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Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3

Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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bißchen taumelig. Aber nachdem sie einige Male den Kopf geschüttelt hatte, schien sich der Nebel zu lichten.
    »Warum denn das alles?« fragte sie. »Ich denke, wir gehören dazu?«
    »Das habe ich auch gedacht. Aber man scheint uns nicht zu trauen. Doch jetzt hat sich eine neue Situation ergeben.« Mit wenigen Worten erzählte ich Penny von Bowls Falschgeldbetrug und von Viviennes Angebot. Dawsons Frau stand dabei. Mit unbewegtem Gesicht und kühlen Augen. Sie lauerte auf ihre Chance. Sie war bereit, ihren Mann für hunderttausend Dollar in die Pfanne zu hauen. Allein, das wußte sie, konnte sie gegen Bowl, Myer und den eigenen Mann nichts ausrichten. Deswegen buhlte sie jetzt um meine Hilfe.
    Penny kapierte sofort. »Robby, das ist doch fabelhaft. Vivienne, du und ich. Wir schöpfen den Rahm ab. Du hast doch Verbindungen. Du kennst die richtigen Leute. Dir muß es gelingen, Claar außer Landes zu schaffen. Wieviel, meinst du, werden wir für ihn bekommen?«
    »Eine Viertelmillion.«
    »Das reicht für uns drei.«
    Ich nickte. Dann wandte ich mich der Schwarzhaarigen zu. »Hunderttausend sind für einen allein nicht drin. Sie und Penny werden bei der Geldübergabo dabeisein. Dann teilen wir durch drei. Auf diese Weise wird niemand betrogen. Einverstanden?«
    »Ja«, nickte Vivienne.
    »Prächtig. Unci jetzt sagen Sie mir, wo Claar steckt.«
    Sekundenlang blieb ihr Gesicht starr wie eine Maske. Dann öffneten sich die feuchten Lippen. Sie verzogen sich zu einem Lächeln. In den Augen glomm ein belustigter Funke auf. »Sie halten mich wohl für sehr dämlich?«
    Ich grinste. »Irgendwann müssen Sie mir das Versteck zeigen.«
    »Ja, aber erst, wenn wir hier ’raus und kurz davor sind. Bis dahin müssen Sie mich verteidigen wie Ihr Mädchen.« Sie strich das Kleid über den Hüften glatt. »Ich schlage vor, wir türmen bei Anbruch der Dunkelheit.«
    ***
    Langsam krochen die Stunden vorbei. Die Hitze war unerträglich. Die Farbe auf den Holzwänden der Baracke zog Blasen. In den Evergladcs war es beängstigend still, als halte die Natur den Atem an. Moskitos und große Stechmücken tanzten in Schwärmen über dem Schlangensumpf. Mir lief der Schweiß in Bächen über die Haut. Ich hatte mich im Freien auf eine umgestülpte Kiste gesetzt, denn in den stückigen Räumen hielt ich es nicht mehr aus. Penny und Vivienne schliefen schon wieder. Sie gaben vor, mächtig müde zu sein. In Wahrheit wollten sie Kraft speichern für unser nächtliches Vorhaben. Wir hatten keine Einzelheiten festgelegt. Es gab zuviel Faktoren, die sich nicht einkalkulieren ließen. Ich wollte mir bei der ersten Gelegenheit eine Pistole besorgen und dann Myer, Bowl und Dawson entwaffnen. Vivienne bestand darauf, daß wir ihren Mann nicht mitnehmen. Ich hätte es ohnehin nicht getan. Aber die Kaltschnäuzigkeit dieser geldgierigen Frau war schockierend.
    Alles Weitere konnte nicht schwer sein. Die drei Gangster sollten gefesselt und eingesperrt werden. Dann wollten wir mit einem Motorboot die Everglades verlassen. Anschließend brauchte ich nur noch meine FBI-Kollegen zu benachrichtigen, damit sie hierherkamen und die Ganoven einsammelten.
    Jetzt war ich zum Warten verdammt.
    Myer hatte sich in einem Raum eingeschlossen. Durchs Fenster sah ich, daß er auf einem Feldbett lag. Er las. Die Pistole ruhte griffbereit neben dem Kopfkissen. Hier war nichts zu machen.
    Dawson besaß keine Waffe.
    Es blieben noch Bowl und die Field. Aber auch dort konnte ich jetzt nicht landen. Sie hatten sich in ihr Nest zurückgezogen und jedem verboten, über die Schwelle zu treten. Bei Bowls cholerischem Temperament war anzunehmen, daß er sofort schoß, wenn jemand das Verbot mißachtete.
    Ich döste vor mich hin, zerklatschte ab und zu eine Mücke und wurde immer müder. Meine Zunge schien am Gaumen zu kleben. Die Mundhöhle war trocken und pelzig. Schließlich stand ich auf und latschte in die Küche. Dawson saß am Tisch und blätterte schläfrig in einem Magazin. Neben ihm stand eine mächtige Kanne mit lauwarmem Kaffee. Als mein Schatten auf den Tisch fiel, hob Dawson den Kopf.
    »Ich brauche etwas zu trinken«, sagte ich.
    Er sah mich böse an und rührte sich nicht. Ich nahm eine Tasse aus dem Schrank und schenkte mir Kaffee ein. »Wenn der auch vergiftet ist«, brummte ich, »drehe ich Ihnen das Genick um.«
    In diesem Augenblick wurde dumpf gegen die Wand gepocht. Dann ertönte Myers Stimme aus dem Nebenraum: »Ax, bring mir noch eine Flasche Bier!« Dawso'n

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