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Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Titel: Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Neigung hat.«
    »Okay, ich werde es ihm sagen. Noch etwas?«
    »Alles andere ist nicht so eilig.«
    »Gut. Bis später mal.«
    Steve legte auf. Er überlegte. Was, zum Teufel, tut ein Gangster mit einer Höllenmaschine in einem Weizenfeld? fragte er sich. Er fand keine Antwort.
    Beim Empfang bezahlte er das Telefongespräch.
    Danach beschloß er, den beiden Polizisten der Highway Patrol Bescheid zu sagen. Bis zum Eintreffen des erbetenen Hubschraubers wollte er bei dem Verletzten im Weizenfeld bleiben. Da er nicht wußte, daß von der Halle aus ein Fahrstuhl hinab zur Reparaturwerkstatt im Betonpfeiler des Hotels und von dort ein Zugang hinaus zur Tankstelle führte, verließ er die Halle und lief vor dem Hause die steile Böschung hinab zur Autobahn. Er war gerade an ihrem Fuße angekommen, als hoch über ihm ein schriller, weithin schallender Schrei ertönte.
    Steve blieb stehen und hob den Kopf. Zuerst glaubte er, jemand habe ein großes Bündel aus einem der oberen Stockwerke zum Fenster hinausgeworfen. Aber dieser Irrtum dauerte nur einen Sekundenbruchteil. Dann wußte er, daß er dem Todessturz eines Menschen zusah. Keine dreißig Yard von ihm entfernt schlug das Opfer auf die Fahrbahn des Highway.
    ***
    Mit der Autorität des Millionärs im Rücken, dem das Hotel gehörte, hatte ich einige Anordnungen geben können, ohne daß ich gezwungen gewesen wäre, meinen Dienstausweis zu präsentieren. Man hatte drei Männer vom Personal, die eigentlich dienstfrei gehabt hätten, zusammengetrommelt und vor dem Fahrstuhl aufgebaut, in dem Andersons tote Enkeltochter lag. Ich hatte den Leuten eingeschärft, daß sie diese Stellung zu halten hätten, bis die nächste zuständige Mordkommission erschienen sei.
    Danach hatte ich Karin Hale, das Mädchen vom Empfang, in den ersten Stock heraufkommen lassen, wo ich mich in einem der Büros mit ihr unterhalten wollte.
    Sie kam — blaß, nervös und erschöpft, wie man auf den ersten Blick sah. Ich zeigte auf einen Stuhl.
    »Setzen Sie sich, Miß Hale. Mit der Erlaubnis von Mr. Anderson möchte ich ein paar Fragen an Sie stellen. Fühlen Sie sich in der Lage, sie zu beantworten?«
    »Ich glaube schon, Mr. Cotton. Ich bin nur ein bißchen durcheinander. Es war einfach zu viel auf einmal.«
    »Sie meinen den Mord an Mr. Andersons Enkeltochter?«
    »Natürlich, aber nicht nur.«
    Ich horchte auf. »Nicht nur? Was denn noch?«
    »Es ging doch den ganzen Abend drunter und drüber. Wir lassen die Tür zum Büro hinter dem Empfang immer offenstehen. Auf diese Weise kann man hören und sehen, was an der Rezeption los ist. Es fing mit Beschwerdeanrufen an. Tino — ich meine Mr. McGail, den Empfangschef vom Nachtdienst — bekam praktisch den Hörer nicht mehr aus der Hand. Also ging ich hinaus, um ihm die andere Arbeit abzunehmen.«
    Ich nickte. Miß Hale fuhr fort:
    »Bei mir begann das Theater dann mit Mr. Hossfield. Er war betrunken und fing an, mir auf die Nerven zu gehen. Ich sollte mit ihm in der Bar einen trinken, verlangte er immer wieder. Und er ließ mich nicht in Ruhe. Das Schlimmste dabei war, daß er mich so laut bedrängte, daß jeder andere Gast es bemerken mußte.«
    »Wer ist dieser Hossfield?«
    »Er sieht aus wie ein Playboy, der nicht mehr ganz der Jüngste ist. Er trug eine Klubjacke und eine hellgraue Flanellhose. Er scheint Geld und viel Zeit zu haben. Er wohnt nämlich schon seit zwei Tagen hier.«
    »Wieso ist das auffällig?«
    »Sir, hier hat noch niemand zwei Tage gewohnt. Die Leute übernachten bei uns, um am nächsten Tag weiterzufahren. Hier gibt es doch nichts, was einen reizen könnte, länger zu bleiben. Wir sind nun einmal ein typisches Highway-Hotel.«
    »Ich verstehe. Erzählen Sie weiter.«
    »Während ich noch meinen Ärger mit Mr. Hossfield hatte, kam das ältere Ehepaar und machte Zirkus. Sie wollten ihren Zimmerschlüssel, hatten aber ihre Zimmernummer vergessen. Statt mir wenigstens ihren Namen zu sagen, damit ich mir die Zimmernummer aus der Gästekartei hätte heraussuchen können, beschimpften sie mich. Dann kam diese Frau mit den Lockenwicklern im Haar und schrie nach der Polizei, weil angeblich ihr Gepäck aus dem Zimmer gestohlen worden sei. Und dann kam der Fahrstuhl herab und…«
    Sie brach ab und schluckte krampfhaft.
    »Es war ein Selbstbedienungslift«, sagte ich. »Jemand muß ihn doch herabgeholt haben — oder?«
    »Nicht unbedingt, Sir. Die Türen schließen automatisch, aber mit einer kurzen Verzögerung. Die nutzen unsere

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