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Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Titel: Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
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an den Tankwart.
    »Ich hörte, es hätte auch eine Explosion gegeben?«
    Brewer zuckte mit den Achseln.
    »Das ist eine verrückte Geschichte«, meinte er. »Ich hatte bisher nur Gelegenheit, am Telefon mit der Empfangssekretärin darüber zu sprechen. Sie weiß auch nichts Genaues. Mitten im Weizenfeld jenseits der Hotelanfahrt krachte es, eine Stichflamme schoß hoch, und für zwei oder drei Minuten brannte das Getreide rings um den Explosionsherd. Aber es verlöschte von selbst wieder.«
    »Von Bränden in der freien Natur verstehe ich etwas«, sagte Steve. »Ich werde mir das mal aus der Nähe ansehen. Ich komme wieder hierher zurück, Jackson.«
    »Okay, Mr. Dillaggio.«
    Steve drehte sich um und ging unter der Hotelüberführung hindurch. Er schlug, ohne daß er es wußte, fast genau den Weg ein, den Anton Sikorski zurückgelegt hatte. Als er die Rasenfläche bis zur Anfahrtsstraße überquert hatte, blieb er stehen und sah sich um.
    Der klobige Hotelblock, quer über die Autobahn gebaut, ragte mit seinen zahllosen Fenstern in den Nachthimmel empor. Der Betrieb schien gut zu gehen, jedenfalls mußte man das nach der Zahl der erleuchteten Fenster schließen. Steve betrachtete eine Weile den großen Bau, bevor er die Anfahrt überquerte. In der Luft hing noch ein deutlicher Brandgeruch, aber Steves geschulte Nase witterte noch etwas anderes, etwas, das schärfer roch als verbrannter Weizen.
    Der Lichtschein vom Hotel reichte nur sehr schwach bis zu der Stelle, wo Steve stand. Er zögerte einen Augenblick und dachte nach, dann ging er am Rande des Feldes entlang. Schon nach knapp fünfzehn Schritten blieb er wieder stehen. Hier war jemand in das Feld hineingegangen, die Spur war deutlich an den geknickten Halmen zu erkennen.
    Steve zog eine Taschenlampe aus seiner Joppe und schaltete sie ein. Langsam folgte er der Spur. Nach seiner Schätzung hatte er annähernd zwanzig Yard zurückgelegt, als er Sikorski fand.
    Der Mann lag auf dem Gesicht. Steve bückte sich. Sikorskis Rücken glänzte feucht im Licht der Taschenlampe. Steve zählte neun kleine Löcher in der blutgetränkten Kleidung, und er wußte, woher sie rührten. Ohne die Lage des Mannes zu verändern, schob er vorsichtig seine Hand vor bis in die Herzgegend. Er fühlte einen schwachen Herzschlag. Für den Augenblick war dies das Entscheidende. Steve richtete sich auf und lief schnell in der Spur zurück zum Hotel.
    Als er in die Halle kam, wunderte er sich über den Betrieb, der hier herrschte. Mindestens achtzig bis neunzig Leute standen dicht gedrängt links vom Empfang. Alle blickten auf die Wand, wo die Fahrstühle sich befanden. Selbst das Mädchen, das hinter dem langen Rezeptionstisch stand, konnte ihren Blick nicht davon wenden. Steve räusperte sich. Das Mädchen fuhr erschrocken zusammen.
    »Ich muß telefonieren«, sagte er. »Nach Chicago.«
    »Ja, Sir«, erwiderte das Mädchen und griff zum Telefonhörer. »Welche Nummer, bitte?«
    Steve sagte sie ihr. Das Mädchen zeigte auf eine Holztür in der Täfelung der Halle. »Bitte, diese Zelle dort, Sir.« Steve ging hinein. Als es schrillte, nahm er den Hörer.
    »Sal Saud«, brummte eine mürrische Stimme in der Leitung. »Wer ist denn da?«
    »Dreimal darfst du raten, Onkelchen«, erwiderte Steve.
    »Da hätte ich viel zu tun. Meine Verwandtschaft ist mir zu groß, als daß ich mit Raten zurechtkäme.«
    »Ich bin’s: Steve. Hör zu, Onkel: Hier ist der Teufel los. Erst ein Überfall auf die Tankstelle, und dann hat offenbar jemand eine Höllenmaschine legen lassen. Oder legen wollen. Er kam bloß nicht mehr dazu. Vielleicht haben die Lumpen das Ding mitsamt dem Zünder selber gebastelt und sich vertan. Jedenfalls ist das Ding in einem Weizenfeld hochgegangen. Der Gangster kann noch nicht weit davon entfernt gewesen sein. Sein Rücken ist zersiebt von Splittern. Er muß auf dem schnellsten Wege in ein Krankenhaus. Das nächste ist weiß der Teufel wie viele Meilen entfernt. Mit einem Krankenwagen ist da nichts zu machen. Bis der hier ist, kann unser Mann schon verblutet sein.«
    »Was schlägst du vor, mein lieber Neffe?«
    »Setz deine Beziehungen ein, Onkel, und besorge einen Hubschrauber. Aber denke daran, daß jede Minute kostbar sein kann.«
    »Okay. Ich werde sofort versuchen, einen aufzutreiben. Irgendwie wird es mir schon glücken. Wo soll der Pilot niedergehen?«
    »Auf der Ostseite des Hotels gibt es eine große Rasenfläche, die ist bestimmt geeignet, auch wenn sie ein bißchen

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