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Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Titel: Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker Kostenlos Bücher Online Lesen
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jetzt sage, Cotton«, sprudelte er hastig. »Der Kerl, der Ihren Jaguar gestohlen hat, sitzt bei mir im Lokal und säuft in aller Seelenruhe seinen Whisky!«
    »Woher wissen Sie, daß Ihr Gast der Dieb meines Wagens ist? Hat er ein Schild um den Hals hängen?« erkundigte ich mich mißtrauisch.
    »Beinahe«, sagte er trocken. »Wyatt Brungs ist bei mir. Er hat ihn genau erkannt.«
    Zugegeben: Das war ein harter Schlag für mich. Gangster und Gastwirte, die Gangstern Asyl gewähren, sind normalerweise nicht sehr gut auf uns zu sprechen. Sie machen saure Gesichter, wenn sie uns sehen. Wenn wir etwas von ihnen wissen wollen, müssen wir uns verteufelt Mühe geben, etwas aus ihnen herauszuholen. Und nun hatten der Gangster Wyatt Brungs und der Inhaber einer berüchtigten Bar angeblich das geschafft, was City Police und FBI vergeblich versucht hatten.
    »Hören Sie, Ambrose — wenn das ein Trick sein soll, weil Sie mich in Ihren Laden locken wollen, dann seien Sie vorsichtig. Ich komme nicht allein!«
    »Kommen Sie von mir aus mit dem ganzen FBI, Cotton. Es ist kein Trick. Der Kerl sitzt hier und wartet darauf, daß ich ihm das Wechselgeld auf 100 Dollar herausgebe. Ihre Sache, ob Sie kommen!«
    »Ich komme«, sagte ich.
    Dann drückte ich auf den Klingelknopf und ließ den Kollegen aus dem Zellentrakt kommen. Vorerst hatte ich keine Zeit mehr für Jan Coralla.
    Als er mit meinem Kollegen das Zimmer verlassen hatte, rief ich Mr. High an. Ich erzählte ihm schnell, was geschehen war. Er gab einen Laut von sich, als habe er gerade in eine saure Zitrone gebissen.
    »Und jetzt?« fragte er.
    »Geben Sie mir drei Mann mit. Ich muß den Mann mit meinem Jaguar schließlich in der Kakadu-Bar abholen.«
    »Okay, Jerry«, sagte Mr. High seufzend.
    ***
    Zu viert stürmten wir in die Kakadu-Bar. Roger Ambrose stand grinsend hinter seiner Theke und begrüßte uns, als seien wir seine besten Stammgäste. Wyatt Brungs saß mürrisch auf einem Barhocker.
    Nach der Begrüßung deutete der Wirt ungeniert auf den Mann, der strohhalmkauend vor einem offensichtlich neu servierten doppelten Whisky saß. »Da ist ihr Mann, Cotton!« rief Ambrose mit einer Lautstärke, daß niemand im Lokal diesen Hinweis überhören konnte.
    Auch der Mann an der Wand nicht. Er zuckte zusammen, kippte blitzschnell seinen Whisky in den Hals und ebenso blitzschnell schleuderte er uns das leere Glas entgegen, wobei er aufsprang und offensichtlich zu einem Fluchtversuch ansetzte.
    Er hatte natürlich keine Chance, denn wir waren zu viert.
    Außerdem hatten wir zwar ungebetene, aber trotzdem sehr aktive Bundesgenossen.
    »Schlagt ihn tot!« brüllte im Hintergrund des Lokals der Gangster Jack Polliter. Im gleichen Moment polterten er und seine Leute heran.
    »Zurück!« befahlen Joe Brandenburg und Les Bedell, zwei meiner drei Kollegen, wie aus einem Mund.
    Die Gasigster wollten sich nicht stören lassen, so daß die beiden Kollegen eine kurze Zeitspanne lang alle Hände voll zu tun hatten, den Ansturm der Polliter-Gangster auf den Mann mit dem Jaguar abzuwehren.
    Sie schafften es im gleichen Moment, als ich mit einem schnellen Griff den strohhalmkauenden Mann überwältigte und die Handschellen um seine Gelenke schnappen ließ.
    Das ganze hatte keine halbe Minute gedauert.
    Der Mann, dessentwegen wir gekommen waren, stand schweratmend zwischen uns. Bis jetzt hatten wir noch kein Wort miteinander gewechselt. Ich wollte es auch im Lokal nicht tun. Solange er keine Fragen wegen seiner Festnahme stellte, sah ich keine Veranlassung, auch nur den üblichen Vers aufzusagen.
    »Brungs muß mitkommen!« rief ich noch Joe Brandenburg zu.
    »Brungs!« rief der.
    Roger Ambrose, der Wirt, ließ einen erstaunten Ausruf hören. Wyatt Brungs, der Taschendieb, der in der Nacht zuvor den Jaguar-Dieb beobachtet hatte, war im entscheidenden Moment verschwunden.
    »Hey!« sagte eine tiefe Stimme. Wieder einmal fühlte sich Wyatt Brungs unsanft am Kragen gepackt. Der Mann, gegen den er auf seiner kopflosen Flucht durch die South Street gerannt war, hielt ihn eisern fest. Brungs schaute hoch. »Ach, du…« seufzte er erleichtert.
    »Wir treffen uns verdammt oft heute, was?« fragte Bear Kitchener. »Wo willst du denn so schnell hin? Zu mir? Hast du…«
    Zitternd drehte Wyatt Brungs sich um und deutete in die Richtung, aus der er gekommen war.
    »Da — da…« stammelte er ängstlich und zeigte auf den schwarzen Wagen vor der Kakadu-Bar. »Das FBI!«
    Kitchener behielt die Ruhe. Mit

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