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Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Titel: Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hokuspokus?« fragte ich.
    Der Wirt nickte.
    »Wer war noch im Lokal? Wer war gleichzeitig verschwunden?«
    »Niemand«, sagte er schwach. »Ich sage Ihnen doch, niemand. Es ist wie verhext. Sie sehen es ja. Alles leer. Seit…«
    »Was: Seit?«
    »Nichts. Sie sehen es ja. Leer.« Er wischte sich vorsichtig den Schweiß von der Stirn. Wahrscheinlich hatte er starke Schmerzen.
    »Wer hat Sie zusammengeschlagen?« fragte ich noch einmal.
    »Niemand. Beim Umräumen habe ich mich verletzt!«
    Ich überlegte wieder. Nein. Ich durfte ihm nicht die Wahrheit über den angeblichen Autodieb sagen. Ich wußte nicht, was mit Phil los war.
    »Wo sind Polliter und seine Leute?« fragte ich noch.
    Der Kakadu-Wirt wischte erneut den Schweiß von seiner Stirn. »Sie waren hier und sind auch wieder fortgegangen. Polliter hat mit ihrem Mann gesprochen. Aber nur ganz kurz. Dann ist er wieder gegangen.«
    »Haben Sie ihn mitgenommen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Ehrenwort. Er blieb allein hier, und dann plötzlich war er weg!«
    ***
    Charly Tucker saß auf einem sehr baufällig aussehenden Schreibtisch und ließ die Beinee herunterbaumeln. Tom Brothers stand mit Tim Casey neben der Tür, dem einzigen Ausweg aus dem finsteren Schuppen. Die beiden Wächter hatten Pistolen im Gürtel stecken.
    Phil saß auf einer Kiste in der Ecke des fensterlosen Raumes. Er sah sich nicht nur drei Männern gegenüber, sondern war auch noch mit einem soliden Strick gefesselt. Sein Schädel tat noch immer von dem Schlag weh, mit dem die Burschen ihn k.o. geschlagen und dann in ihre Gewalt gebracht hatten.
    »Ihr seid wahnsinnig«, knirschte Phil. »Was wollt ihr überhaupt? Ich soll für eüch arbeiten, obwohl ihr mich so behandelt?«
    Charly Tucker nickte. »Sicher. Wenn du tatsächlich mit uns Zusammenarbeiten willst, wirst du es eines Tages zu schätzen wissen, daß wir Fremden gegenüber äußerst vorsichtig sind. Wir verdienen einen Haufen Geld. Wenn wir nicht aufpassen, ist es damit schnell vorbei. Du hast ja gesehen, wie schnell sie dich hatten.«
    »Weil mich die eigenen Kollegen verpfiffen haben, dieser Wyatt Brungs, dieser Gartenzwerg. Wenn ich den erwische…«
    Tucker winkte ab. »Vergiß ihn!«
    »Leicht gesagt«, maulte Phil und zerrte an seinen Fesseln. »Wenn er dem FBI in die Finger fällt, haben sie sofort einen Zeugen gegen mich. Dann holen sie mich. Schließlich haben sie ja meine Prints heute nacht genommen!«
    »Also brauchst du Handschuhe. Kannst du damit arbeiten?« Tucker plauderte ganz gemütlich.
    »Mit gefesselten Händen kann ich nicht arbeiten!« zeterte Phil.
    »Brungs fällt nicht mehr in die Hände des FBI«, sagte Tucker sanft. »Er hat heute nacht einen Unfall gehabt.«
    »Wieso?« schrie Phil.
    »Ja, als er sich vor den Bullen versteckte. Sie haben ihn gesucht. Schade um ihn, aber gut für dich. Wie heißt du?« Die letzte Frage kam ganz unvermittelt.
    Phil erkannte die Absicht. Er fiel auf den Trick nicht herein.
    »Dick Dickinson«, antwortete er wie aus der Pistole geschossen.
    »Was ' hast du bisher gemacht?« forschte Tucker weiter.
    »Die Bullen fragen genauso!« antwortete Phil und machte ein erbostes Gesicht.
    »Wir fragen aus einem anderen Grund«, sagte Tucker ungerührt. »Ich stelle nämlich nur Fachleute ein. Schließlich muß ich das ja nachprüfen können.«
    »Autos habe ich geklaut!« gab Phil Antwort.
    »Wo?«
    »Detroit!«
    »Ich werde das nachprüfen lassen«, ermahnte Tucker noch einmal. »Ich habe meine zuverlässigen Leute überall in den Staaten. Wer kennt dich in Detroit?«
    »Die City Police!« grinste Phil.
    Er hatte gut lachen. In den Akten der Detroiter City Police lag tatsächlich ein Vorgang, den Autoknacker Dick Dickinson betreffend. Es war alles haargenau vorbereitet.
    »Sehr gut«, nickte Tucker. »Wir kennen jemand bei der City Police in Detroit. Sehr genau kennen wir ihn. Der Mann ist Beamter. Leider nicht ganz korrekt. Deshalb arbeitet er auch mit mit uns. Klar?«
    »Klar«, erwiderte Phil mürrisch. »Trotzdem kannst du mir jetzt die Fesseln abnehmen. Die sind verdammt ungemütlich!«
    »Nein«, sagte Tucker. »Die Fesseln bleiben dran, bis ich dich genau überprüft habe. Ich werde jetzt in Detroit anrufen. Vielleicht wirst du dann deine Fesseln los.«
    »Verdammt!« knirschte Phil milieugetreu.
    »Noch was?« fragte Tucker und glitt vom Tisch herunter.
    »Ja«, sagte Phil, »wenn du so schön fragen kannst — mich würde interessieren, mit wem ich es überhaupt zu tun

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