken mußte.
    »Ja, verdienen«, versicherte der Wirt. »Du warst vorhin nicht hier. Ich habe eine Belohnung ausgesetzt.«
    »Wofür?«
    »Hundert Dollar«, sagte Ambrose und schüttete den als Whisky bezeichneten Fusel in das Glas des kleinen Gangsters, »für den, der mir den Kerl zeigt, der das Ding mit dem roten Jaguar gedreht hat. Für dich ist das ’ne gute Chance, denn du hast ja alles mitangesehen.«
    »100 Dollar…« flüsterte Wyatt Brungs ergriffen. Blitzschnell überlegte er, daß damit Kitchener mit seinem Angebot hoffnungslos abgeschlagen

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