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Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3

Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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Freundin geht es nicht gut!«
    »Wie…« Ich stürmte in das Zimmer.
    Penny lag auf der Couch, war ebenfalls sauber und adrett, aber noch blasser als vorhin. Sie trug einen hellen Bademantel und atmete schwer.
    »Penny, was ist denn los?«
    Sie lächelte verzerrt. »Jetzt, nachdem es überstanden ist, mache ich schlapp. Kreislauf. Es ist nicht zum ersten Mal, Jer… Robby. Nicht so gefährlich wie es aussieht. Aber ich muß liegenbleiben.«
    »Kindchen, mach keine Geschichten!« Ich fühlte nach ihrem Puls. Er war sehr matt. Ich sprang zum Telefon, riß den Hörer ans Ohr und wartete, bis der Empfang reagierte. Ich verlangte den Hotelarzt.
    Penny machte eine abwehrende Handbewegung, aber ich achtete nicht darauf. Als sich der Arzt meldete, nannte ich ihm Pennys Zimmernummer und legte auf.
    »Robby, das war wirklich nicht nötig. Ich bin nicht krank. Mein Kreislauf ist nur ein bißchen schwach. Damit hatte ich schon immer zu tun. Manchmal mache ich schlapp.«
    »Der Arzt wird dir ein Mittel geben, Penny. Mitkommen kannst du natürlich nicht.«
    Sie wollte widersprechen, aber ich schüttelte den Kopf. »Das macht auch gar nichts. Sobald wir Claar gefunden haben, komme ich zurück. Bis dahin ruhst du dich aus.«
    Es klopfte. Viv öffnete. Der Hotelarzt war ein kleiner dicker Mann mit rosigem Gesicht. Er nickte mir zu und wandte sich dann sofort Penny zu.
    »Würden Sie bitte draußen warten«, bat er Viv und mich. Wir gingen auf den Flur. Drei Minuten später durften wir wieder hinein.
    »Es ist nichts Schlimmes«, beruhigte uns der Arzt. »Sie ist überanstrengt. Ich habe Miß Warden eine Injektion gegeben. Am besten, sie bleibt zwölf Stunden im Bett. Dann ist sie wieder taufrisch.«
    Ich trat zu Penny und strich ihr übers Haar. »Also dann bis später.«
    Sie sah mich an, lächelte und kniff ein Auge zu.
    ***
    »Wohin geht die Fahrt?« fragte ich Vivienne Dawson.
    Wir saßen im Wagen, diesmal im Chevrolet. Viv kauerte sich neben mir zusammen und krümmte die Schultern, als wäre ihr kalt.
    »Nach Norden«, gab sie mir die Richtung an. »Über die Küstenstraße, bis West Palm Beach.«
    Langsam ließ ich den Wagen rückwärts auf die Straße rollen. Dann legte ich den ersten Gang ein und fuhr in die Richtung, aus der wir vor einer knappen Stunde gekommen waren.
    Der Mond schien. Der Motor summte leise. Flatternd strömte der Nachtwind über den Rand der spaltweit geöffneten Seitenscheibe. Die Straße führte unmittelbar am Strand entlang. Es ist wahrscheinlich eine der schönsten Straßen der Welt. Man rollt durch Palmenhaine, vorbei an dem weißkörnigen Strand. Ich sah die unendliche Weite des nachtschwarzen Meeres. Die Wellen waren sanft. Gleichmäßig hob und senkte sich der schwarze Spiegel. Es rauschte und zischte, wenn die flachen Wellen den Strand heraufleckten. Weit draußen schaukelten Motorjachten. Die Positionslichter waren kaum zu unterscheiden von den Sternen, die jetzt immer zahlreicher durch die verwehende Wolkendecke glitzerten.
    Die Lichter von West Palm Beach kamen in Sicht.
    »Und wohin geht es jetzt?«
    »Durch die Stadt, bis Juno Beach.«
    Zehn Minuten später hatten wir den mondänen Badeort hinter uns. Wieder rollten wir über die Küstenstraße.
    »Er tut mir so leid«, sagte Viv plötzlich. Sie meinte ihren Mann.
    Ich schwieg.
    »Robby — ich darf Sie doch so nennen —, Sie sind schon einmal mit Myer fertig geworden. Wenn Sie ihn… wenn Sie ihn ganz erledigen, trete ich Ihnen die Hälfte von meinem Anteil ab.«
    »Das ist nicht nötig«, sagte ich heiser. »Er wird seine Strafe erhalten.«
    Verbittert lachte sie auf. »Sie haben Angst?«
    »Ach, Unsinn.«
    »Doch, sonst würden Sie mein Angebot nicht ausschlagen.«
    »Sie können sich darauf verlassen. Ich kümmere mich um Myer.«
    »Er soll so leiden wie Ax. Werfen Sie ihn den Schlangen vor. Oder binden Sie ihn an Ihren Wagen, und schleifen Sie ihn zu Tode. Machen Sie, was Sie wollen, aber bringen Sie ihn langsam um.«
    Ich schwieg. Wahrscheinlich hatten Players und seine Leute die Farm jetzt erreicht. Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder die Gangster gaben auf, dann war Myer bald mit Handschellen geschmückt, oder sie verteidigten sich und mußten noch in dieser Nacht sterben.
    »Erzählen Sie mir etwas über den Mann, bei dem Sie Claar vermuten«, lenkte ich Viv ab.
    »Kann ich eine Zigarette haben?«
    Ich reichte ihr mein Päckchen und gab Feuer. Sie rauchte in tiefen Zügen. Zögernd begann sie zu sprechen.
    »Er heißt Keaton.

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