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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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Klimaanlage ausgelotet. Nichts, Jerry.«
    »Dann möchte ich wissen, was dieser Miller alias…«
    »Stopp«, sagte Phil. »Al, wie hast du die Tür zugemacht, als du hereingekommen warst? Wie ein anständiger Mensch oder so, wie du es immer machst?«
    Al war für sein Türschließen berüchtigt. Er benutzte dazu den Ellbogen. Damit gab er gewöhnlich der Tür den nötigen Schwung, um sie mit einem Knall ins Schloss zu donnern.
    Al grinste. »Überhaupt nicht, du Laie. Schließlich habt ihr ja Bombenalarm gegeben. Meinst du, ich bin besonders daran interessiert, im Falle eines Falles wertvolle Sekundenbruchteile für das Türöffnen zu verwenden?«
    Phil sauste schon zu seinem Schreibtisch, riss die Schublade auf und holte sein Fingerabdruckbesteck heraus. Damit sprintete er zur Tür und puderte den inneren Türknauf ein.
    »Ein Prachtexemplar«, sagte er und legte die Folie auf, um den gesicherten Abdruck zu konservieren. »Von uns beiden ist er nicht, Jerry. Und Al hat gerade gesagt, dass er die Innenseite der Tür nicht angefasst hat. In ein paar Minuten haben wir vermutlich die Prints dieses Miller alias Duddle.«
    Ich erzählte Al Hudson noch, was sich inzwischen ereignet hatte, und dann war es auch schon soweit. Ein Cop brachte einen dicken Umschlag mit Stempel der City Police. Phil angelte sich sofort die Karteikarte von Huck Duddle heraus und hielt die Folie neben die einzelnen Prints.
    »Dieser Miller, alias Duddle, ist ein netter Mensch«, sagte er dann, »er hat uns wirklich einen großen Gefallen getan. Es ist sein Zeigefinger, dazu brauche ich keine Lupe.«
    »Also war er nicht nur vor der Tür, sondern er war im Zimmer«, stellte ich fest. »Was wollte er hier?«
    Al Hudson kratzte sich am Kinn. »Herrliche Zeiten. Jetzt treiben sich die Verbrecher schon in den Büros des FBI herum. Erzählt mir mal, was ihr als Lösung herausfindet.«
    Er ging, und wir setzten uns an unsere Schreibtische. Ich sah Phil an, dass ihm auch nicht wohl zumute war.
    »Alter Freund«, sagte er nach einer Weile stummen Überlegens. »Ich kann es ja verstehen, dass du beim Boss deinen vagen Verdacht nicht aussprechen wolltest und…«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich kenne dich lange genug, Jerry. Also raus damit.«
    »Griffith«, sagte ich. »Meiner Ansicht nach liegt das Geheimnis bei Griffith.«
    »Wieso?«
    »Schau mal, der Griffith-Wagen war innen poliert. Warum wohl? Es steht doch fest, dass der Fahrer des Wagens, als der Mord an dem sommersprossigen Jungen geschah, Handschuhe trug. Weshalb wurden alle anderen Abdrücke verwischt, beziehungsweise wegpoliert?«
    »Wahrscheinlich, weil es Prints waren, die von der Polizei nicht entdeckt werden sollten«, antwortete Phil.
    »Eben. Es müssen aber Prints von Griffiths Leuten gewesen sein.«
    »Hm«, machte Phil, dachte nach und sagte; »Eins zu null für dich.«
    »Wir müssen es aber beweisen können, Phil. Ich werde zwar - ausnahmsweise, wie ich dir gern zugebe - logisch gedacht haben, aber das ist kein Beweis.«
    »Wie willst du den Beweis finden?«
    »Wir werden mal wieder zu Griffith fahren, ein paar Fragen wegen des gestohlenen Wagens stellen und die Gelegenheit benutzen, die fein gepflegten Wagen des Unternehmers zu bewundern. Vielleicht erfahren wir, welche Wachsoder Politursorte dort benutzt wird.«
    Phil nickte. Seinem Gesicht war aber anzusehen, dass er meine Ansichten nicht unbedingt teilte.
    »Einwände?«, fragte ich.
    Er zog sich ein Blatt Papier heran, und ich sah, wie er mit schnellen Strichen die Umrisse unserer bescheidenen Kleinstadt aufzeichnete. Als er damit fertig war, wechselte er die schwarze Mine seines Vierfarbstiftes gegen die blaue aus und skizzierte die Wasserflächen. Als nächste Farbe kam Grün an die Reihe. Damit entstand - »Hier ist Brooklyn« - der Umriss eines Lieferwagens, so, wie ihn sich der Zeichner Phil vorstellte. Ebenfalls zeichnete er - »Im Riverside Park«, erläuterte Phil - die Umrisse eines zweiten und dritten Wagens. Mit dem roten Stift malte er auf jedes Fahrzeug ein Kreuz und eines an jene Stelle, an der sich Griffiths Transportunternehmen im Hafengebiet der unteren West Side von Manhattan befand.
    Es dauerte fast fünf Minuten, bis Phil sein Kunstwerk fertig hatte. Und ich wusste von der ersten Sekunde an, was er mit seiner Zeichnung wollte.
    »So«, sagte Phil, »was sagst du dazu, du Schlaumeier?«
    »Ist das für das ›Museum of Modern Art‹ bestimmt?«, fragte ich zurück.
    Er nahm die Zeichnung noch einmal an sich

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