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Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3

Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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keine Schwierigkeiten gegeben.
    Mit mäßigem Tempo rollten wir 'in Richtung Fort Lauderdale. Es war siebzehn Minuten nach Mitternacht.
    Ein lauer Wind strich durch das geöffnete Fenster herein. Ich fühlte mich ziemlich elend. Ich hatte Hunger. Im Hinterkopf bohrten heftige Schmerzen. Außerdem war ich von Dawsons Betäubungsmittel noch immer ein wenig benommen. Die Bartstoppeln waren hart wie Stahlborsten. Aber was ich am dringendsten brauchte, war ein ausgiebiges Duschbad.
    Viv redete kein Wort. Sie war zusammengesunken. Im Licht des Armaturenbretts sah ich, daß sie tiefe Schatten unter den Augen hatte.
    Wir fuhren etwa eine Viertelstunde, dann fiel mir der Geruch im Wagen auf. Trotz des Windes, der durch das Fenster hereinstrich und im Wagen zirkulierte, roch es nach kaltem Rauch. Ich zog den Aschenbecher heraus und schaltete die Innenbeleuchtung ein. Auf den Metallrippen lagen die Reste dreier schwarzer Zigarren, die nicht älter als vierundzwanzig Stunden sein konnten. Ich kannte die Sorte. Bowl rauchte sie. Also hatten sie letzte Nacht den Corvair benutzt, um Claar wegzubringen.
    Viv beobachtete mich verständnislos. »Befürchten Sie, daß im Aschenbecher eine Höllenmaschine liegt?«
    Ich antwortete nicht. Ich schaltete das Licht aus, schob den Aschenbecher zurück und erhöhte das Tempo. Der Chevrolet war ein Stück voraus.
    Wir erreichten eine der Küstenstraßen. Ein paar Minuten noch, und wir hatten den Stadtrand von Fort Lauderdale erreicht. Wir fuhren zum Beach Club Hotel. Obwohl schon die zweite Morgenstunde anbrach, war auf den Straßen noch immer Betrieb. Wir parkten nahe dem Hoteleingang, stellten die Wagen nebeneinander, stiegen aus und gingen zum Portal. Die Glastür war verschlossen. Ich klingelte, und ein schwarzhäutiger Nachtportier tauchte im warmen Dämmerlicht der Halle auf. Als er uns aufschloß, weiteten sich seine Augen vor Schreck.
    »Wir sind ein bißchen vom Weg abgekommen und in die Everglades geraten«, erklärte ich ihm. »Zimmer 211 und 212.«
    Er gab mir die Schlüssel. Im Lift fuhren wir hinauf. Penny sah aus, als würde sie jeden Moment umfallen. Was sie für ihr mittleres CIA-Gehalt ertrug, war mehr, als man einer jungen Frau zumuten kann.
    Viv war leichenblaß. Sie starrte vor sich hin. Ihre Augen lagen tief. Innerhalb einer Stunde hatten sich Furchen um ihren Mund gebildet. Aber sie weinte nicht. Warum auch. Sie hatte ihren Mann verlassen wollen, hatte darauf bestanden, daß ter zurückblieb. Allein hatte sie kassieren wollen — und wollte es noch immer. Ihr Mann war ihr gleichgültig gewesen — bis zu seinem grauenhaften Tod. Was sie jetzt aufrüttelte, war sicherlich nicht Mitleid, sondern höchstens Angst davor, daß es ihr eines Tages ähnlich ergehen könne.
    Mit sanftem Ruck stoppte der Lift. Leise fauchend öffneten sich die Schiebetüren. Wir traten in den Hotelflur und gingen bis zu Pennys Zimmer. Ich schloß auf und schob beide hinein.
    »In einer halben Stunde klopfe ich.«
    Penny nickte und kniff ein Auge zu.
    Als ich in meinem Zimmer war, verriegelte ich die Tür. Dann warf ich meine zerfetzte Kleidung in eine Ecke, ging ins Bad und stellte mich unter die Dusche. Heiß, kalt — es war eine Wohltat. Nachdem ich mich auch noch rasiert hatte, stieg ich in einen leichten Sommeranzug. Mit Schulterhalfter und Pistole fühlte ich mich endgültig wieder richtig angezogen.
    Die halbe Stunde war um. Ich mußte mich beeilen, nahm daher den Telefonhörer ans Ohr und wählte die Privatnummer des hiesigen FBI-Kollegen. Es dauerte eine Weile, bis sich Players mit verschlafener Stimme meldete.
    »Hier spricht Cotton«, sagte ich leise, »hören Sie genau zu. Man hatte Miß Warden und mich verschleppt. Auf eine Schlangenfarm. Dort war Claar versteckt. Jetzt ist er woanders.«
    »Wo?«
    »Keine Ahnung. Aber ich habe jemanden, der mich hinführt. Eine Frau. Sie hält mich für einen Agenten- und beansprucht eine Menge Geld. Falls ich Claar finde, melde ich mich wieder. Jetzt geht es darum, die Ganoven auf der Schlangenfarm einzukassieren. Chester Bowl, Carter Myer und Jane Field. Wenn Sie sich beeilen, erwischen Sic sie noch.«
    »Bin schon unterwegs. Wo liegt die Farm?«
    Ich beschrieb ihm den Weg. Dann legte ich auf.
    Ich verließ mein Zimmer, schloß ab und klopfte an die Tür von Pennys Apartment. Viv öffnete. Sie war frisch gebadet, etwas geschminkt und trug ein weißes Leinenkleid von Penny Das schwarze Haar war mit einem roten Band im Nacken zusammengefaßt- »Ihrer

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