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Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Titel: Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker Kostenlos Bücher Online Lesen
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war. Warum sind denn ausgerechnet alle anderen Leute außer der Polizei so scharf auf den Mann mit dem roten Jaguar, überlegte er sich darin noch.
    »Ja, 100 Dollar. Soviel ist es mir wert«, versicherte Ambrose.
    »Warum?«
    »Weil ich keine Scherereien mit dem FBI haben will«, sagte der Wirt mit Nachdruck. »Was meinst du, wie wir bei Cotton und den anderen Greifern dastehen, wenn wir den Jaguar wieder herbeischaffen?«
    »Gut!« begriff Brungs.
    »Eben!« nickte der Wirt und wandte sich ab, um den Vorrat seines Flaschenregales zu ergänzen.
    Wyatt Brungs setzte das Glas mit dem neuen Drink an den Mund und ließ den Fusel über die Zunge laufen. Der Genuß endete mit einem Hustenanfall und dem Zersplittern des Glases auf dem Boden.
    Roger Ambrose wußte, daß sein Whisky nicht erste Qualität war. Diese Reaktion auf das Zeug hatte er jedoch noch nie erlebt. Er drehte sich um und blickte erstaunt den noch immer hustenden Brungs an. Der saß auf seinem Barhocker und stierte hustend zur Eingangstür.
    Ambrose folgte Brungs’ Blickrichtung. Am Filzvorhang an der Tür stand ein Mann, den Ambrose nicht kannte. Mittelgroß, schwarzhaarig, mit einem kantigen (Jesicht und einer hohen Stirn. Der Fremde kaute gelangweilt auf einem Strohhalm herum und betrachtete interessiert die Gäste der Kakadu-Bar.
    Endlich löste sich der Mann vom Eingang und schlenderte langsam durch den Raum. Ganz gemütlich ging er zu einem Tisch an der Wand und rückte sich einen Stuhl zurecht.
    »Whisky! Aber einen anständigen und den doppelt!« rief er Ambrose zu.
    »Gib’ mir einen Whisky! Schnell!« flüsterte Wyatt Brungs.
    »Kannst du den und das ’runtergeworfene Glas…«, setzte Roger Ambrose zu der bei Brungs üblichen Frage an.
    »Kannst du von den 100 Dollar abziehen!« zischte Brungs.
    Ambrose gab auf diesen Vorschlag keine Antwort, sondern nahm eine Whiskyflasche und schenkte einen Doppelten ein. Er ging mit dem Whisky um die Theke herum und servierte dem Mann mit dem Strohhalm den Drink.
    »Einen Dollar!« hörte Brungs den Wirt sagen.
    »‘rausgeben!« verlangte der Fremde.
    Mit einem 100-Dollar-Schein in der Hand kam Ambrose zurück. Wyatt Brungs fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er den Geldschein sah. Die Gier nach diesem Hunderter ließ ihn in dieser Sekunde alles Mißtrauen vergessen. »Das ist er!« flüsterte er aufgeregt.
    Der Wirt wollte gerade die Kassenschublade aufziehen. Er erstarrte mitten in der Bewegung. Seine Augen wurden groß und rund. Sein Adamsapfel sprang aufgeregt auf und ab. Es dauerte Sekunden. »Maul halten!« flüsterte er danh zurück. Dem Fremden rief er zu: »Moment, Mister, ich muß in meinem Office wechseln. Hier habe ich nicht so viel Kleingeld und…«
    »Schon gut«, knurrte der Mann, der den roten Jaguar gestohlen hatte.
    »Meine 100 Bucks!« erinnerte Brungs aufgeregt.
    »Später, du Idiot!« raunzte der Spelunkenwirt wütend zurück, als er schon auf dem Weg in den finsteren Verschlag war, den er hochtrabend Office nannte. Und Brungs sah, daß Ambrose blitzschnell den sonst auf der Theke stehenden Telefonapparat mitgenommen hatte.
    ***
    »So, Coralla«, sagte ich und schlug den Aktendeckel zu. »Haben Sie mitgezählt, wieviel Haftbefehle gegen Sie vorliegen?«
    »Hätte ich ja viel zu tun«, maulte er unlustig.
    »Sieben«, erinnerte ich noch einmal. »Davon drei aus anderen Staaten. Sie sind also bei der richtigen Adresse. Sie können natürlich Haftbeschwerde einlegen. Morgen haben Sie Gelegenheit dazu, wenn Sie dem Richter vorgeführt werden. Heute bin ich an der Reihe. Was suchten Sie in diesem Zimmer…«
    Weiter kam ich nicht mit der Vernehmung. Denn das Telefon klingelte.
    Ich meldete mich. Unsere Zentrale: »Ein Gespräch für Sie!«
    »Muß das sein? Ich bin in einer Vernehmung!«
    »Anruf für Sie persönlich! Kakadu-Bar!«
    »Stellen Sie durch!«
    Es knackte zweimal, dann hörte ich jemand aufgeregt atmen.
    »Cotton!« meldete ich mich.
    »Hallo, Sir, hier ist Roger Ambrose! Wissen Sie, der Wirt der Kakadu-Bar! Ich wollte…«
    Ich unterbrach ihn: »Hören Sie mal, ich bin in einer Vernehmung und wenn Sie mir jetzt wieder mit Ihren Topless-Damen kommen…«
    »Verdammt«, knurrte er mich an, »wenn Sie auf Ihren blöden Jaguar keinen Wert mehr legen, kann ich ja wieder auf legen. Mein Wagen ist es nicht. Meinen Sie, ich lasse mich von Ihnen…«
    Jetzt fuhr ich ihm wieder in die Parade. »Was ist mit meinem Jaguar?«
    »Ich hoffe, Sie vergessen mir das nie, was ich Ihnen

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