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Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3

Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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er würde unterwegs sein. Rasch suchte ich die Nummer des FBI-Büros von West Palm Beach.
    Claar beobachtete mich. Er sah scheußlich aus. Sein Gesicht war grüngrau, die Lippen waren blutleer und zitterten. Auf der Stirn stand ihm der Schweiß.
    »Wer sind Sie?« fragte er leise.
    »Ich heiße Cotton. Ich bin FBI-Agent. Zur Zeit spiele ich Spion. Dadurch konnte ich erfahren, daß Sie hier stecken.«
    Ich nahm den Hörer ans Ohr, wählte und wartete. Es dauerte eine halbe Minute. Dann meldete sich eine verschlafene Stimme: »FBI-Außenstelle West Palm Beach.«
    »Ich heiße Cotton«, sagte ich, »Jerry Cotton. Ich gehöre zum New Yorker Distrikt und bin zur Zeit in besonderer Mission unterwegs. Ich spreche aus dem Hause von Charles Keaton, Juno Beach. Hier hat es eine Schießerei gegeben. Eine Frau ist getötet worden. Sie liegt im Garten. Keaton gehört zu der Agentengruppe, die John Claar, den Radar-Spezialisten entführt hat. Ich habe Clöar befreit. Aber Keaton ist entkommen. Er muß festgenommen werden, sobald er auftaucht. Hier in der Nachbarschaft ist alles ruhig. Der Schuß scheint niemand erschreckt zu haben. Ich verlasse jetzt Keatons Haus, um Claar in Sicherheit zu bringen. Alles Weitere erfahren Sie von der Außenstelle Fort Lauderdale. Ich stehe mit Players in Verbindung. Alles klar?«
    »Alles klar, Kollege«, erklärte die Männerstimme. Jetzt war sie nicht mehr verschlafen.
    Ich legte auf.
    ***
    Der Himmel färbte sich grau über dem Atlantik, als wir uns dem Chevrolet näherten. Die Nacht wich. Aus dem Wasser stieg Nebel auf, dessen Schwaden über dem Parkplatz wogten.
    Es war noch zu dunkel, um in den Wagen blicken zu können. Aber ich sah den Glühpunkt einer Zigarette.
    »Langsam!« sagte ich, als Claar dem Fahrzeug entgegenstolperte. »Man kann nie wissen.«
    Unter den Palmen blieben wir stehen.
    »Sie meinen, Keaton könnte…«
    Ich nahm mein Feuerzeug und ließ es auf flammen. Im Wagen rührte sich nichts. Aber Augenblicke später wurde die Seitenscheibe herabgekurbelt.
    »Robby?« Es war Vivs Stimme.
    »Knipsen Sie die Innenbeleuchtung an!«
    Sie gehorchte.
    Ich sah, daß der Wagen leer war, daß niemand hinter ihr im Dunkeln hockte. Wir liefen zum Chevrolet und stiegen ein. Claar sank auf dem Rücksitz zusammen. Ich setzte mich hinter das Lenkrad.
    Viv war nervös. »Ich habe einen Schuß gehört.«
    Ich nickte. »Keaton ist entkommen. Er hatte eine Frau bei sich. Sie ist tot!«
    »Hat er sie…«
    »Es war Notwehr. Wir fahren jetzt zurück.«
    Viv drehte sich um. »Ist, das Claar?«
    »Ja.«
    »Wohin bringen wir ihn?«
    »Nach Fort Lauderdale.«
    »Das geht nicht, Robby. Dort finden sie ihn sofort. Ich meine Bowl und seine Leute. Und die Polizei schnüffelt auch überall ’rum. Was halten Sie davon, wenn wir ihn in meine Wohnung bringen? Er bleibt dort, bis wir den richtigen Käufer haben. Passieren kann nichts. Ich habe einen Kellerraum mit einem vergitterten Fenster und einer schweren Tür. Er kann dort…«
    Ich beugte mich an Viv vorbei und drückte auf den Stift, der die Tür von innen verriegelte. Das, was ich der Frau jetzt zu sagen hatte, konnte einen hysterischen Anfall auslösen. Möglicherweise versuchte sie zu türmen.
    Ich lehnte mich zurück. »Ist noch eine Zigarette da?«
    Sie hatte drei Stück im Päckchen gelassen. Ich bot Claar eine an. Aber der schüttelte den Kopf. »Ich bin Nichtraucher«, murmelte er.
    Viv und ich rauchten.
    »Was ist los?« fragte sie nach den ersten Zügen. »Warum fahren wir nicht?«
    Ich hatte vorgehabt, ihr erst später die Wahrheit zu sagen. Jetzt überlegte ich es mir anders.
    »Sie werden enttäuscht sein, Viv. Aber es ist nicht meine Schuld. Ich bin nicht der, für den Sie mich halten. Ich heiße nicht Robby Cain, ich bin kein Gangster und schon lange kein Spion. Ich habe nicht die Absicht, Claar an irgendwen zu verschachern, und meine Ziele sind nicht wie Ihre, Viv. Ich muß Sie jetzt bitten, vernünftig zu sein. Sonst bin ich gezwungen, Ihnen Handschellen anzulegen.«
    Sie kapierte nicht sofort. Sie drehte mir den Kopf zu und rollte die Zigarette zwischen den Fingern. »Wie bitte? Sie heißen nicht Cairi? Sie… Was? Handschellen?« Sie prallte zurück. »Wer… wer sind Sie?«
    »Ich heiße Cotton. Ich bin FBI-Agent.«
    Sekundenlang war es totenstill im Wagen. Da die Fenster geschlossen waren, staute sich der süßliche Tabakduft in dem engen Raum. Ich spürte ganz plötzlich, daß die Luft verbraucht und stickig war. Ich griff zur

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