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Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3

Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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als Schlupfwinkel.« Sie drehte sich um und blickte mir in die Augen. »Bowl bezahlt ihn gut. Ax behauptet mir gegenüber, das Geld stamme aus seinen Spiglgewinnen. Es ist fast beleidigend, daß er mich für so naiv hält.«
    »Auf Geld legen Sie wohl großen Wert, Vivienne?«
    »Es gibt nichts, was wichtiger ist.«
    »Das ist Ansichtssache. Aber ich fürchte, Sie werden gleich eine gewaltige Enttäuschung erleben.«
    »So?«
    »Ihr Mann hat mir erzählt, daß er 16 000 Dollar kassieren konnte. Für eine geringe Gegenleistung. Mir kam das komisch vor. Deshalb habe ich mir einige Lappen zeigen lassen, Banknoten, die er von Bowl bekommen hat. Es sind alles Blüten. Schlecht gemachtes Falschgeld. So schlecht gemacht, daß es Bowl anderweitig nicht abset/.rn kann. Wenn Ihr Mann anfängt, es auszugeben, landet er im Knast.«
    Sie wurde ganz starr Ihre Hände, die im Haar nestelten, verhielten mitten in der Bewegung. Das braune Gesicht wurde einen Ton blasser. Die schwarzen Augen verdunkelten sich vor Wut.
    »Ist das wahr?«
    Ich starrte sie an, ohne mich zu regen. Gleich mußte der Vulkanausbruch kommen. Aber er kam nicht. Sie preßte nur zwischen den Lippen hervor: »Alles Falschgeld?«
    »Ich habe ein Bündel in der Hand gehabt. Darunter war kein brauchbarer Schein.«
    »Haben Sie das sofort erkannt?«
    »Auf Anhieb.«
    »Woher wissen Sie so genau Bescheid?«
    »Ich habe schon ein paarmal in der Branche gearbeitet«, log ich. »Aber meine Blüten waren besser.«
    Sie wandte sich ab, machte einen großen Schritt über die immer noch schlafende Penny und trat zur Tür. Das Licht umhüllte die schlanke Gestalt wie eine Wolke aus goldenem Gespinst.
    »Mr. Cain…«, stieß sie plötzlich hervor, zögerte dann aber.
    »Ich höre?« ermunterte ich sie.
    »Sie sind doch — wenn ich richtig informiert bin — von der anderen Seite.«
    »Ich war von der anderen Seite. Jetzt bin ich Bowls Mann.«
    »Aber«, fuhr sie fort, wobei sie mir unverwandt den Rücken zudrehte, »es würde Ihnen doch mächtig viel nützen, wenn Sie Claar in die Hände kriegen.«
    Ich wich der Frage aus. »Woher wissen Sie, was hier gespielt wird?«
    »Bowl informiert mich über alles. Ohne daß Ax etwas erfährt. Bowl hat mich auch gebeten, von dem präparierten Fleisch zu essen, damit Sie und Ihr Mädchen keinen Verdacht schöpfen.«
    »Aha.«
    »Also? Geht es Ihnen um Claar?«
    »Immerhin, wenn ich ihn hätte, könnte ich das Geschäft meines Lebens machen.«
    »Sie können, wenn Sie mich beteiligen. Ich verlange hunderttausend.«
    »Verlangen kann jeder«, brummte ich, kochend vor innerer Spannung. »Haben Sie auch was zu bieten?« .
    »Ich weiß, wo Claar steckt.«
    »Das weiß ich auch.«
    Sie drehte sich um. »Das ist unmöglich.« Ihre schwarzen Augen funkelten. »Sie denken, er sei noch hier. Das war einmal. Letzte Nacht, als wir wie die Ratten schliefen, haben Bowl, Myer und mein Mann den Spezialisten weggebracht.«
    »Aber Ihnen hat keiner gesagt, wohin.«
    »Nein. Aber ich kann es mir denken.«
    »Ein bißchen wenig für hunderttausend. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, daß Bowl dieses herrliche Versteck auf gibt.«
    »Doch! Denn Claar soll hier nicht verschimmeln', sondern den Agenten einer fremden Macht zugeführt werden.«
    Das war einleuchtend.
    »Die hunderttausend«, sagte ich, »können Sie natürlich nur bekommen, wenn mir das Geschäft auf eigene Faust glückt. Und dazu muß ich Claar erst mal haben.«
    »Das liegt an Ihnen. Sagen Sie ja, und wir zwei hauen ab.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nicht ohne Penny.«
    Der rote Mund bog sich verächtlich. »Sie sind wohl sentimental! Ausgerechnet in dieser Branche?«
    »Hören Sie endlich auf, sich wie ein Henkersknecht zu benehmen. Penny bleibt bei mir. Ob Ihnen das paßt oder nicht.«
    »Sie wird uns im Weg sein.«
    »Da irren Sie gewaltig. Penny steckt manchen Mann in die Tasche.«
    Als wirke die wiederholte Nennung ihres Namens wie das Schrillen des Weckers, schlug meine charmante Begleiterin vom CIA die Augen auf. Die Schwellung in ihrem Gesicht war zurückgegangen. Penny blinzelte in die Sonne. Mit der Linken fuhr sie sich an die Stirn. Dann sagte sie: »Oh, habe ich einen Brummschädel. Haben wir Alkohol getrunken, Jer… Robby?«
    »Alkohol nicht. Aber im Fleisch war ein Betäubungsmittel. Auf Befehl von Bowl. Dawson sollte dafür sorgen, daß wir tief schlafen, damit die drei Kollegen John Claar in ein anderes Versteck bringen konnten.«
    Penny stand auf. Sie war noch ein

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